dem Zwange der sozialen Verhältnisse nachgab, innerlich doch immer noch gegen die volle Teil- nahme der Frauen an den geistigen Errungen- schaften der Kultur vorhanden waren.
Jhnen diente die "Frauenschule" als erster Hemmschuh, da Studienanstalten zunächst nur dort genehmigt werden sollten, wo eine Frauenschule bereits vorhanden war.
Diese Frauenschule hat nun so ziemlich völlig Fiasko gemacht. Eine Anzahl von ihnen konnte wegen zu geringer Beteiligung nicht ins Leben treten, andere haben eine Frequenz von 5 bis 7 Schülerinnen. Sie ist weder danach angetan, den Absolventinnen der Lyzeen eine auf einem einheit- lichen konzentrierten Plan aufgebaute, be- friedigende allgemeine Fortbildung zu geben, noch konnten ihre späteren Bemühungen, einige Berufs- bildungsgänge anzugliedern, von Erfolg begleitet sein, weil sie auch hierin nur Minderwertiges bietet.
Jhre Vorbildung für den mittleren Dienst an Königlichen Bibliotheken kann sich nicht mit der der Knaben durch die Primareife messen. Jn den Apothekerinnenberuf führt sie Apothekerinnen II. Klasse ein, weil sie nur eine Gehilfinnenaus- bildung vermittelt, auf Grund derer Universitäts- besuch und Approbationsprüfung nicht möglich sind. Für soziale Berufe und zur Kindergärtne-
dem Zwange der sozialen Verhältnisse nachgab, innerlich doch immer noch gegen die volle Teil- nahme der Frauen an den geistigen Errungen- schaften der Kultur vorhanden waren.
Jhnen diente die „Frauenschule“ als erster Hemmschuh, da Studienanstalten zunächst nur dort genehmigt werden sollten, wo eine Frauenschule bereits vorhanden war.
Diese Frauenschule hat nun so ziemlich völlig Fiasko gemacht. Eine Anzahl von ihnen konnte wegen zu geringer Beteiligung nicht ins Leben treten, andere haben eine Frequenz von 5 bis 7 Schülerinnen. Sie ist weder danach angetan, den Absolventinnen der Lyzeen eine auf einem einheit- lichen konzentrierten Plan aufgebaute, be- friedigende allgemeine Fortbildung zu geben, noch konnten ihre späteren Bemühungen, einige Berufs- bildungsgänge anzugliedern, von Erfolg begleitet sein, weil sie auch hierin nur Minderwertiges bietet.
Jhre Vorbildung für den mittleren Dienst an Königlichen Bibliotheken kann sich nicht mit der der Knaben durch die Primareife messen. Jn den Apothekerinnenberuf führt sie Apothekerinnen II. Klasse ein, weil sie nur eine Gehilfinnenaus- bildung vermittelt, auf Grund derer Universitäts- besuch und Approbationsprüfung nicht möglich sind. Für soziale Berufe und zur Kindergärtne-
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dem Zwange der sozialen Verhältnisse nachgab,
innerlich doch immer noch gegen die volle Teil-
nahme der Frauen an den geistigen Errungen-
schaften der Kultur vorhanden waren.
Jhnen diente die „Frauenschule“ als erster
Hemmschuh, da Studienanstalten zunächst nur dort
genehmigt werden sollten, wo eine Frauenschule
bereits vorhanden war.
Diese Frauenschule hat nun so ziemlich völlig
Fiasko gemacht. Eine Anzahl von ihnen konnte
wegen zu geringer Beteiligung nicht ins Leben
treten, andere haben eine Frequenz von 5 bis
7 Schülerinnen. Sie ist weder danach angetan, den
Absolventinnen der Lyzeen eine auf einem einheit-
lichen konzentrierten Plan aufgebaute, be-
friedigende allgemeine Fortbildung zu geben, noch
konnten ihre späteren Bemühungen, einige Berufs-
bildungsgänge anzugliedern, von Erfolg begleitet
sein, weil sie auch hierin nur Minderwertiges bietet.
Jhre Vorbildung für den mittleren Dienst an
Königlichen Bibliotheken kann sich nicht mit der
der Knaben durch die Primareife messen. Jn den
Apothekerinnenberuf führt sie Apothekerinnen
II. Klasse ein, weil sie nur eine Gehilfinnenaus-
bildung vermittelt, auf Grund derer Universitäts-
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/147>, abgerufen am 16.07.2024.
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