Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.man die hauswirtschaftliche Tätigkeit der Frau Das einzig Richtige wäre daher, wie bereits in Für die Schichten, die über die Volksschule man die hauswirtschaftliche Tätigkeit der Frau Das einzig Richtige wäre daher, wie bereits in Für die Schichten, die über die Volksschule <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0170" n="166"/> man die hauswirtschaftliche Tätigkeit der Frau<lb/> wieder höher einzuschätzen beginnt, daß man zur<lb/> Einsicht gelangt, daß der Mangel an hauswirt-<lb/> schaftlichen Kenntnissen in den besitzlosen Schichten<lb/> viel wirtschaftliches Unglück verschuldet, daß sie<lb/> auch in den besitzenden Kreisen störend in die Er-<lb/> scheinung tritt, und eine zeitgemäße Reform der<lb/> Hauswirtschaft verhindert. Die Frauen haben<lb/> durch die Natur und durch die modernen Verhält-<lb/> nisse doppelte Lasten zu tragen, sie müssen daher<lb/> auch doppelt für sie ausgerüstet werden für ihren<lb/> Hausfrauen- und Mutterberuf und für das Er-<lb/> werbsleben. So notwendig aber der hauswirt-<lb/> schaftliche Unterricht auch ist, so darf durch ihn<lb/> weder die Schulbildung noch die Fachschule beein-<lb/> trächtigt werden, die ebenso notwendig für sie<lb/> sind. Nicht minder ist die kasernenmäßige Er-<lb/> ziehung der Mädchen, die ihnen nur die Vorteile<lb/> der Familienerziehung entziehen würde oder gar<lb/> der vorgeschlagene „Ehekonsenz“ zu verwerfen.</p><lb/> <p>Das einzig Richtige wäre daher, wie bereits in<lb/> früheren Abschnitten bemerkt und wie auch Helene<lb/> Lange es verlangt, die Angliederung eines Pflicht-<lb/> fortbildungshalb- oder Ganzjahres unmittelbar<lb/> an die Volksschule, in dem die Mädchen ausschließ-<lb/> lich und intensiv in richtigem schulmäßigem Tages-<lb/> betrieb hauswirtschaftlich ausgebildet würden.</p><lb/> <p>Für die Schichten, die über die Volksschule<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [166/0170]
man die hauswirtschaftliche Tätigkeit der Frau
wieder höher einzuschätzen beginnt, daß man zur
Einsicht gelangt, daß der Mangel an hauswirt-
schaftlichen Kenntnissen in den besitzlosen Schichten
viel wirtschaftliches Unglück verschuldet, daß sie
auch in den besitzenden Kreisen störend in die Er-
scheinung tritt, und eine zeitgemäße Reform der
Hauswirtschaft verhindert. Die Frauen haben
durch die Natur und durch die modernen Verhält-
nisse doppelte Lasten zu tragen, sie müssen daher
auch doppelt für sie ausgerüstet werden für ihren
Hausfrauen- und Mutterberuf und für das Er-
werbsleben. So notwendig aber der hauswirt-
schaftliche Unterricht auch ist, so darf durch ihn
weder die Schulbildung noch die Fachschule beein-
trächtigt werden, die ebenso notwendig für sie
sind. Nicht minder ist die kasernenmäßige Er-
ziehung der Mädchen, die ihnen nur die Vorteile
der Familienerziehung entziehen würde oder gar
der vorgeschlagene „Ehekonsenz“ zu verwerfen.
Das einzig Richtige wäre daher, wie bereits in
früheren Abschnitten bemerkt und wie auch Helene
Lange es verlangt, die Angliederung eines Pflicht-
fortbildungshalb- oder Ganzjahres unmittelbar
an die Volksschule, in dem die Mädchen ausschließ-
lich und intensiv in richtigem schulmäßigem Tages-
betrieb hauswirtschaftlich ausgebildet würden.
Für die Schichten, die über die Volksschule
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Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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