Ideler, Karl Wilhelm: Der religiöse Wahnsinn, erläutert durch Krankengeschichten. Ein Beitrag zur Geschichte der religiösen Wirren der Gegenwart. Halle (Saale), 1847.klären, daß alle Unsere Verfügungen, welche bis dahin von "An Israel". "Israel, berufen, nach wie vor allen Völkern der Erde klaͤren, daß alle Unſere Verfuͤgungen, welche bis dahin von „An Israel”. „Israel, berufen, nach wie vor allen Voͤlkern der Erde <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0234" n="226"/> klaͤren, daß alle Unſere Verfuͤgungen, welche bis dahin von<lb/> Uns erlaſſen werden, uͤber die Conſtitution hinausreichen, und<lb/> volle geſetzliche Kraft haben. Kraft Unſeres Amtes i. N. d.<lb/> h. G. erklaͤren Wir hiermit, daß Wir von heute an durch<lb/> Gott, den ausſchließlichen Eigenthuͤmer Palaͤſtina's, die aus¬<lb/> ſchließlichen Beſitzer des alten Judaͤa's ſind und bleiben wer¬<lb/> den. Damit zugleich fordern Wir Jedermann auf, welcher<lb/> deshalb noch Anſpruͤche an Uns machen koͤnnte, ſolche vor<lb/> dem Throne des Allerhoͤchſten auf Erden anzubringen, und,<lb/> wie Gott will, im Wege der Ordnung, des Friedens und<lb/> Rechtens die allervollkommenſte Genugthuung zu gewaͤrtigen.<lb/> Endlich zeigen Wir hiermit an, daß Wir Unſere Kroͤnung<lb/> hinausſetzen, bis die Krone David's, der Zepter Juda's mit<lb/> der Macht und Herrlichkeit Unſeres vielgeliebten Volkes ſo<lb/> umgeben ſein wird, als es fuͤr einen Koͤnig nothwendig iſt,<lb/> die Rechte Gottes und die Pflichten der Menſchen zu vertre¬<lb/> ten. Wir adoptiren bei dieſer Gelegenheit den Wuͤrdigſten<lb/> aus der großen Familie der Menſchheit und Unſerem vielge¬<lb/> liebten Volke zu Unſerem Nachfolger, ſollten Wir im Rathe<lb/> des Herrn ohne Leibeserben verſterben. Wir machen das Al¬<lb/> lerhoͤchſte Fuͤrſten-Collegium hiermit Unſerem Teſtaments-<lb/> Vollſtrecker, und ſollten Wir ohne Teſtament verſterben, er¬<lb/> maͤchtigen Wir Allerhoͤchſt daſſelbe, nach Seiner hohen Einſicht<lb/> Unſere Stelle zu beſetzen.” —</p><lb/> <p rendition="#c">„An Israel”.</p><lb/> <p>„Israel, berufen, nach wie vor allen Voͤlkern der Erde<lb/> zum Vorbilde zu dienen, muß ſich vorzugsweiſe einer Ver¬<lb/> faſſung erfreuen, worin es die Mittel findet, jenem großen<lb/> Ziele nachleben zu koͤnnen. Ein Volk iſt ſtark, gluͤcklich,<lb/> loͤblich und goͤttlich, wenn ſeine Kinder unter einander ſich<lb/> lieben. Israel iſt nur Israel, wenn ſeine Kinder Gott und<lb/> das Vaterland uͤber Alles lieben. Ohne das gemeinſchaftliche<lb/> Band des Glaubens und der Liebe hat das Prieſtervolk Got¬<lb/> tes unter allen Sprachen und Geſchlechtern keine Macht, ſich<lb/> ſeines hohen Zweckes wuͤrdig zu zeigen. Iſt nun Liebe zu<lb/> dieſem heiligen Zwecke das heilige Mittel, ſo ſetzt jedoch die<lb/> Vaterlandsliebe ein Vaterland voraus, eine Ordnung der<lb/> Dinge, jener haͤuslichen und oͤrtlichen Verhaͤltniſſe, Sitten,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [226/0234]
klaͤren, daß alle Unſere Verfuͤgungen, welche bis dahin von
Uns erlaſſen werden, uͤber die Conſtitution hinausreichen, und
volle geſetzliche Kraft haben. Kraft Unſeres Amtes i. N. d.
h. G. erklaͤren Wir hiermit, daß Wir von heute an durch
Gott, den ausſchließlichen Eigenthuͤmer Palaͤſtina's, die aus¬
ſchließlichen Beſitzer des alten Judaͤa's ſind und bleiben wer¬
den. Damit zugleich fordern Wir Jedermann auf, welcher
deshalb noch Anſpruͤche an Uns machen koͤnnte, ſolche vor
dem Throne des Allerhoͤchſten auf Erden anzubringen, und,
wie Gott will, im Wege der Ordnung, des Friedens und
Rechtens die allervollkommenſte Genugthuung zu gewaͤrtigen.
Endlich zeigen Wir hiermit an, daß Wir Unſere Kroͤnung
hinausſetzen, bis die Krone David's, der Zepter Juda's mit
der Macht und Herrlichkeit Unſeres vielgeliebten Volkes ſo
umgeben ſein wird, als es fuͤr einen Koͤnig nothwendig iſt,
die Rechte Gottes und die Pflichten der Menſchen zu vertre¬
ten. Wir adoptiren bei dieſer Gelegenheit den Wuͤrdigſten
aus der großen Familie der Menſchheit und Unſerem vielge¬
liebten Volke zu Unſerem Nachfolger, ſollten Wir im Rathe
des Herrn ohne Leibeserben verſterben. Wir machen das Al¬
lerhoͤchſte Fuͤrſten-Collegium hiermit Unſerem Teſtaments-
Vollſtrecker, und ſollten Wir ohne Teſtament verſterben, er¬
maͤchtigen Wir Allerhoͤchſt daſſelbe, nach Seiner hohen Einſicht
Unſere Stelle zu beſetzen.” —
„An Israel”.
„Israel, berufen, nach wie vor allen Voͤlkern der Erde
zum Vorbilde zu dienen, muß ſich vorzugsweiſe einer Ver¬
faſſung erfreuen, worin es die Mittel findet, jenem großen
Ziele nachleben zu koͤnnen. Ein Volk iſt ſtark, gluͤcklich,
loͤblich und goͤttlich, wenn ſeine Kinder unter einander ſich
lieben. Israel iſt nur Israel, wenn ſeine Kinder Gott und
das Vaterland uͤber Alles lieben. Ohne das gemeinſchaftliche
Band des Glaubens und der Liebe hat das Prieſtervolk Got¬
tes unter allen Sprachen und Geſchlechtern keine Macht, ſich
ſeines hohen Zweckes wuͤrdig zu zeigen. Iſt nun Liebe zu
dieſem heiligen Zwecke das heilige Mittel, ſo ſetzt jedoch die
Vaterlandsliebe ein Vaterland voraus, eine Ordnung der
Dinge, jener haͤuslichen und oͤrtlichen Verhaͤltniſſe, Sitten,
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