rin bereiten die Frauenschulen ebenfalls un- genügend und dilettantisch vor, und andere Ziele, wie beispielsweise das Sprachlehrerinnenexamen, haben überhaupt keine praktische Bedeutung, weil mit diesem Examen allein nichts anzufangen ist.
Die Preußische Regierung begnügte sich aber nicht mit dem Ruhme, die Mädchenschulreform durch den Dilettantismus der von ihr auf- gezwungenen Frauenschule gefährdet zu haben, sondern sie schädigte sie noch in anderer Weise, in- dem sie durch ihren bekannten Erlaß vom 3. April 1909 den Schülerinnen höherer Lehrerinnen- seminare gestattet, sich auf der Universität für das höhere Lehramt vorzubereiten und die Oberlehrer- prüfung zu bestehen. Ja, der Erlaß vom 18. De- zember 1911, der das höhere Lehrerinnenseminar in ein Oberlyzeum verwandelt, soll ein weiterer Schritt dazu sein, daß die Berechtigungen des jetzigen Oberlyzeums noch mehr erweitert werden, daß seine Absolventinnen in bezug auf Studium und Zulassung zu den Prüfungen den Abiturien- tinnen der Studienanstalten völlig gleichgestellt werden sollen.
Damit wurde der Dilettantismus selbst in das Frauen-Universitätsstudium hineingetragen, denn es liegt auf der Hand, daß das Lehrerinnenseminar, das als eine Fachschule zur Ausbildung von Lehre- rinnen für den Dienst an mittleren und höheren
rin bereiten die Frauenschulen ebenfalls un- genügend und dilettantisch vor, und andere Ziele, wie beispielsweise das Sprachlehrerinnenexamen, haben überhaupt keine praktische Bedeutung, weil mit diesem Examen allein nichts anzufangen ist.
Die Preußische Regierung begnügte sich aber nicht mit dem Ruhme, die Mädchenschulreform durch den Dilettantismus der von ihr auf- gezwungenen Frauenschule gefährdet zu haben, sondern sie schädigte sie noch in anderer Weise, in- dem sie durch ihren bekannten Erlaß vom 3. April 1909 den Schülerinnen höherer Lehrerinnen- seminare gestattet, sich auf der Universität für das höhere Lehramt vorzubereiten und die Oberlehrer- prüfung zu bestehen. Ja, der Erlaß vom 18. De- zember 1911, der das höhere Lehrerinnenseminar in ein Oberlyzeum verwandelt, soll ein weiterer Schritt dazu sein, daß die Berechtigungen des jetzigen Oberlyzeums noch mehr erweitert werden, daß seine Absolventinnen in bezug auf Studium und Zulassung zu den Prüfungen den Abiturien- tinnen der Studienanstalten völlig gleichgestellt werden sollen.
Damit wurde der Dilettantismus selbst in das Frauen-Universitätsstudium hineingetragen, denn es liegt auf der Hand, daß das Lehrerinnenseminar, das als eine Fachschule zur Ausbildung von Lehre- rinnen für den Dienst an mittleren und höheren
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rin bereiten die Frauenschulen ebenfalls un-
genügend und dilettantisch vor, und andere Ziele,
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haben überhaupt keine praktische Bedeutung, weil
mit diesem Examen allein nichts anzufangen ist.
Die Preußische Regierung begnügte sich aber
nicht mit dem Ruhme, die Mädchenschulreform
durch den Dilettantismus der von ihr auf-
gezwungenen Frauenschule gefährdet zu haben,
sondern sie schädigte sie noch in anderer Weise, in-
dem sie durch ihren bekannten Erlaß vom 3. April
1909 den Schülerinnen höherer Lehrerinnen-
seminare gestattet, sich auf der Universität für das
höhere Lehramt vorzubereiten und die Oberlehrer-
prüfung zu bestehen. Ja, der Erlaß vom 18. De-
zember 1911, der das höhere Lehrerinnenseminar
in ein Oberlyzeum verwandelt, soll ein weiterer
Schritt dazu sein, daß die Berechtigungen des
jetzigen Oberlyzeums noch mehr erweitert werden,
daß seine Absolventinnen in bezug auf Studium
und Zulassung zu den Prüfungen den Abiturien-
tinnen der Studienanstalten völlig gleichgestellt
werden sollen.
Damit wurde der Dilettantismus selbst in das
Frauen-Universitätsstudium hineingetragen, denn
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/148>, abgerufen am 16.07.2024.
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