zum Unterschiede von seinem Namensverwandten, dem Glatzkopf, Elisa mit den Taubenflü- geln. Wo solche Wunder reden, da läßt sich wohl an der göttlichen Einsetzung der Zizis und Tephil- lim nicht zweifeln.
Während einer der blutigsten Verfolgungen, die zu Anfange des dreizehnten Jahrhunderts in Spa- nien gegen die Juden entstand, zankten sich ihre Rabbiner mit der größten Erbitterung über die wichtige Frage: ob ihre Tephillim und Zizis vier- eckigt oder sechseckigt seyn müßten. Sie mißhan- delten einander fast noch grausamer, als es von den Spaniern geschahe. Uns Christen darf dies nicht befremden. Unsre eigene Kirchengeschichte bietet uns Beispiele in Menge dar, daß Christen gegen Chri- sten um ähnlicher Possen willen mit unmenschlicher Wuth sich verfolgten. Warum sollen die jüdischen Rabbiner klüger seyn, als die unsrigen?
zum Unterſchiede von ſeinem Namensverwandten, dem Glatzkopf, Eliſa mit den Taubenfluͤ- geln. Wo ſolche Wunder reden, da laͤßt ſich wohl an der goͤttlichen Einſetzung der Zizis und Tephil- lim nicht zweifeln.
Waͤhrend einer der blutigſten Verfolgungen, die zu Anfange des dreizehnten Jahrhunderts in Spa- nien gegen die Juden entſtand, zankten ſich ihre Rabbiner mit der groͤßten Erbitterung uͤber die wichtige Frage: ob ihre Tephillim und Zizis vier- eckigt oder ſechseckigt ſeyn muͤßten. Sie mißhan- delten einander faſt noch grauſamer, als es von den Spaniern geſchahe. Uns Chriſten darf dies nicht befremden. Unſre eigene Kirchengeſchichte bietet uns Beiſpiele in Menge dar, daß Chriſten gegen Chri- ſten um aͤhnlicher Poſſen willen mit unmenſchlicher Wuth ſich verfolgten. Warum ſollen die juͤdiſchen Rabbiner kluͤger ſeyn, als die unſrigen?
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zum Unterſchiede von ſeinem Namensverwandten,
dem Glatzkopf, Eliſa mit den Taubenfluͤ-
geln. Wo ſolche Wunder reden, da laͤßt ſich wohl
an der goͤttlichen Einſetzung der Zizis und Tephil-
lim nicht zweifeln.
Waͤhrend einer der blutigſten Verfolgungen, die
zu Anfange des dreizehnten Jahrhunderts in Spa-
nien gegen die Juden entſtand, zankten ſich ihre
Rabbiner mit der groͤßten Erbitterung uͤber die
wichtige Frage: ob ihre Tephillim und Zizis vier-
eckigt oder ſechseckigt ſeyn muͤßten. Sie mißhan-
delten einander faſt noch grauſamer, als es von
den Spaniern geſchahe. Uns Chriſten darf dies nicht
befremden. Unſre eigene Kirchengeſchichte bietet uns
Beiſpiele in Menge dar, daß Chriſten gegen Chri-
ſten um aͤhnlicher Poſſen willen mit unmenſchlicher
Wuth ſich verfolgten. Warum ſollen die juͤdiſchen
Rabbiner kluͤger ſeyn, als die unſrigen?
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/131>, abgerufen am 17.05.2024.
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