Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.niß, bis vier Tage nach dem Weihefest Karten und Würfel zu spielen. Dies ist ihnen nemlich zu an- dern Zeiten verboten *), weil, wie sie spöttisch sich ausdrücken: "der Sohn Gottes bei seinem Wandel auf Erden mit Karten und Würfeln gespielt habe." Unser Erlöser war freilich kein Feind geselliger Freuden, so lange sie in den Gränzen der Zucht und des Anstandes blieben; allein welcher Vernünf- tige, und wäre er selbst der leidenschaftlichste Freund von Karten- und Würfelspiel, wird sich vorstellen können, daß Christus bei seinem hohen und ernsten Beruf, wo jeder Augenblick ihm kostbar war, sich zum Karten- und Würfelspiel sollte hingesetzt ha- ben? Jenes Vorgeben beweist, daß die Erlaubniß blos deshalb ertheilt wird, um unsern Erlöser zu verlästern und zu verhöhnen. Pflicht jeder Obrig- keit wäre es, den Juden auf das Strengste solchen Unfug zu verbieten. Darf man doch selbst in ma- homedanischen Ländern nicht einmal über den elen- den Betrüger Mahomed die Achseln zucken, und wir müssen es dulden, daß die Juden, diese Aus- würflinge und Pestbeulen der Menschheit, vom Judenbaron bis zum Betteljuden herab, in unserer Mitte und unter unserm Schutz sich solchen Frevel *) Blos nach der Geburt eines Kindes sind ihnen
auf acht Tage Karten-und Würfelspiele ausdrücklich erlaubt. niß, bis vier Tage nach dem Weihefeſt Karten und Wuͤrfel zu ſpielen. Dies iſt ihnen nemlich zu an- dern Zeiten verboten *), weil, wie ſie ſpoͤttiſch ſich ausdruͤcken: »der Sohn Gottes bei ſeinem Wandel auf Erden mit Karten und Wuͤrfeln geſpielt habe.« Unſer Erloͤſer war freilich kein Feind geſelliger Freuden, ſo lange ſie in den Graͤnzen der Zucht und des Anſtandes blieben; allein welcher Vernuͤnf- tige, und waͤre er ſelbſt der leidenſchaftlichſte Freund von Karten- und Wuͤrfelſpiel, wird ſich vorſtellen koͤnnen, daß Chriſtus bei ſeinem hohen und ernſten Beruf, wo jeder Augenblick ihm koſtbar war, ſich zum Karten- und Wuͤrfelſpiel ſollte hingeſetzt ha- ben? Jenes Vorgeben beweist, daß die Erlaubniß blos deshalb ertheilt wird, um unſern Erloͤſer zu verlaͤſtern und zu verhoͤhnen. Pflicht jeder Obrig- keit waͤre es, den Juden auf das Strengſte ſolchen Unfug zu verbieten. Darf man doch ſelbſt in ma- homedaniſchen Laͤndern nicht einmal uͤber den elen- den Betruͤger Mahomed die Achſeln zucken, und wir muͤſſen es dulden, daß die Juden, dieſe Aus- wuͤrflinge und Peſtbeulen der Menſchheit, vom Judenbaron bis zum Betteljuden herab, in unſerer Mitte und unter unſerm Schutz ſich ſolchen Frevel *) Blos nach der Geburt eines Kindes ſind ihnen
auf acht Tage Karten-und Wuͤrfelſpiele ausdruͤcklich erlaubt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0395" n="395"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> niß, bis vier Tage nach dem Weihefeſt Karten und<lb/> Wuͤrfel zu ſpielen. Dies iſt ihnen nemlich zu an-<lb/> dern Zeiten verboten <note place="foot" n="*)">Blos nach der Geburt eines Kindes ſind ihnen<lb/> auf acht Tage Karten-und Wuͤrfelſpiele ausdruͤcklich<lb/> erlaubt.</note>, weil, wie ſie ſpoͤttiſch ſich<lb/> ausdruͤcken: »der Sohn Gottes bei ſeinem Wandel<lb/> auf Erden mit Karten und Wuͤrfeln geſpielt habe.«<lb/> Unſer Erloͤſer war freilich kein Feind geſelliger<lb/> Freuden, ſo lange ſie in den Graͤnzen der Zucht<lb/> und des Anſtandes blieben; allein welcher Vernuͤnf-<lb/> tige, und waͤre er ſelbſt der leidenſchaftlichſte Freund<lb/> von Karten- und Wuͤrfelſpiel, wird ſich vorſtellen<lb/> koͤnnen, daß Chriſtus bei ſeinem hohen und ernſten<lb/> Beruf, wo jeder Augenblick ihm koſtbar war, ſich<lb/> zum Karten- und Wuͤrfelſpiel ſollte hingeſetzt ha-<lb/> ben? Jenes Vorgeben beweist, daß die Erlaubniß<lb/> blos deshalb ertheilt wird, um unſern Erloͤſer zu<lb/> verlaͤſtern und zu verhoͤhnen. Pflicht jeder Obrig-<lb/> keit waͤre es, den Juden auf das Strengſte ſolchen<lb/> Unfug zu verbieten. Darf man doch ſelbſt in ma-<lb/> homedaniſchen Laͤndern nicht einmal uͤber den elen-<lb/> den Betruͤger Mahomed die Achſeln zucken, und<lb/> wir muͤſſen es dulden, daß die Juden, dieſe Aus-<lb/> wuͤrflinge und Peſtbeulen der Menſchheit, vom<lb/> Judenbaron bis zum Betteljuden herab, in unſerer<lb/> Mitte und unter unſerm Schutz ſich ſolchen Frevel<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [395/0395]
niß, bis vier Tage nach dem Weihefeſt Karten und
Wuͤrfel zu ſpielen. Dies iſt ihnen nemlich zu an-
dern Zeiten verboten *), weil, wie ſie ſpoͤttiſch ſich
ausdruͤcken: »der Sohn Gottes bei ſeinem Wandel
auf Erden mit Karten und Wuͤrfeln geſpielt habe.«
Unſer Erloͤſer war freilich kein Feind geſelliger
Freuden, ſo lange ſie in den Graͤnzen der Zucht
und des Anſtandes blieben; allein welcher Vernuͤnf-
tige, und waͤre er ſelbſt der leidenſchaftlichſte Freund
von Karten- und Wuͤrfelſpiel, wird ſich vorſtellen
koͤnnen, daß Chriſtus bei ſeinem hohen und ernſten
Beruf, wo jeder Augenblick ihm koſtbar war, ſich
zum Karten- und Wuͤrfelſpiel ſollte hingeſetzt ha-
ben? Jenes Vorgeben beweist, daß die Erlaubniß
blos deshalb ertheilt wird, um unſern Erloͤſer zu
verlaͤſtern und zu verhoͤhnen. Pflicht jeder Obrig-
keit waͤre es, den Juden auf das Strengſte ſolchen
Unfug zu verbieten. Darf man doch ſelbſt in ma-
homedaniſchen Laͤndern nicht einmal uͤber den elen-
den Betruͤger Mahomed die Achſeln zucken, und
wir muͤſſen es dulden, daß die Juden, dieſe Aus-
wuͤrflinge und Peſtbeulen der Menſchheit, vom
Judenbaron bis zum Betteljuden herab, in unſerer
Mitte und unter unſerm Schutz ſich ſolchen Frevel
*) Blos nach der Geburt eines Kindes ſind ihnen
auf acht Tage Karten-und Wuͤrfelſpiele ausdruͤcklich
erlaubt.
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