Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785.

Bild:
<< vorherige Seite
Oberförster. Ich glaube, Du giebst die Heirath zu,
damit Du nur Hochzeitsanstalten machen darfst?
Obfstn. Wenn ich bei so was nicht wäre -- Du ver-
gißt Alles. Du denkst an Nichts. Und die Kuchen,
die sollen hier im Hause gebacken werden, nicht etwa --
(sie hört die Thüre öffnen.) Ach jemine! Unser Herr
Amtmann und Mamsell Kordelchen.
Zwölfter Auftritt.
Amtmann. Kordelchen. Vorige.
Amtmann. Es ward mir wahrlich sehr sauer, mich
loszureissen -- aber auf Ihr Begehren habe ich denn
doch nicht ermangeln wollen --
Obfstr. Ja meine Frau, die -- -- meine Frau hat
(zu ihr.) -- "Sehr sauer?" Sapperment!
Kordelchen. Kommen Sie, Mama! wir gehen vor-
her noch auf Ihr Zimmer.
Obfstn. Wie Mamsell befehlen.
(Obfstn. und Kordelchen ab.)
Dreizehnter Auftritt.
Oberförster. Amtmann.
Amtmann. Ich muß wegen der Gränzstreitigkeiten
mit Oberhausen noch arbeiten, ehe ich dort hingehe --
Oberfoͤrſter. Ich glaube, Du giebſt die Heirath zu,
damit Du nur Hochzeitsanſtalten machen darfſt?
Obfſtn. Wenn ich bei ſo was nicht waͤre — Du ver-
gißt Alles. Du denkſt an Nichts. Und die Kuchen,
die ſollen hier im Hauſe gebacken werden, nicht etwa —
(ſie hoͤrt die Thuͤre oͤffnen.) Ach jemine! Unſer Herr
Amtmann und Mamſell Kordelchen.
Zwoͤlfter Auftritt.
Amtmann. Kordelchen. Vorige.
Amtmann. Es ward mir wahrlich ſehr ſauer, mich
loszureiſſen — aber auf Ihr Begehren habe ich denn
doch nicht ermangeln wollen —
Obfſtr. Ja meine Frau, die — — meine Frau hat
(zu ihr.) — „Sehr ſauer?“ Sapperment!
Kordelchen. Kommen Sie, Mama! wir gehen vor-
her noch auf Ihr Zimmer.
Obfſtn. Wie Mamſell befehlen.
(Obfſtn. und Kordelchen ab.)
Dreizehnter Auftritt.
Oberfoͤrſter. Amtmann.
Amtmann. Ich muß wegen der Graͤnzſtreitigkeiten
mit Oberhauſen noch arbeiten, ehe ich dort hingehe —
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0124" n="118"/>
          <sp who="#OBE">
            <speaker>Oberfo&#x0364;r&#x017F;ter.</speaker>
            <p>Ich glaube, Du gieb&#x017F;t die Heirath zu,<lb/>
damit Du nur Hochzeitsan&#x017F;talten machen darf&#x017F;t?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#OBEI">
            <speaker>Obf&#x017F;tn.</speaker>
            <p>Wenn ich bei &#x017F;o was nicht wa&#x0364;re &#x2014; Du ver-<lb/>
gißt Alles. Du denk&#x017F;t an Nichts. Und die Kuchen,<lb/>
die &#x017F;ollen hier im Hau&#x017F;e gebacken werden, nicht etwa &#x2014;<lb/><stage>(&#x017F;ie ho&#x0364;rt die Thu&#x0364;re o&#x0364;ffnen.)</stage> Ach jemine! Un&#x017F;er Herr<lb/>
Amtmann und Mam&#x017F;ell Kordelchen.</p>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Zwo&#x0364;lfter Auftritt</hi>.</head><lb/>
          <stage>Amtmann. Kordelchen. Vorige.</stage><lb/>
          <sp who="#AMT">
            <speaker>Amtmann.</speaker>
            <p>Es ward mir wahrlich &#x017F;ehr &#x017F;auer, mich<lb/>
loszurei&#x017F;&#x017F;en &#x2014; aber auf Ihr Begehren habe ich denn<lb/>
doch nicht ermangeln wollen &#x2014;</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#OBE">
            <speaker>Obf&#x017F;tr.</speaker>
            <p>Ja meine Frau, die &#x2014; &#x2014; meine Frau hat<lb/><stage>(zu ihr.)</stage> &#x2014; &#x201E;Sehr &#x017F;auer?&#x201C; Sapperment!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KOR">
            <speaker>Kordelchen.</speaker>
            <p>Kommen Sie, Mama! wir gehen vor-<lb/>
her noch auf Ihr Zimmer.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#OBEI">
            <speaker>Obf&#x017F;tn.</speaker>
            <p>Wie Mam&#x017F;ell befehlen.</p><lb/>
            <stage>(Obf&#x017F;tn. und Kordelchen ab.)</stage>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Dreizehnter Auftritt</hi>.</head><lb/>
          <stage>Oberfo&#x0364;r&#x017F;ter. Amtmann.</stage><lb/>
          <sp who="#AMT">
            <speaker>Amtmann.</speaker>
            <p>Ich muß wegen der Gra&#x0364;nz&#x017F;treitigkeiten<lb/>
mit Oberhau&#x017F;en noch arbeiten, ehe ich dort hingehe &#x2014;<lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[118/0124] Oberfoͤrſter. Ich glaube, Du giebſt die Heirath zu, damit Du nur Hochzeitsanſtalten machen darfſt? Obfſtn. Wenn ich bei ſo was nicht waͤre — Du ver- gißt Alles. Du denkſt an Nichts. Und die Kuchen, die ſollen hier im Hauſe gebacken werden, nicht etwa — (ſie hoͤrt die Thuͤre oͤffnen.) Ach jemine! Unſer Herr Amtmann und Mamſell Kordelchen. Zwoͤlfter Auftritt. Amtmann. Kordelchen. Vorige. Amtmann. Es ward mir wahrlich ſehr ſauer, mich loszureiſſen — aber auf Ihr Begehren habe ich denn doch nicht ermangeln wollen — Obfſtr. Ja meine Frau, die — — meine Frau hat (zu ihr.) — „Sehr ſauer?“ Sapperment! Kordelchen. Kommen Sie, Mama! wir gehen vor- her noch auf Ihr Zimmer. Obfſtn. Wie Mamſell befehlen. (Obfſtn. und Kordelchen ab.) Dreizehnter Auftritt. Oberfoͤrſter. Amtmann. Amtmann. Ich muß wegen der Graͤnzſtreitigkeiten mit Oberhauſen noch arbeiten, ehe ich dort hingehe —

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/124
Zitationshilfe: Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/124>, abgerufen am 04.12.2024.