Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785.

Bild:
<< vorherige Seite
nach dem andern -- Versteht Er? So was wird gar
klug gemacht. Das Eselsvolk zieht in die neue Welt,
und -- -- Er versteht schon --?
Matthes. Nun -- es leben die Landdienste!
Gerichtsschr. Wo gehts denn mit Ihm hin?
Matthes. Meine erste Arbeit. Geld in die Stadt
bringen.
Fünfter Auftritt.
Vorige. Wirthin.
Wirthin. Ach du lieber Gott!
Die Bauren (durch einander.) Was ist -- was
giebts, Frau Wirthin?
Wirthin. (trocknet sich die Augen, erzählt und macht
Pantomime auf Matthes.)
Matthes. Die sprechen von uns -- sie werden
doch nichts gehört haben.
Gerichtsschr. Sollt's nicht meinen. Nun, Frau
Wirthin, was Neues?
Der alte Bauer. Armer Teufel!
Alle. Ja wohl. (sie kommen herunter und sezzen sich um
den Kamin.)
Wirthin. Herr Matthes -- Sein Dienst mag recht
gut sein, ich will auch glauben, daß Er ihn in allen
Ehren gekriegt hat; aber es ist doch hart!
G 4
nach dem andern — Verſteht Er? So was wird gar
klug gemacht. Das Eſelsvolk zieht in die neue Welt,
und — — Er verſteht ſchon —?
Matthes. Nun — es leben die Landdienſte!
Gerichtsſchr. Wo gehts denn mit Ihm hin?
Matthes. Meine erſte Arbeit. Geld in die Stadt
bringen.
Fuͤnfter Auftritt.
Vorige. Wirthin.
Wirthin. Ach du lieber Gott!
Die Bauren (durch einander.) Was iſt — was
giebts, Frau Wirthin?
Wirthin. (trocknet ſich die Augen, erzaͤhlt und macht
Pantomime auf Matthes.)
Matthes. Die ſprechen von uns — ſie werden
doch nichts gehoͤrt haben.
Gerichtsſchr. Sollt's nicht meinen. Nun, Frau
Wirthin, was Neues?
Der alte Bauer. Armer Teufel!
Alle. Ja wohl. (ſie kommen herunter und ſezzen ſich um
den Kamin.)
Wirthin. Herr Matthes — Sein Dienſt mag recht
gut ſein, ich will auch glauben, daß Er ihn in allen
Ehren gekriegt hat; aber es iſt doch hart!
G 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#GERS">
            <p><pb facs="#f0109" n="103"/>
nach dem andern &#x2014; Ver&#x017F;teht Er? So was wird gar<lb/>
klug gemacht. Das E&#x017F;elsvolk zieht in die neue Welt,<lb/>
und &#x2014; &#x2014; Er ver&#x017F;teht &#x017F;chon &#x2014;?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#MAT">
            <speaker>Matthes.</speaker>
            <p>Nun &#x2014; es leben die Landdien&#x017F;te!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#GERS">
            <speaker>Gerichts&#x017F;chr.</speaker>
            <p>Wo gehts denn mit Ihm hin?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#MAT">
            <speaker>Matthes.</speaker>
            <p>Meine er&#x017F;te Arbeit. Geld in die Stadt<lb/>
bringen.</p>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Fu&#x0364;nfter Auftritt</hi>.</head><lb/>
          <stage>Vorige. Wirthin.</stage><lb/>
          <sp who="#WIRT">
            <speaker>Wirthin.</speaker>
            <p>Ach du lieber Gott!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#BAU">
            <speaker>Die Bauren</speaker>
            <stage>(durch einander.)</stage>
            <p>Was i&#x017F;t &#x2014; was<lb/>
giebts, Frau Wirthin?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#WIRT">
            <speaker>Wirthin.</speaker>
            <stage>(trocknet &#x017F;ich die Augen, erza&#x0364;hlt und macht<lb/>
Pantomime auf Matthes.)</stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#MAT">
            <speaker>Matthes.</speaker>
            <p>Die &#x017F;prechen von uns &#x2014; &#x017F;ie werden<lb/>
doch nichts geho&#x0364;rt haben.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#GERS">
            <speaker>Gerichts&#x017F;chr.</speaker>
            <p>Sollt's nicht meinen. Nun, Frau<lb/>
Wirthin, was Neues?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#BAUER">
            <speaker>Der alte Bauer.</speaker>
            <p>Armer Teufel!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ALL">
            <speaker>Alle.</speaker>
            <p>Ja wohl.</p>
            <stage>(&#x017F;ie kommen herunter und &#x017F;ezzen &#x017F;ich um<lb/>
den Kamin.)</stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#WIRT">
            <speaker>Wirthin.</speaker>
            <p>Herr Matthes &#x2014; Sein Dien&#x017F;t mag recht<lb/>
gut &#x017F;ein, ich will auch glauben, daß Er ihn in allen<lb/>
Ehren gekriegt hat; aber es i&#x017F;t doch hart!</p>
          </sp><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">G 4</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[103/0109] nach dem andern — Verſteht Er? So was wird gar klug gemacht. Das Eſelsvolk zieht in die neue Welt, und — — Er verſteht ſchon —? Matthes. Nun — es leben die Landdienſte! Gerichtsſchr. Wo gehts denn mit Ihm hin? Matthes. Meine erſte Arbeit. Geld in die Stadt bringen. Fuͤnfter Auftritt. Vorige. Wirthin. Wirthin. Ach du lieber Gott! Die Bauren (durch einander.) Was iſt — was giebts, Frau Wirthin? Wirthin. (trocknet ſich die Augen, erzaͤhlt und macht Pantomime auf Matthes.) Matthes. Die ſprechen von uns — ſie werden doch nichts gehoͤrt haben. Gerichtsſchr. Sollt's nicht meinen. Nun, Frau Wirthin, was Neues? Der alte Bauer. Armer Teufel! Alle. Ja wohl. (ſie kommen herunter und ſezzen ſich um den Kamin.) Wirthin. Herr Matthes — Sein Dienſt mag recht gut ſein, ich will auch glauben, daß Er ihn in allen Ehren gekriegt hat; aber es iſt doch hart! G 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/109
Zitationshilfe: Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/109>, abgerufen am 04.12.2024.