Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.gerade Samuels Ruach bei seiner Nephesch, es war "Wenn die Gerechten, d. h. die dem Talmud "Man muß nicht Todte neben einander begra- *) M. s. das talmudische Buch Schabbath Kap. 23. oder Schoel Adam; Avodath Hakkodesch Theil 2, Kap. 28; Berachoth Kap. 3. **) Nischmath Chajim. ***) M. s. Sepher Chasidim im Zawaoth Rabbi Je-
huda haechasid. gerade Samuels Ruach bei ſeiner Nepheſch, es war »Wenn die Gerechten, d. h. die dem Talmud »Man muß nicht Todte neben einander begra- *) M. ſ. das talmudiſche Buch Schabbath Kap. 23. oder Schoel Adam; Avodath Hakkodeſch Theil 2, Kap. 28; Berachoth Kap. 3. **) Niſchmath Chajim. ***) M. ſ. Sepher Chaſidim im Zawaoth Rabbi Je-
huda haechaſid. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0222" n="188"/> gerade Samuels Ruach bei ſeiner Nepheſch, es war<lb/> alſo ein vollſtaͤndiges Leben vorhanden, und folg-<lb/> lich kein Wunder, daß Samuel auf die Ladung<lb/> der Hexe erſchien <note place="foot" n="*)">M. ſ. das talmudiſche Buch Schabbath Kap. 23.<lb/> oder Schoel Adam; Avodath Hakkodeſch Theil 2,<lb/> Kap. 28; Berachoth Kap. 3.</note>.«</p><lb/> <p>»Wenn die Gerechten, d. h. die dem Talmud<lb/> geglanbt und ſeine Lehren befolgt haben, in ihren<lb/> Schlafkammern (Graͤbern) ruhen, werden ihnen<lb/> alle Neuigkeiten des Himmels und der Erde ver-<lb/> kuͤndet. Begraͤbt man aber Unglaͤubige und Abgoͤt-<lb/> tiſche neben den Jſraeliten, ſo empfangen dieſe nur<lb/> ſelten von den Bewohnern des Himmels dergleichen<lb/> Nachrichten, weil die letztern dann fuͤrchten, daß<lb/> die todten Gojim ſie belauſchen moͤchten. Die Him-<lb/> melszeitungen gewaͤhren den Verſtorbenen uͤbrigens<lb/> eben ſo großes Vergnuͤgen, wie den Lebenden die<lb/> koͤſtlichſten Speiſen <note place="foot" n="**)">Niſchmath Chajim.</note>.«</p><lb/> <p>»Man muß nicht Todte neben einander begra-<lb/> ben, die im Leben ſich haßten, befiehlt Rabbi Je-<lb/> huda der Heilige. Sie haben keine Ruhe und hal-<lb/> ten auch nicht Friede mit einander <note place="foot" n="***)">M. ſ. Sepher Chaſidim im Zawaoth Rabbi Je-<lb/> huda haechaſid.</note>.« Wie<lb/> moͤgen ſich wohl die Deutſchen und Franzoſen bei<lb/> Auſterlitz, Auerſtaͤdt, Leipzig, Belle-Alliance u. ſ. w.<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [188/0222]
gerade Samuels Ruach bei ſeiner Nepheſch, es war
alſo ein vollſtaͤndiges Leben vorhanden, und folg-
lich kein Wunder, daß Samuel auf die Ladung
der Hexe erſchien *).«
»Wenn die Gerechten, d. h. die dem Talmud
geglanbt und ſeine Lehren befolgt haben, in ihren
Schlafkammern (Graͤbern) ruhen, werden ihnen
alle Neuigkeiten des Himmels und der Erde ver-
kuͤndet. Begraͤbt man aber Unglaͤubige und Abgoͤt-
tiſche neben den Jſraeliten, ſo empfangen dieſe nur
ſelten von den Bewohnern des Himmels dergleichen
Nachrichten, weil die letztern dann fuͤrchten, daß
die todten Gojim ſie belauſchen moͤchten. Die Him-
melszeitungen gewaͤhren den Verſtorbenen uͤbrigens
eben ſo großes Vergnuͤgen, wie den Lebenden die
koͤſtlichſten Speiſen **).«
»Man muß nicht Todte neben einander begra-
ben, die im Leben ſich haßten, befiehlt Rabbi Je-
huda der Heilige. Sie haben keine Ruhe und hal-
ten auch nicht Friede mit einander ***).« Wie
moͤgen ſich wohl die Deutſchen und Franzoſen bei
Auſterlitz, Auerſtaͤdt, Leipzig, Belle-Alliance u. ſ. w.
*) M. ſ. das talmudiſche Buch Schabbath Kap. 23.
oder Schoel Adam; Avodath Hakkodeſch Theil 2,
Kap. 28; Berachoth Kap. 3.
**) Niſchmath Chajim.
***) M. ſ. Sepher Chaſidim im Zawaoth Rabbi Je-
huda haechaſid.
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