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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839.

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an, welche Jahrzahl schreibt Ihr in der Christen-
heit? Der Köhler, von dem auch die Feiertags-
wäsche den Ruß nicht hatte bringen mögen, hob
sich mit seinen mächtigen Gliedern schwarz zwischen
den grünen Büschen empor, und sprach nach einigem
Besinnen die Jahreszahl aus. -- O du mein Hei-
land! schrie der Schüler und stürzte, von seinem
Stecken nicht gehalten, auf den Steinen zusammen.
Dann schleuderte er den Stecken hinweg und kroch
zitternd den Steinpfad hinab.

Verwundert trat der schwarze Köhler, den Ma-
serast in der Hand, aus den Sträuchen auf die
Steine, sah den Stecken liegen, bekreuzte sich und
sprach: Der ist von der Eibe, die da droben wächst
im Eulenstein, wo der Schuhu horstet. Sie sagen,
sie schaffe den Zauber, und löse geschaffenen Zauber.
Gott behüte uns! der Alte hatte böse Dinge aus-
laufen lassen. -- Dann ging er in die Büsche zu-
rück, seiner Hütte zu, um das Spielwerk für seinen
Knaben zu schnitzen.



Unten auf der lustigen Waldwiese neben der
Hainbuchenlaube, am klaren Wässerlein, welches
dort seine Räder zu einem breiten Becken ausein-

an, welche Jahrzahl ſchreibt Ihr in der Chriſten-
heit? Der Köhler, von dem auch die Feiertags-
wäſche den Ruß nicht hatte bringen mögen, hob
ſich mit ſeinen mächtigen Gliedern ſchwarz zwiſchen
den grünen Büſchen empor, und ſprach nach einigem
Beſinnen die Jahreszahl aus. — O du mein Hei-
land! ſchrie der Schüler und ſtürzte, von ſeinem
Stecken nicht gehalten, auf den Steinen zuſammen.
Dann ſchleuderte er den Stecken hinweg und kroch
zitternd den Steinpfad hinab.

Verwundert trat der ſchwarze Köhler, den Ma-
ſeraſt in der Hand, aus den Sträuchen auf die
Steine, ſah den Stecken liegen, bekreuzte ſich und
ſprach: Der iſt von der Eibe, die da droben wächſt
im Eulenſtein, wo der Schuhu horſtet. Sie ſagen,
ſie ſchaffe den Zauber, und löſe geſchaffenen Zauber.
Gott behüte uns! der Alte hatte böſe Dinge aus-
laufen laſſen. — Dann ging er in die Büſche zu-
rück, ſeiner Hütte zu, um das Spielwerk für ſeinen
Knaben zu ſchnitzen.



Unten auf der luſtigen Waldwieſe neben der
Hainbuchenlaube, am klaren Wäſſerlein, welches
dort ſeine Räder zu einem breiten Becken ausein-

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[176/0190] an, welche Jahrzahl ſchreibt Ihr in der Chriſten- heit? Der Köhler, von dem auch die Feiertags- wäſche den Ruß nicht hatte bringen mögen, hob ſich mit ſeinen mächtigen Gliedern ſchwarz zwiſchen den grünen Büſchen empor, und ſprach nach einigem Beſinnen die Jahreszahl aus. — O du mein Hei- land! ſchrie der Schüler und ſtürzte, von ſeinem Stecken nicht gehalten, auf den Steinen zuſammen. Dann ſchleuderte er den Stecken hinweg und kroch zitternd den Steinpfad hinab. Verwundert trat der ſchwarze Köhler, den Ma- ſeraſt in der Hand, aus den Sträuchen auf die Steine, ſah den Stecken liegen, bekreuzte ſich und ſprach: Der iſt von der Eibe, die da droben wächſt im Eulenſtein, wo der Schuhu horſtet. Sie ſagen, ſie ſchaffe den Zauber, und löſe geſchaffenen Zauber. Gott behüte uns! der Alte hatte böſe Dinge aus- laufen laſſen. — Dann ging er in die Büſche zu- rück, ſeiner Hütte zu, um das Spielwerk für ſeinen Knaben zu ſchnitzen. Unten auf der luſtigen Waldwieſe neben der Hainbuchenlaube, am klaren Wäſſerlein, welches dort ſeine Räder zu einem breiten Becken ausein-

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen03_1839/190>, abgerufen am 21.11.2024.