Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.und machte ihm zehn Hochzeithimmel, gleich jenen, So wie nur sechsmalhundert tausend Juden- Man muß sich wundern, daß es bei der gros- *) Sohar über Sohir Haschirim oder das Hohelied Salomons. **) Menasse Ben Jsrael im Nischmath Chajim, Kap.
18; Zeror hammor, Parascha Nizzavim. und machte ihm zehn Hochzeithimmel, gleich jenen, So wie nur ſechsmalhundert tauſend Juden- Man muß ſich wundern, daß es bei der groſ- *) Sohar uͤber Sohir Haſchirim oder das Hohelied Salomons. **) Menaſſe Ben Jſrael im Niſchmath Chajim, Kap.
18; Zeror hammor, Paraſcha Nizzavim. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0212" n="178"/> und machte ihm zehn Hochzeithimmel, gleich jenen,<lb/> die er den Gerechten im Paradieſe bereitet hat.<lb/> Hernach ließ der heilige, hochgelobte Gott vor dem<lb/> Adam alle Geiſter und Seelen vorbei gehen, die<lb/> geſchaffen waren, dereinſt in den Menſchenkindern<lb/> zu wohnen. Als nun einer kam, in welchem kein<lb/> Leben war, fragte Adam: Herr der Welt, wer iſt<lb/> dieſer, an dem ich kein Leben ſehe? Gott ſprach:<lb/> Es iſt David, der Koͤnig Jſraels. Da gab Adam<lb/> demſelben ſiebenzig von ſeinen Jahren, ſo daß ihm<lb/> ſelbſt von den tauſend Jahren, die ihm beſtimmt<lb/> waren, nur neunhundert und dreißig uͤbrig blie-<lb/> ben <note place="foot" n="*)">Sohar uͤber Sohir Haſchirim oder das Hohelied<lb/> Salomons.</note>.«</p><lb/> <p>So wie nur ſechsmalhundert tauſend Juden-<lb/> ſeelen auf Erden ſind; ſo ſind nach der Lehre der<lb/> Talmudiſten auch nur ſechsmalhundert tauſend Ster-<lb/> ne am Himmel <note place="foot" n="**)">Menaſſe Ben Jſrael im Niſchmath Chajim, Kap.<lb/> 18; Zeror hammor, Paraſcha Nizzavim.</note>.</p><lb/> <p>Man muß ſich wundern, daß es bei der groſ-<lb/> ſen Menge der Juden, die zum Theil drei, und<lb/> mit der <hi rendition="#g">uͤberfluͤßigen Seele</hi> am Sabbath,<lb/> wohl vier Seelen haben, eine ſo geringe Anzahl<lb/> von Judenſeelen giebt. Vielleicht beſitzt eine ganze<lb/> Judengemeinde oft nur Eine Seele, und wird von<lb/> Einer Nepheſch, Einem Ruach und Einer Neſcha-<lb/> ma regiert, und dann iſt es kein Wunder, daß die<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [178/0212]
und machte ihm zehn Hochzeithimmel, gleich jenen,
die er den Gerechten im Paradieſe bereitet hat.
Hernach ließ der heilige, hochgelobte Gott vor dem
Adam alle Geiſter und Seelen vorbei gehen, die
geſchaffen waren, dereinſt in den Menſchenkindern
zu wohnen. Als nun einer kam, in welchem kein
Leben war, fragte Adam: Herr der Welt, wer iſt
dieſer, an dem ich kein Leben ſehe? Gott ſprach:
Es iſt David, der Koͤnig Jſraels. Da gab Adam
demſelben ſiebenzig von ſeinen Jahren, ſo daß ihm
ſelbſt von den tauſend Jahren, die ihm beſtimmt
waren, nur neunhundert und dreißig uͤbrig blie-
ben *).«
So wie nur ſechsmalhundert tauſend Juden-
ſeelen auf Erden ſind; ſo ſind nach der Lehre der
Talmudiſten auch nur ſechsmalhundert tauſend Ster-
ne am Himmel **).
Man muß ſich wundern, daß es bei der groſ-
ſen Menge der Juden, die zum Theil drei, und
mit der uͤberfluͤßigen Seele am Sabbath,
wohl vier Seelen haben, eine ſo geringe Anzahl
von Judenſeelen giebt. Vielleicht beſitzt eine ganze
Judengemeinde oft nur Eine Seele, und wird von
Einer Nepheſch, Einem Ruach und Einer Neſcha-
ma regiert, und dann iſt es kein Wunder, daß die
*) Sohar uͤber Sohir Haſchirim oder das Hohelied
Salomons.
**) Menaſſe Ben Jſrael im Niſchmath Chajim, Kap.
18; Zeror hammor, Paraſcha Nizzavim.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |