Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.Fortsetzung des Judenthums (nur mit geänderten Das Judenthum war, wie ich schon vorhin be- *) Daß die Juden noch fortwährend in dieser Hinsicht
Polytheisten sind, welche ausser ihrem Gott noch siebenzig andere Götter als Schöpfer, Oberherren und Versorger der Nichtjuden annehmen, werde ich in der Folge aus ihrem Talmud beweisen. Fortſetzung des Judenthums (nur mit geaͤnderten Das Judenthum war, wie ich ſchon vorhin be- *) Daß die Juden noch fortwaͤhrend in dieſer Hinſicht
Polytheiſten ſind, welche auſſer ihrem Gott noch ſiebenzig andere Goͤtter als Schoͤpfer, Oberherren und Verſorger der Nichtjuden annehmen, werde ich in der Folge aus ihrem Talmud beweiſen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0061" n="27"/> Fortſetzung des Judenthums (nur mit geaͤnderten<lb/> Formen) betrachten.</p><lb/> <p>Das Judenthum war, wie ich ſchon vorhin be-<lb/> merkte, die Nationalreligion eines einzigen Voͤlk-<lb/> chens; das Chriſtenthum hingegen trat als Weltreli-<lb/> gion auf. Der Gott, welchen die Jſraeliten ſich<lb/> dachten, war ein Volksgott, der alle Menſchen<lb/> außer ſeinen Lieblingen haßte und vertilgt wiſſen<lb/> wollte, falls er ſie nicht etwa als Zornruthen zu<lb/> Zuͤchtigung der letztern gebrauchte. Der Gott,<lb/> welchen Chriſtus uns kennen lehrt, iſt der guͤtige<lb/> liebevolle Vater aller ſeiner Menſchen; unter allen<lb/> Voͤlkern iſt, wer nur recht thut, ihm angenehm.<lb/> Die Juden waren bloß Monotheiſten in Ruͤckſicht<lb/> der Verehrung und Anbetung, welche durch Moſes<lb/> auf den Nationalgott beſchraͤnkt war; ſie waren<lb/> Polytheiſten in Ruͤckſicht des Glaubens, da ſie die<lb/> Exiſtenz anderer Goͤtter (Elohim), auſſer dem ihri-<lb/> gen annahmen, welches ihnen haͤufige Veranlaſſung<lb/> zum Goͤtzendienſte gab. <note place="foot" n="*)">Daß die Juden noch fortwaͤhrend in dieſer Hinſicht<lb/> Polytheiſten ſind, welche auſſer ihrem Gott noch<lb/> ſiebenzig andere Goͤtter als Schoͤpfer, Oberherren<lb/> und Verſorger der Nichtjuden annehmen, werde ich<lb/> in der Folge aus ihrem Talmud beweiſen.</note> Das Chriſtenthum war<lb/><hi rendition="#g">urſpruͤnglich</hi> reiner Monotheismus; es erkann-<lb/> te nur einen <hi rendition="#g">einigen</hi> Gott als den Urheber aller<lb/> Dinge, als den Verſorger und Vater aller ſeiner<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [27/0061]
Fortſetzung des Judenthums (nur mit geaͤnderten
Formen) betrachten.
Das Judenthum war, wie ich ſchon vorhin be-
merkte, die Nationalreligion eines einzigen Voͤlk-
chens; das Chriſtenthum hingegen trat als Weltreli-
gion auf. Der Gott, welchen die Jſraeliten ſich
dachten, war ein Volksgott, der alle Menſchen
außer ſeinen Lieblingen haßte und vertilgt wiſſen
wollte, falls er ſie nicht etwa als Zornruthen zu
Zuͤchtigung der letztern gebrauchte. Der Gott,
welchen Chriſtus uns kennen lehrt, iſt der guͤtige
liebevolle Vater aller ſeiner Menſchen; unter allen
Voͤlkern iſt, wer nur recht thut, ihm angenehm.
Die Juden waren bloß Monotheiſten in Ruͤckſicht
der Verehrung und Anbetung, welche durch Moſes
auf den Nationalgott beſchraͤnkt war; ſie waren
Polytheiſten in Ruͤckſicht des Glaubens, da ſie die
Exiſtenz anderer Goͤtter (Elohim), auſſer dem ihri-
gen annahmen, welches ihnen haͤufige Veranlaſſung
zum Goͤtzendienſte gab. *) Das Chriſtenthum war
urſpruͤnglich reiner Monotheismus; es erkann-
te nur einen einigen Gott als den Urheber aller
Dinge, als den Verſorger und Vater aller ſeiner
*) Daß die Juden noch fortwaͤhrend in dieſer Hinſicht
Polytheiſten ſind, welche auſſer ihrem Gott noch
ſiebenzig andere Goͤtter als Schoͤpfer, Oberherren
und Verſorger der Nichtjuden annehmen, werde ich
in der Folge aus ihrem Talmud beweiſen.
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