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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 1. Düsseldorf, 1838.

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geraucht ist, dieselbige aus, daß wir nachmals noch
die Asche auf dem Getäfel gefunden haben, erhebt
sich dann, geht still aus dem gelben Commoden-
zimmer und so weiter, wo wir denn die Thuren
im langen Rittergange nach einander wieder zuklap-
pen hören. Das ganze gelbe Commodenzimmer
war voll Rauch, Varinas linker Hand oben, wir
haben alle sieben, wir sechs Brüder und unser
Vater, deutlich die Sorte gerochen.

Als die Gebrüder Piepmeyer diese Geschichte
ihren Cameraden erzählt hatten, erhob sich in der
Wachtstube ein hitziger Streit; denn ...

Aber der Freiherr konnte seine Geschichte nicht
weiter führen, denn es erhob sich auch in dem
Zimmer, worin die Gesellschaft versammelt war,
ein heftiger Lärmen. Bei dem Schulmeister Age-
silaus brach nämlich in diesem Augenblicke die
Verzweiflung, in welche ihn die Erzählungen des
Freiherrn versetzt hatten, auf die gewaltsamste
Weise aus. Er warf seinen groben und zerrissenen
Mantelkragen ab, und rannte in der kurzen wollnen
Jacke, die er unter demselben trug, mit den
Gebärden eines Verlornen im Zimmer auf und
nieder. Nein, was zu viel ist, ist zu viel, und

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geraucht iſt, dieſelbige aus, daß wir nachmals noch
die Aſche auf dem Getäfel gefunden haben, erhebt
ſich dann, geht ſtill aus dem gelben Commoden-
zimmer und ſo weiter, wo wir denn die Thuren
im langen Rittergange nach einander wieder zuklap-
pen hören. Das ganze gelbe Commodenzimmer
war voll Rauch, Varinas linker Hand oben, wir
haben alle ſieben, wir ſechs Brüder und unſer
Vater, deutlich die Sorte gerochen.

Als die Gebrüder Piepmeyer dieſe Geſchichte
ihren Cameraden erzählt hatten, erhob ſich in der
Wachtſtube ein hitziger Streit; denn …

Aber der Freiherr konnte ſeine Geſchichte nicht
weiter führen, denn es erhob ſich auch in dem
Zimmer, worin die Geſellſchaft verſammelt war,
ein heftiger Lärmen. Bei dem Schulmeiſter Age-
ſilaus brach nämlich in dieſem Augenblicke die
Verzweiflung, in welche ihn die Erzählungen des
Freiherrn verſetzt hatten, auf die gewaltſamſte
Weiſe aus. Er warf ſeinen groben und zerriſſenen
Mantelkragen ab, und rannte in der kurzen wollnen
Jacke, die er unter demſelben trug, mit den
Gebärden eines Verlornen im Zimmer auf und
nieder. Nein, was zu viel iſt, iſt zu viel, und

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[35/0043] geraucht iſt, dieſelbige aus, daß wir nachmals noch die Aſche auf dem Getäfel gefunden haben, erhebt ſich dann, geht ſtill aus dem gelben Commoden- zimmer und ſo weiter, wo wir denn die Thuren im langen Rittergange nach einander wieder zuklap- pen hören. Das ganze gelbe Commodenzimmer war voll Rauch, Varinas linker Hand oben, wir haben alle ſieben, wir ſechs Brüder und unſer Vater, deutlich die Sorte gerochen. Als die Gebrüder Piepmeyer dieſe Geſchichte ihren Cameraden erzählt hatten, erhob ſich in der Wachtſtube ein hitziger Streit; denn … Aber der Freiherr konnte ſeine Geſchichte nicht weiter führen, denn es erhob ſich auch in dem Zimmer, worin die Geſellſchaft verſammelt war, ein heftiger Lärmen. Bei dem Schulmeiſter Age- ſilaus brach nämlich in dieſem Augenblicke die Verzweiflung, in welche ihn die Erzählungen des Freiherrn verſetzt hatten, auf die gewaltſamſte Weiſe aus. Er warf ſeinen groben und zerriſſenen Mantelkragen ab, und rannte in der kurzen wollnen Jacke, die er unter demſelben trug, mit den Gebärden eines Verlornen im Zimmer auf und nieder. Nein, was zu viel iſt, iſt zu viel, und 3*

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 1. Düsseldorf, 1838, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen01_1838/43>, abgerufen am 03.12.2024.