wandlung der Bezeichnung Dienstbote in Haus- gehilfin, der die Witzblätter ganz besonders in Tätigkeit setzte, ist von sehr vielen Leuten in- zwischen adoptiert worden und wird auch in der Literatur mit Vorliebe gebraucht. Auch viele Hausfrauen haben inzwischen einsehen gelernt, daß auch eine Hausgehilfin ein Mensch ist, der einen wohnlichen Raum und Ruhestunden be- anspruchen darf, ebenso haben Kindermädchen und andere von allein die Gesindebücher abgeschafft und das fakultative Zeugnis eingeführt. Schließ- lich hat die Reichsversicherung die Dienstboten miteinbegriffen.
Trotzdem also mehrere meiner damaligen Forderungen zum Teil inzwischen verwirklicht sind, waren sie in ihrer Gesamtheit doch viel weitergehend, als manche heute aufgestellten. Wenn man nun bedenkt, daß inzwischen 13 Jahre ins Land gegangen sind, daß eine ganz kräftige Dienstbotenbewegung eingesetzt hat und daß die Zustände sich seither bedeutend zugespitzt haben, wird man begreifen, daß kleine Mittel gänzlich ungenügend sind. Jch finde, daß meine damaligen Vorschläge das Mindestmaß repräsentieren, was zur Hebung des Hausgehilfinnenberufes nötig ist. Vor allem darf man sich nicht mit einer Um- gestaltung oder Verminderung der Gesindeordnun- gen begnügen, sondern es muß energisch ihre voll-
wandlung der Bezeichnung Dienstbote in Haus- gehilfin, der die Witzblätter ganz besonders in Tätigkeit setzte, ist von sehr vielen Leuten in- zwischen adoptiert worden und wird auch in der Literatur mit Vorliebe gebraucht. Auch viele Hausfrauen haben inzwischen einsehen gelernt, daß auch eine Hausgehilfin ein Mensch ist, der einen wohnlichen Raum und Ruhestunden be- anspruchen darf, ebenso haben Kindermädchen und andere von allein die Gesindebücher abgeschafft und das fakultative Zeugnis eingeführt. Schließ- lich hat die Reichsversicherung die Dienstboten miteinbegriffen.
Trotzdem also mehrere meiner damaligen Forderungen zum Teil inzwischen verwirklicht sind, waren sie in ihrer Gesamtheit doch viel weitergehend, als manche heute aufgestellten. Wenn man nun bedenkt, daß inzwischen 13 Jahre ins Land gegangen sind, daß eine ganz kräftige Dienstbotenbewegung eingesetzt hat und daß die Zustände sich seither bedeutend zugespitzt haben, wird man begreifen, daß kleine Mittel gänzlich ungenügend sind. Jch finde, daß meine damaligen Vorschläge das Mindestmaß repräsentieren, was zur Hebung des Hausgehilfinnenberufes nötig ist. Vor allem darf man sich nicht mit einer Um- gestaltung oder Verminderung der Gesindeordnun- gen begnügen, sondern es muß energisch ihre voll-
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wandlung der Bezeichnung Dienstbote in Haus-
gehilfin, der die Witzblätter ganz besonders in
Tätigkeit setzte, ist von sehr vielen Leuten in-
zwischen adoptiert worden und wird auch in der
Literatur mit Vorliebe gebraucht. Auch viele
Hausfrauen haben inzwischen einsehen gelernt,
daß auch eine Hausgehilfin ein Mensch ist, der
einen wohnlichen Raum und Ruhestunden be-
anspruchen darf, ebenso haben Kindermädchen
und andere von allein die Gesindebücher abgeschafft
und das fakultative Zeugnis eingeführt. Schließ-
lich hat die Reichsversicherung die Dienstboten
miteinbegriffen.
Trotzdem also mehrere meiner damaligen
Forderungen zum Teil inzwischen verwirklicht
sind, waren sie in ihrer Gesamtheit doch viel
weitergehend, als manche heute aufgestellten.
Wenn man nun bedenkt, daß inzwischen 13 Jahre
ins Land gegangen sind, daß eine ganz kräftige
Dienstbotenbewegung eingesetzt hat und daß die
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wird man begreifen, daß kleine Mittel gänzlich
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/94>, abgerufen am 29.11.2024.
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