Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.6 Schneiderinnen. Die Handwerkskammer für Nur Mittel- und Unterfranken sind noch un- Jm Jnteresse einer gesunden Entwicklung der Die Frauenvereine müssen, wie sie es bereits 6 Schneiderinnen. Die Handwerkskammer für Nur Mittel- und Unterfranken sind noch un- Jm Jnteresse einer gesunden Entwicklung der Die Frauenvereine müssen, wie sie es bereits <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0104" n="100"/> 6 Schneiderinnen. Die Handwerkskammer für<lb/> Niederbayern hat seit der ersten Meisterprüfung<lb/> 1908 bis 1911 40 Schneiderinnen, 2 Modistinnen,<lb/> und sogar eine Metzgerin zur Meisterin befördert.<lb/> Die Handwerkskammern von Oberbayern und<lb/> Oberfranken haben beide erst 1909 mit diesem<lb/> Novum begonnen, zwei Jahre später konnte die<lb/> letztere 11 Schneiderinnen und 2 Modistinnen zu<lb/> Meisterinnen ernennen, die erstere 3 Photo-<lb/> graphinnen, 8 Modistinnen und 16 Schneiderinnen.</p><lb/> <p>Nur Mittel- und Unterfranken sind noch un-<lb/> berührt von Meisterinnen im Handwerk, sonst<lb/> sehen wir überall ein ganz nettes Steigen der<lb/> Prüfungen.</p><lb/> <p>Jm Jnteresse einer gesunden Entwicklung der<lb/> Frauenbestrebungen im Handwerk ist es dringend<lb/> zu wünschen, daß seitens der berufsbeflissenen<lb/> Mädchen sowohl als von deren Eltern die ihnen<lb/> nunmehr gegebenen Chancen recht eifrig benutzt<lb/> werden, daß sie eine gründliche Ausbildung er-<lb/> streben und im wahren Sinne des Wortes zu<lb/> Meisterinnen in dem von ihnen gewählten Hand-<lb/> werk werden.</p><lb/> <p>Die Frauenvereine müssen, wie sie es bereits<lb/> zum Teil getan haben, entweder die Kammern und<lb/> die Jnnungen veranlassen, Lehrstellen-Vermitte-<lb/> lungen einzurichten oder sie selbst in die Hand zu<lb/> nehmen, weil die Wahl der Lehrstelle und des Lehr-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [100/0104]
6 Schneiderinnen. Die Handwerkskammer für
Niederbayern hat seit der ersten Meisterprüfung
1908 bis 1911 40 Schneiderinnen, 2 Modistinnen,
und sogar eine Metzgerin zur Meisterin befördert.
Die Handwerkskammern von Oberbayern und
Oberfranken haben beide erst 1909 mit diesem
Novum begonnen, zwei Jahre später konnte die
letztere 11 Schneiderinnen und 2 Modistinnen zu
Meisterinnen ernennen, die erstere 3 Photo-
graphinnen, 8 Modistinnen und 16 Schneiderinnen.
Nur Mittel- und Unterfranken sind noch un-
berührt von Meisterinnen im Handwerk, sonst
sehen wir überall ein ganz nettes Steigen der
Prüfungen.
Jm Jnteresse einer gesunden Entwicklung der
Frauenbestrebungen im Handwerk ist es dringend
zu wünschen, daß seitens der berufsbeflissenen
Mädchen sowohl als von deren Eltern die ihnen
nunmehr gegebenen Chancen recht eifrig benutzt
werden, daß sie eine gründliche Ausbildung er-
streben und im wahren Sinne des Wortes zu
Meisterinnen in dem von ihnen gewählten Hand-
werk werden.
Die Frauenvereine müssen, wie sie es bereits
zum Teil getan haben, entweder die Kammern und
die Jnnungen veranlassen, Lehrstellen-Vermitte-
lungen einzurichten oder sie selbst in die Hand zu
nehmen, weil die Wahl der Lehrstelle und des Lehr-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-12-07T10:34:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: gekennzeichnet; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |