Stadtteile der Reichshauptstadt. Von 1906-1911 minderten sich die Lebendgeborenen (ohne die Aus- wärtigen der Anstalten) für ganz Berlin von 24,37 pro 1000 der Bevölkerung auf nur noch 19,86, d. h. um 18,5 Prozent. Jn den einzelnen Stadt- teilen war aber die Abnahme sehr verschieden und zwar zeigt sich, daß von dem Rückgang der Ge- burtenziffer die vorwiegend von einer Arbeiter- bevölkerung bewohnten Stadtteile am stärksten betroffen worden sind. Die Abnahme betrug nur 13,4 Prozent in der alten Jnnenstadt, nur 11,1 Prozent in der anschließenden Friedrichstadt, gar nur 5,4 Prozent in der Schöneberger Vorstadt samt Tiergartenviertel, dem Stadtteil der wohlhabend- sten Bevölkerung, aber 19,3 Prozent in dem be- nachbarten Westteil der Tempelhofer Vorstadt und 27,9 Prozent im Ostteil der Tempelhofer Vorstadt, der von stark proletarischem Charakter ist. Etwas geringere Abnahmeziffern finden wir in der Luisen- stadt, 19,7 Prozent, und 20,9 Prozent in dem Ost- und dem Westteil der außerhalb des Kanals gelegenen Luisenstadthälfte, nur 16,4 Prozent in der innerhalb des Kanals gelegenen Luisenstadt- hälfte, die hier an die Friedrichstadt angrenzt. Auf dem anderen Ufer der Spree hat das Stralauer Viertel in seinem inneren westlichen Teil nur 14,8 Prozent Abnahme, aber der äußere, östliche, haupt- sächlich von Arbeitern bewohnte Teil 25,9 Prozent.
Stadtteile der Reichshauptstadt. Von 1906-1911 minderten sich die Lebendgeborenen (ohne die Aus- wärtigen der Anstalten) für ganz Berlin von 24,37 pro 1000 der Bevölkerung auf nur noch 19,86, d. h. um 18,5 Prozent. Jn den einzelnen Stadt- teilen war aber die Abnahme sehr verschieden und zwar zeigt sich, daß von dem Rückgang der Ge- burtenziffer die vorwiegend von einer Arbeiter- bevölkerung bewohnten Stadtteile am stärksten betroffen worden sind. Die Abnahme betrug nur 13,4 Prozent in der alten Jnnenstadt, nur 11,1 Prozent in der anschließenden Friedrichstadt, gar nur 5,4 Prozent in der Schöneberger Vorstadt samt Tiergartenviertel, dem Stadtteil der wohlhabend- sten Bevölkerung, aber 19,3 Prozent in dem be- nachbarten Westteil der Tempelhofer Vorstadt und 27,9 Prozent im Ostteil der Tempelhofer Vorstadt, der von stark proletarischem Charakter ist. Etwas geringere Abnahmeziffern finden wir in der Luisen- stadt, 19,7 Prozent, und 20,9 Prozent in dem Ost- und dem Westteil der außerhalb des Kanals gelegenen Luisenstadthälfte, nur 16,4 Prozent in der innerhalb des Kanals gelegenen Luisenstadt- hälfte, die hier an die Friedrichstadt angrenzt. Auf dem anderen Ufer der Spree hat das Stralauer Viertel in seinem inneren westlichen Teil nur 14,8 Prozent Abnahme, aber der äußere, östliche, haupt- sächlich von Arbeitern bewohnte Teil 25,9 Prozent.
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Stadtteile der Reichshauptstadt. Von 1906-1911
minderten sich die Lebendgeborenen (ohne die Aus-
wärtigen der Anstalten) für ganz Berlin von 24,37
pro 1000 der Bevölkerung auf nur noch 19,86,
d. h. um 18,5 Prozent. Jn den einzelnen Stadt-
teilen war aber die Abnahme sehr verschieden und
zwar zeigt sich, daß von dem Rückgang der Ge-
burtenziffer die vorwiegend von einer Arbeiter-
bevölkerung bewohnten Stadtteile am stärksten
betroffen worden sind. Die Abnahme betrug nur
13,4 Prozent in der alten Jnnenstadt, nur 11,1
Prozent in der anschließenden Friedrichstadt, gar
nur 5,4 Prozent in der Schöneberger Vorstadt samt
Tiergartenviertel, dem Stadtteil der wohlhabend-
sten Bevölkerung, aber 19,3 Prozent in dem be-
nachbarten Westteil der Tempelhofer Vorstadt und
27,9 Prozent im Ostteil der Tempelhofer Vorstadt,
der von stark proletarischem Charakter ist. Etwas
geringere Abnahmeziffern finden wir in der Luisen-
stadt, 19,7 Prozent, und 20,9 Prozent in dem Ost-
und dem Westteil der außerhalb des Kanals
gelegenen Luisenstadthälfte, nur 16,4 Prozent in
der innerhalb des Kanals gelegenen Luisenstadt-
hälfte, die hier an die Friedrichstadt angrenzt.
Auf dem anderen Ufer der Spree hat das Stralauer
Viertel in seinem inneren westlichen Teil nur 14,8
Prozent Abnahme, aber der äußere, östliche, haupt-
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