besten frommt, im Auge zu behalten. Jch stehe auf dem Standpunkt, daß, mit gezählten Ausnahmen, wo das Temperament maßgebend ist, für jedes gefallene Mädchen nur die Erziehung ihrer selbst, wie die des Verführers, schuldig erklärt werden kann. Die ihrige, weil sie sie in Unwissenheit ge- halten hat, die des Verführers, weil sie ihm nicht von Jugend auf die Achtung vor dem weiblichen Geschlecht einimpfte, sondern im Gegenteil ihn in jeder Frau und jedem Mädchen die Beute erblicken läßt, die zu erringen Ehre und Gewinn bedeutet.
Jn ihrem kürzlich erschienenen Buch "Vom Mädchen zur Frau" sieht die Ärztin Dr. Emanuele Meyer die Ursache des gesundheitlichen Abstieges und der Rassenentartung, in der wir uns im Gegensatz zum Aufstieg in Wissenschaft, Technik, Handel und Arbeit befinden, außer in unserer Hyperkultur voll unnatürlicher Richtungen in Er- nährung, Arbeit und Genuß und unserer sittlichen Entartung hauptsächlich in der verkehrten Frauen- erziehung. Auch sie erachtet die sexuelle Auf- klärung als unumgänglich nötig zur Vorbildung für den Frauen- und Mutterberuf, "Wo in den kritischen Entwicklungsjahren die Aufklärung versäumt oder abgelehnt wird, da kann das Lebensglück, der ganze Charakter von Sohn und Tochter in Frage gestellt werden." "Die Reinheit und das Glück der Menschen ist gewährleistet, wenn
besten frommt, im Auge zu behalten. Jch stehe auf dem Standpunkt, daß, mit gezählten Ausnahmen, wo das Temperament maßgebend ist, für jedes gefallene Mädchen nur die Erziehung ihrer selbst, wie die des Verführers, schuldig erklärt werden kann. Die ihrige, weil sie sie in Unwissenheit ge- halten hat, die des Verführers, weil sie ihm nicht von Jugend auf die Achtung vor dem weiblichen Geschlecht einimpfte, sondern im Gegenteil ihn in jeder Frau und jedem Mädchen die Beute erblicken läßt, die zu erringen Ehre und Gewinn bedeutet.
Jn ihrem kürzlich erschienenen Buch „Vom Mädchen zur Frau“ sieht die Ärztin Dr. Emanuele Meyer die Ursache des gesundheitlichen Abstieges und der Rassenentartung, in der wir uns im Gegensatz zum Aufstieg in Wissenschaft, Technik, Handel und Arbeit befinden, außer in unserer Hyperkultur voll unnatürlicher Richtungen in Er- nährung, Arbeit und Genuß und unserer sittlichen Entartung hauptsächlich in der verkehrten Frauen- erziehung. Auch sie erachtet die sexuelle Auf- klärung als unumgänglich nötig zur Vorbildung für den Frauen- und Mutterberuf, „Wo in den kritischen Entwicklungsjahren die Aufklärung versäumt oder abgelehnt wird, da kann das Lebensglück, der ganze Charakter von Sohn und Tochter in Frage gestellt werden.“ „Die Reinheit und das Glück der Menschen ist gewährleistet, wenn
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besten frommt, im Auge zu behalten. Jch stehe auf
dem Standpunkt, daß, mit gezählten Ausnahmen,
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gefallene Mädchen nur die Erziehung ihrer selbst,
wie die des Verführers, schuldig erklärt werden
kann. Die ihrige, weil sie sie in Unwissenheit ge-
halten hat, die des Verführers, weil sie ihm nicht
von Jugend auf die Achtung vor dem weiblichen
Geschlecht einimpfte, sondern im Gegenteil ihn in
jeder Frau und jedem Mädchen die Beute erblicken
läßt, die zu erringen Ehre und Gewinn bedeutet.
Jn ihrem kürzlich erschienenen Buch „Vom
Mädchen zur Frau“ sieht die Ärztin Dr. Emanuele
Meyer die Ursache des gesundheitlichen Abstieges
und der Rassenentartung, in der wir uns im
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Hyperkultur voll unnatürlicher Richtungen in Er-
nährung, Arbeit und Genuß und unserer sittlichen
Entartung hauptsächlich in der verkehrten Frauen-
erziehung. Auch sie erachtet die sexuelle Auf-
klärung als unumgänglich nötig zur Vorbildung
für den Frauen- und Mutterberuf, „Wo in den
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Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/182>, abgerufen am 21.11.2024.
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