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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.

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Gott und sprach: Gottes ist die Erde, und Alles,
was auf Erden ist; und als man ihn wieder auf-
hob, lobte der Metzger gleichfalls: der Himmel
gehört Gott, und die Erde hat er den Menschen
gegeben! Lieber Rabbi, fragte ich, woher seyd
Jhr so reich geworden? Was habt Jhr Gutes in
Eurem Leben gethan? Jch war, antwortete er, von
jeher Metzger. Wenn ich nun ein gutes Stück
Vieh schächtete, so behielt ich es für mich selbst bis
zum Sabbath, um diesen mit vorzüglich gutem
Fleisch zu feiern. Dafür hat mir Gott so großen
Reichthum beschert. Gelobet sey Gott, erwiederte
ich, der ihn dir gegeben hat, da du dessen so wür-
dig bist *)!

Unsere christlichen Schächter würden durch dies
Mittel vielleicht fett, aber schwerlich reich werden.
Uebrigens sieht man hieraus, wie man den Sab-
bath heiligen muß, und wie glänzend der Lohn ist,
den man dafür erndtet.

Alle Speisen müssen schon am Freitage und
zwar vor Anfang des Sabbaths zubereitet werden;
die, welche besser warm, als kalt zu essen sind,
werden in einem Ofen warm erhalten. Jeder soll,
und wenn er hundert tausend Knechte und Mägde
hätte, zu Ehren des festlichen Tages etwas zurüsten
helfen, was selbst die gelehrtesten und frömmsten

*) Schabbath a. a. O.
21 *



Gott und ſprach: Gottes iſt die Erde, und Alles,
was auf Erden iſt; und als man ihn wieder auf-
hob, lobte der Metzger gleichfalls: der Himmel
gehoͤrt Gott, und die Erde hat er den Menſchen
gegeben! Lieber Rabbi, fragte ich, woher ſeyd
Jhr ſo reich geworden? Was habt Jhr Gutes in
Eurem Leben gethan? Jch war, antwortete er, von
jeher Metzger. Wenn ich nun ein gutes Stuͤck
Vieh ſchaͤchtete, ſo behielt ich es fuͤr mich ſelbſt bis
zum Sabbath, um dieſen mit vorzuͤglich gutem
Fleiſch zu feiern. Dafuͤr hat mir Gott ſo großen
Reichthum beſchert. Gelobet ſey Gott, erwiederte
ich, der ihn dir gegeben hat, da du deſſen ſo wuͤr-
dig biſt *)!

Unſere chriſtlichen Schaͤchter wuͤrden durch dies
Mittel vielleicht fett, aber ſchwerlich reich werden.
Uebrigens ſieht man hieraus, wie man den Sab-
bath heiligen muß, und wie glaͤnzend der Lohn iſt,
den man dafuͤr erndtet.

Alle Speiſen muͤſſen ſchon am Freitage und
zwar vor Anfang des Sabbaths zubereitet werden;
die, welche beſſer warm, als kalt zu eſſen ſind,
werden in einem Ofen warm erhalten. Jeder ſoll,
und wenn er hundert tauſend Knechte und Maͤgde
haͤtte, zu Ehren des feſtlichen Tages etwas zuruͤſten
helfen, was ſelbſt die gelehrteſten und froͤmmſten

*) Schabbath a. a. O.
21 *
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[243/0243] Gott und ſprach: Gottes iſt die Erde, und Alles, was auf Erden iſt; und als man ihn wieder auf- hob, lobte der Metzger gleichfalls: der Himmel gehoͤrt Gott, und die Erde hat er den Menſchen gegeben! Lieber Rabbi, fragte ich, woher ſeyd Jhr ſo reich geworden? Was habt Jhr Gutes in Eurem Leben gethan? Jch war, antwortete er, von jeher Metzger. Wenn ich nun ein gutes Stuͤck Vieh ſchaͤchtete, ſo behielt ich es fuͤr mich ſelbſt bis zum Sabbath, um dieſen mit vorzuͤglich gutem Fleiſch zu feiern. Dafuͤr hat mir Gott ſo großen Reichthum beſchert. Gelobet ſey Gott, erwiederte ich, der ihn dir gegeben hat, da du deſſen ſo wuͤr- dig biſt *)! Unſere chriſtlichen Schaͤchter wuͤrden durch dies Mittel vielleicht fett, aber ſchwerlich reich werden. Uebrigens ſieht man hieraus, wie man den Sab- bath heiligen muß, und wie glaͤnzend der Lohn iſt, den man dafuͤr erndtet. Alle Speiſen muͤſſen ſchon am Freitage und zwar vor Anfang des Sabbaths zubereitet werden; die, welche beſſer warm, als kalt zu eſſen ſind, werden in einem Ofen warm erhalten. Jeder ſoll, und wenn er hundert tauſend Knechte und Maͤgde haͤtte, zu Ehren des feſtlichen Tages etwas zuruͤſten helfen, was ſelbſt die gelehrteſten und froͤmmſten *) Schabbath a. a. O. 21 *

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Zitationshilfe: Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/243>, abgerufen am 28.11.2024.