einstürzen und alle Edomiter oder Christen von dem heiligen, hochgelobten Gott vertilgt werden sollen. Um Beschleunigung dieses heiß ersehnten und wün- schenswerthen Zeitpunkts wird am Laubhüttenfeste von Jsraels frommen Kindern recht inbrünstig ge- flehet.
Aus der Thorah werden einige Stellen vorge- lesen, und während dem Beten schüttelt man fleißig mit den Palmzweigen.
Die Feier des sechzehnten Tisri gleicht jener des vorigen Tages. Die hierauf folgenden vier Tage werden nur halb gefeiert. Wenn auf einen derselben ein Sabbath fällt, so wird aus dem Pro- pheten Ezechiel das Kapitel vom Gog und Magog gelesen, die in diesem Monat mit ihren Heeren er- schlagen werden sollen, worauf der Messias Jsraels fröhliche Kinder wieder in ihr Land zurück führen wird.
Am sechsten Festtage bindet man grüne Wei- denzweige, in deren Blättern aber gleichfalls keine Löcher seyn dürfen, zusammen. Dies muß Abends beim Schein der Wachskerzen geschehen, die vom Versöhnungsfeste, welches auf den zehnten des Mo- nats Tisri fällt, übrig geblieben sind.
Am siebenten Tage des Laubhüttenfestes, Ho- schanna Rabba oder der große Hülfstag genannt, wird Gott besonders um mächtige Hülfe gegen alle Judenfeinde und um Erfüllung alles
einſtuͤrzen und alle Edomiter oder Chriſten von dem heiligen, hochgelobten Gott vertilgt werden ſollen. Um Beſchleunigung dieſes heiß erſehnten und wuͤn- ſchenswerthen Zeitpunkts wird am Laubhuͤttenfeſte von Jſraels frommen Kindern recht inbruͤnſtig ge- flehet.
Aus der Thorah werden einige Stellen vorge- leſen, und waͤhrend dem Beten ſchuͤttelt man fleißig mit den Palmzweigen.
Die Feier des ſechzehnten Tisri gleicht jener des vorigen Tages. Die hierauf folgenden vier Tage werden nur halb gefeiert. Wenn auf einen derſelben ein Sabbath faͤllt, ſo wird aus dem Pro- pheten Ezechiel das Kapitel vom Gog und Magog geleſen, die in dieſem Monat mit ihren Heeren er- ſchlagen werden ſollen, worauf der Meſſias Jſraels froͤhliche Kinder wieder in ihr Land zuruͤck fuͤhren wird.
Am ſechsten Feſttage bindet man gruͤne Wei- denzweige, in deren Blaͤttern aber gleichfalls keine Loͤcher ſeyn duͤrfen, zuſammen. Dies muß Abends beim Schein der Wachskerzen geſchehen, die vom Verſoͤhnungsfeſte, welches auf den zehnten des Mo- nats Tisri faͤllt, uͤbrig geblieben ſind.
Am ſiebenten Tage des Laubhuͤttenfeſtes, Ho- ſchanna Rabba oder der große Huͤlfstag genannt, wird Gott beſonders um maͤchtige Huͤlfe gegen alle Judenfeinde und um Erfuͤllung alles
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einſtuͤrzen und alle Edomiter oder Chriſten von dem
heiligen, hochgelobten Gott vertilgt werden ſollen.
Um Beſchleunigung dieſes heiß erſehnten und wuͤn-
ſchenswerthen Zeitpunkts wird am Laubhuͤttenfeſte
von Jſraels frommen Kindern recht inbruͤnſtig ge-
flehet.
Aus der Thorah werden einige Stellen vorge-
leſen, und waͤhrend dem Beten ſchuͤttelt man fleißig
mit den Palmzweigen.
Die Feier des ſechzehnten Tisri gleicht jener
des vorigen Tages. Die hierauf folgenden vier
Tage werden nur halb gefeiert. Wenn auf einen
derſelben ein Sabbath faͤllt, ſo wird aus dem Pro-
pheten Ezechiel das Kapitel vom Gog und Magog
geleſen, die in dieſem Monat mit ihren Heeren er-
ſchlagen werden ſollen, worauf der Meſſias Jſraels
froͤhliche Kinder wieder in ihr Land zuruͤck fuͤhren
wird.
Am ſechsten Feſttage bindet man gruͤne Wei-
denzweige, in deren Blaͤttern aber gleichfalls keine
Loͤcher ſeyn duͤrfen, zuſammen. Dies muß Abends
beim Schein der Wachskerzen geſchehen, die vom
Verſoͤhnungsfeſte, welches auf den zehnten des Mo-
nats Tisri faͤllt, uͤbrig geblieben ſind.
Am ſiebenten Tage des Laubhuͤttenfeſtes, Ho-
ſchanna Rabba oder der große Huͤlfstag
genannt, wird Gott beſonders um maͤchtige Huͤlfe
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/344>, abgerufen am 22.11.2024.
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