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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.

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bieten zu sozialisieren und als tätiges Mitglied in
Gemeinde und Staat Einfluß auf diese, ihre ur-
eigensten Gebiete zu nehmen.

Aus diesem Grunde waren es noch in den Neun-
ziger Jahren nur vereinzelte Stimmen, die in
Broschüren und Vorträgen für das Frauenstimm-
recht eintraten, wie Lily v. Jizycki, Helene Lange
und Schreiberin dieses. Erst 1899 ward die Forde-
rung des Frauenstimmrechts zu einem Programm-
punkt vom Verband fortschrittlicher Frauenvereine
erhoben. Der 1904 begründete Deutsche Verband für
Frauenstimmrecht und der sich hieran anschließende
Frauenstimmrechtsweltbund gaben der Stimm-
rechtsbewegung einen kräftigen Jmpuls. Beide
haben sich seither so gut entwickelt, daß dem
letzteren gegenwärtig 26 Nationen angeschlossen
sind, während es dem Deutschen Verband für
Frauenstimmrecht gelungen ist, das ganze Deutsche
Reich mit Landes-, Provinzial- und Ortsvereinen
zu überziehen. Jn die auf der Frankfurter Haupt-
versammlung im September 1907 revidierten
Satzungen hat der Verband das allgemeine, gleiche,
geheime und direkte Wahlrecht für beide Ge-
schlechter als Programmpunkt aufgenommen. Jn
der Herbst-Beiratkonferenz 1912 in Weimar wurde
dieser Programmpunkt aber wieder abgeändert,
worauf einige der tatkräftigsten Mitglieder, wie

bieten zu sozialisieren und als tätiges Mitglied in
Gemeinde und Staat Einfluß auf diese, ihre ur-
eigensten Gebiete zu nehmen.

Aus diesem Grunde waren es noch in den Neun-
ziger Jahren nur vereinzelte Stimmen, die in
Broschüren und Vorträgen für das Frauenstimm-
recht eintraten, wie Lily v. Jizycki, Helene Lange
und Schreiberin dieses. Erst 1899 ward die Forde-
rung des Frauenstimmrechts zu einem Programm-
punkt vom Verband fortschrittlicher Frauenvereine
erhoben. Der 1904 begründete Deutsche Verband für
Frauenstimmrecht und der sich hieran anschließende
Frauenstimmrechtsweltbund gaben der Stimm-
rechtsbewegung einen kräftigen Jmpuls. Beide
haben sich seither so gut entwickelt, daß dem
letzteren gegenwärtig 26 Nationen angeschlossen
sind, während es dem Deutschen Verband für
Frauenstimmrecht gelungen ist, das ganze Deutsche
Reich mit Landes-, Provinzial- und Ortsvereinen
zu überziehen. Jn die auf der Frankfurter Haupt-
versammlung im September 1907 revidierten
Satzungen hat der Verband das allgemeine, gleiche,
geheime und direkte Wahlrecht für beide Ge-
schlechter als Programmpunkt aufgenommen. Jn
der Herbst-Beiratkonferenz 1912 in Weimar wurde
dieser Programmpunkt aber wieder abgeändert,
worauf einige der tatkräftigsten Mitglieder, wie

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[329/0333] bieten zu sozialisieren und als tätiges Mitglied in Gemeinde und Staat Einfluß auf diese, ihre ur- eigensten Gebiete zu nehmen. Aus diesem Grunde waren es noch in den Neun- ziger Jahren nur vereinzelte Stimmen, die in Broschüren und Vorträgen für das Frauenstimm- recht eintraten, wie Lily v. Jizycki, Helene Lange und Schreiberin dieses. Erst 1899 ward die Forde- rung des Frauenstimmrechts zu einem Programm- punkt vom Verband fortschrittlicher Frauenvereine erhoben. Der 1904 begründete Deutsche Verband für Frauenstimmrecht und der sich hieran anschließende Frauenstimmrechtsweltbund gaben der Stimm- rechtsbewegung einen kräftigen Jmpuls. Beide haben sich seither so gut entwickelt, daß dem letzteren gegenwärtig 26 Nationen angeschlossen sind, während es dem Deutschen Verband für Frauenstimmrecht gelungen ist, das ganze Deutsche Reich mit Landes-, Provinzial- und Ortsvereinen zu überziehen. Jn die auf der Frankfurter Haupt- versammlung im September 1907 revidierten Satzungen hat der Verband das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht für beide Ge- schlechter als Programmpunkt aufgenommen. Jn der Herbst-Beiratkonferenz 1912 in Weimar wurde dieser Programmpunkt aber wieder abgeändert, worauf einige der tatkräftigsten Mitglieder, wie

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Zitationshilfe: Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/333>, abgerufen am 22.11.2024.