Ichenhaeuser, Eliza: Die politische Gleichberechtigung der Frau. Berlin, 1898.Die politische Gleichberechtigung der Frau. Gunsten dieser lang verschobenen gerechten Massregelstimmen zu sehen. Dass eine Majorität von Liberalen trotz ihres Führers diese Stimme abgegeben haben, ist eine der bedeutsamsten Thatsachen der Situation". Diese Worte spiegelten die allgemeine Stimmung Die politische Gleichberechtigung der Frau. Gunsten dieser lang verschobenen gerechten Massregelstimmen zu sehen. Dass eine Majorität von Liberalen trotz ihres Führers diese Stimme abgegeben haben, ist eine der bedeutsamsten Thatsachen der Situation«. Diese Worte spiegelten die allgemeine Stimmung <TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0058" n="45"/><fw place="top" type="header">Die politische Gleichberechtigung der Frau.</fw><lb/> Gunsten dieser lang verschobenen gerechten Massregel<lb/> stimmen zu sehen. Dass eine Majorität von Liberalen<lb/> trotz ihres Führers diese Stimme abgegeben haben, ist<lb/> eine der bedeutsamsten Thatsachen der Situation«.</p><lb/> <p>Diese Worte spiegelten die allgemeine Stimmung<lb/> und Ansichten wieder und allgemein erwartete man, dass<lb/> die Annahme der Bill in dritter Lesung erfolgen würde.<lb/> Diese wurde zuerst auf den 23. Juni, dann in Folge der<lb/> Jubiläumsfeierlichkeiten auf den 7. Juli festgesetzt und<lb/> zwar nahm sie an jenem Tage die vierte Reihe der<lb/> Tagesordnung ein. Obgleich wenigstens zwei der voraus-<lb/> gehenden Tagesordnungen unter gewöhnlichen Umständen<lb/> in kürzester Frist ihre Erledigung gefunden hätten, ver-<lb/> stand es die der Massregel feindliche Partei, die Debatte<lb/> derartig auszudehnen, dass die ganze Sitzungsdauer mit<lb/> zwei ziemlich nebensächlichen Gesetzentwürfen ausgefüllt<lb/> wurde und die Frauenstimmrechtsbill an diesem Tage<lb/> nicht mehr zur Discussion gelangte, somit ihr Erfolg für<lb/> diese Session vereitelt war. Dieses an sich bedauerliche<lb/> Vorkommnis entmuthigte jedoch die tapferen englischen<lb/> Vorkämpferinnen nicht. Am 15. Juli desselben Jahres,<lb/> acht Tage nach dem denkwürdigen Ereigniss, hielt die<lb/> National Society for Women's Suffrage in Westminster<lb/> Townhall ihre jährliche Generalversammlung ab, an der<lb/> die Vorsitzende, Lady Frances Balfour, ihre Rede also<lb/> begann: »Wir sind hier wieder, wenn auch in spärlicher<lb/> Zahl, so doch ungebeugt versammelt. Die Ereignisse<lb/> dieses Jahres sind uns Allen bekannt. Wir hatten zu<lb/>   </p> </body> </text> </TEI> [45/0058]
Die politische Gleichberechtigung der Frau.
Gunsten dieser lang verschobenen gerechten Massregel
stimmen zu sehen. Dass eine Majorität von Liberalen
trotz ihres Führers diese Stimme abgegeben haben, ist
eine der bedeutsamsten Thatsachen der Situation«.
Diese Worte spiegelten die allgemeine Stimmung
und Ansichten wieder und allgemein erwartete man, dass
die Annahme der Bill in dritter Lesung erfolgen würde.
Diese wurde zuerst auf den 23. Juni, dann in Folge der
Jubiläumsfeierlichkeiten auf den 7. Juli festgesetzt und
zwar nahm sie an jenem Tage die vierte Reihe der
Tagesordnung ein. Obgleich wenigstens zwei der voraus-
gehenden Tagesordnungen unter gewöhnlichen Umständen
in kürzester Frist ihre Erledigung gefunden hätten, ver-
stand es die der Massregel feindliche Partei, die Debatte
derartig auszudehnen, dass die ganze Sitzungsdauer mit
zwei ziemlich nebensächlichen Gesetzentwürfen ausgefüllt
wurde und die Frauenstimmrechtsbill an diesem Tage
nicht mehr zur Discussion gelangte, somit ihr Erfolg für
diese Session vereitelt war. Dieses an sich bedauerliche
Vorkommnis entmuthigte jedoch die tapferen englischen
Vorkämpferinnen nicht. Am 15. Juli desselben Jahres,
acht Tage nach dem denkwürdigen Ereigniss, hielt die
National Society for Women's Suffrage in Westminster
Townhall ihre jährliche Generalversammlung ab, an der
die Vorsitzende, Lady Frances Balfour, ihre Rede also
begann: »Wir sind hier wieder, wenn auch in spärlicher
Zahl, so doch ungebeugt versammelt. Die Ereignisse
dieses Jahres sind uns Allen bekannt. Wir hatten zu
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(2017-02-20T18:11:38Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition.
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