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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.

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vermißte, beichtete sie ihm, was geschehen war;
er aber schlug sie so viel, daß sie wenige Stunden
darnach starb. Hieraus soll jeder fromme Jsraelit
lernen, daß man sich die Hände und das Gesicht
waschen müsse; denn hätte der Wirth Kidor das
gethan, so hätten ihn die Erbsen im Bart nicht
verrathen; er hätte dann die Beutel der Rabbinen
behalten, und seine Frau nicht zu Tode geprügelt *).

Nicht allein am Morgen und vor und nach
Tische, sondern auch in mehreren besondern Fällen
ist das Waschen ausdrücklich vom Gesetz befohlen.

Du sollst dir die Hände waschen, wenn du
aus dem Bade kömmst; wenn du deine Nägel ab-
geschnitten, oder die Schuhe mit der Hand ausge-
zogen hast; wenn du bei einer Leiche gewesen bist
oder gar eine berührtest; wenn du eine Laus todt-
knacktest, aber wenn du einen Floh erschlugst, so
ist es nicht nöthig; ferner, wenn du mit deiner
Frau Kurzweile getrieben, und wenn du auf dem
Bes Hakkisse (Abtritt) gewesen bist.

Noch ist zu bemerken, daß die Danksagung
nach dem Essen, in welcher, um die schleunige Wie-
derherstellung Jerusalems und des Tempels, um die
baldige Sendung des Propheten Elias und des
Messias, um die Vertilgung und Ausrottung der
Christen und Nichtjuden (Gojim und Accum) und

*) M. s. im Talmud den Traktat Joma Kap. 8.
14 *



vermißte, beichtete ſie ihm, was geſchehen war;
er aber ſchlug ſie ſo viel, daß ſie wenige Stunden
darnach ſtarb. Hieraus ſoll jeder fromme Jſraelit
lernen, daß man ſich die Haͤnde und das Geſicht
waſchen muͤſſe; denn haͤtte der Wirth Kidor das
gethan, ſo haͤtten ihn die Erbſen im Bart nicht
verrathen; er haͤtte dann die Beutel der Rabbinen
behalten, und ſeine Frau nicht zu Tode gepruͤgelt *).

Nicht allein am Morgen und vor und nach
Tiſche, ſondern auch in mehreren beſondern Faͤllen
iſt das Waſchen ausdruͤcklich vom Geſetz befohlen.

Du ſollſt dir die Haͤnde waſchen, wenn du
aus dem Bade koͤmmſt; wenn du deine Naͤgel ab-
geſchnitten, oder die Schuhe mit der Hand ausge-
zogen haſt; wenn du bei einer Leiche geweſen biſt
oder gar eine beruͤhrteſt; wenn du eine Laus todt-
knackteſt, aber wenn du einen Floh erſchlugſt, ſo
iſt es nicht noͤthig; ferner, wenn du mit deiner
Frau Kurzweile getrieben, und wenn du auf dem
Bes Hakkiſſe (Abtritt) geweſen biſt.

Noch iſt zu bemerken, daß die Dankſagung
nach dem Eſſen, in welcher, um die ſchleunige Wie-
derherſtellung Jeruſalems und des Tempels, um die
baldige Sendung des Propheten Elias und des
Meſſias, um die Vertilgung und Ausrottung der
Chriſten und Nichtjuden (Gojim und Accum) und

*) M. ſ. im Talmud den Traktat Joma Kap. 8.
14 *
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[163/0163] vermißte, beichtete ſie ihm, was geſchehen war; er aber ſchlug ſie ſo viel, daß ſie wenige Stunden darnach ſtarb. Hieraus ſoll jeder fromme Jſraelit lernen, daß man ſich die Haͤnde und das Geſicht waſchen muͤſſe; denn haͤtte der Wirth Kidor das gethan, ſo haͤtten ihn die Erbſen im Bart nicht verrathen; er haͤtte dann die Beutel der Rabbinen behalten, und ſeine Frau nicht zu Tode gepruͤgelt *). Nicht allein am Morgen und vor und nach Tiſche, ſondern auch in mehreren beſondern Faͤllen iſt das Waſchen ausdruͤcklich vom Geſetz befohlen. Du ſollſt dir die Haͤnde waſchen, wenn du aus dem Bade koͤmmſt; wenn du deine Naͤgel ab- geſchnitten, oder die Schuhe mit der Hand ausge- zogen haſt; wenn du bei einer Leiche geweſen biſt oder gar eine beruͤhrteſt; wenn du eine Laus todt- knackteſt, aber wenn du einen Floh erſchlugſt, ſo iſt es nicht noͤthig; ferner, wenn du mit deiner Frau Kurzweile getrieben, und wenn du auf dem Bes Hakkiſſe (Abtritt) geweſen biſt. Noch iſt zu bemerken, daß die Dankſagung nach dem Eſſen, in welcher, um die ſchleunige Wie- derherſtellung Jeruſalems und des Tempels, um die baldige Sendung des Propheten Elias und des Meſſias, um die Vertilgung und Ausrottung der Chriſten und Nichtjuden (Gojim und Accum) und *) M. ſ. im Talmud den Traktat Joma Kap. 8. 14 *

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Zitationshilfe: Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/163>, abgerufen am 23.11.2024.