Ideler, Karl Wilhelm: Der religiöse Wahnsinn, erläutert durch Krankengeschichten. Ein Beitrag zur Geschichte der religiösen Wirren der Gegenwart. Halle (Saale), 1847.zwar von den Juden komme, und das ist die Bedeutung Denen Kaiserl. Königl. Herzogl. Hohen Gesandtschaften zwar von den Juden komme, und das iſt die Bedeutung Denen Kaiſerl. Koͤnigl. Herzogl. Hohen Geſandtſchaften <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0230" n="222"/> zwar von den Juden komme, und das iſt die Bedeutung<lb/> der hohen Pforte, daß von ihr die buͤrgerliche Gluͤckſeligkeit<lb/> auf Erden ausgehen ſoll. Der Herr will ſelbſt Oberprieſter<lb/> ſeiner Heerde ſein, und als Koͤnig aller Koͤnige in der ſicht¬<lb/> baren Welt die Regierung annehmen, und das hat Gott zum<lb/> Zeugniß zwiſchen Recht und Unrecht der Streitenden geſtellt.<lb/> Wer wider Uns iſt, der iſt wider den, der Uns geſandt hat,<lb/> und wer wider die goͤttliche Ordnung ſtreitet, iſt wider ſich<lb/> ſelbſt. Gott ſelbſt will in der Mitte der Voͤlker und Koͤnige<lb/> mit Recht und Gerechtigkeit richten, und ihre gegenſeitigen<lb/> Anforderungen zu Aller vollkommenſten Zufriedenſtellung auf<lb/> dem Wege des Friedens, wenn ihn die Welt im Glauben<lb/> annehmen will, ſchlichten. Das Blut, das demnach noch<lb/> vergoſſen wird, ſoll auf die kommen, welche im Unglauben<lb/> dazu Veranlaſſung geben, aber die Fuͤlle des himmliſchen Se¬<lb/> gens wird denen verheißen, welche im Glauben an Gott treu<lb/> und in der Liebe zur Wahrheit ſtark befunden, und dem ein¬<lb/> brechenden Frieden auch jetzt ſchon zu erhalten bemuͤht ſein<lb/> werden. Indem Wir Sie kraft Unſres Amtes, in der Welt<lb/> Frieden zu ſtiften, und kraft des heiligen Geiſtes von dem<lb/> Willen des Allvaters in Kenntniß ſetzen, erſuchen Wir Sie<lb/> auf den Grund der vorerwaͤhnten Verheißung und unter An¬<lb/> drohung der goͤttlichen Strafen nach allen Ihren Kraͤften zur<lb/> Erhaltung des Friedens beizutragen. Wir bitten Sie, den<lb/> Inhalt dieſes Schreibens auf dem kuͤrzeſten Wege Ihren Ho¬<lb/> hen Haͤuſern mitzutheilen, damit Hochdieſelben wegen eines<lb/> Termins zur baldigen Verſammlung der Machthaber um den<lb/> Thron Gottes, zur heiligen Feier der Legitimitaͤt und Ord¬<lb/> nung der Dinge auf Erden, und zum großen Abendmahl des<lb/> Herrn mit den anderen Hohen Maͤchten ohne Verſaͤumniß<lb/> Abrede treffen koͤnnen. In dieſer Erwartung verharren Wir<lb/> und zeichnen Uns ehrfurchtsvoll</p><lb/> <p rendition="#c">Denen Kaiſerl. Koͤnigl. Herzogl. Hohen Geſandtſchaften<lb/> der Großen Maͤchte Europa's zu Conſtantinopel<lb/><cb type="start"/> <hi rendition="#c">Zion (Pera), den 12. Februar ergebener<lb/> im Reiche Gottes <hi rendition="#aq #b">II.</hi> <cb/> Siegfried Juſtus <hi rendition="#aq #b">I.</hi><lb/> legitimer Erbe des Thrones Davids, Apoſtel<lb/> des Herrn, Koͤnig von Israel und Hoherprieſter<lb/> von Jeruſalem.</hi></p><lb/> <cb type="end"/> </div> </body> </text> </TEI> [222/0230]
zwar von den Juden komme, und das iſt die Bedeutung
der hohen Pforte, daß von ihr die buͤrgerliche Gluͤckſeligkeit
auf Erden ausgehen ſoll. Der Herr will ſelbſt Oberprieſter
ſeiner Heerde ſein, und als Koͤnig aller Koͤnige in der ſicht¬
baren Welt die Regierung annehmen, und das hat Gott zum
Zeugniß zwiſchen Recht und Unrecht der Streitenden geſtellt.
Wer wider Uns iſt, der iſt wider den, der Uns geſandt hat,
und wer wider die goͤttliche Ordnung ſtreitet, iſt wider ſich
ſelbſt. Gott ſelbſt will in der Mitte der Voͤlker und Koͤnige
mit Recht und Gerechtigkeit richten, und ihre gegenſeitigen
Anforderungen zu Aller vollkommenſten Zufriedenſtellung auf
dem Wege des Friedens, wenn ihn die Welt im Glauben
annehmen will, ſchlichten. Das Blut, das demnach noch
vergoſſen wird, ſoll auf die kommen, welche im Unglauben
dazu Veranlaſſung geben, aber die Fuͤlle des himmliſchen Se¬
gens wird denen verheißen, welche im Glauben an Gott treu
und in der Liebe zur Wahrheit ſtark befunden, und dem ein¬
brechenden Frieden auch jetzt ſchon zu erhalten bemuͤht ſein
werden. Indem Wir Sie kraft Unſres Amtes, in der Welt
Frieden zu ſtiften, und kraft des heiligen Geiſtes von dem
Willen des Allvaters in Kenntniß ſetzen, erſuchen Wir Sie
auf den Grund der vorerwaͤhnten Verheißung und unter An¬
drohung der goͤttlichen Strafen nach allen Ihren Kraͤften zur
Erhaltung des Friedens beizutragen. Wir bitten Sie, den
Inhalt dieſes Schreibens auf dem kuͤrzeſten Wege Ihren Ho¬
hen Haͤuſern mitzutheilen, damit Hochdieſelben wegen eines
Termins zur baldigen Verſammlung der Machthaber um den
Thron Gottes, zur heiligen Feier der Legitimitaͤt und Ord¬
nung der Dinge auf Erden, und zum großen Abendmahl des
Herrn mit den anderen Hohen Maͤchten ohne Verſaͤumniß
Abrede treffen koͤnnen. In dieſer Erwartung verharren Wir
und zeichnen Uns ehrfurchtsvoll
Denen Kaiſerl. Koͤnigl. Herzogl. Hohen Geſandtſchaften
der Großen Maͤchte Europa's zu Conſtantinopel
Zion (Pera), den 12. Februar ergebener
im Reiche Gottes II.
Siegfried Juſtus I.
legitimer Erbe des Thrones Davids, Apoſtel
des Herrn, Koͤnig von Israel und Hoherprieſter
von Jeruſalem.
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