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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839.

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einer ziemlichen Leibeskraft ausgestattet hatte, ge-
lang ihm, was Semilasso'n und den drei Unbe-
friedigten so wenig, als dem Jäger möglich gewe-
sen war. Die morsche Thüre wich nämlich aus
den Angeln, einige innen vorgesetzte Tonnen und
Kisten fielen um, die Thüre fiel auf sie und in
das Innere des Flurs, der Schriftsteller fiel auf
die Thüre, wenigstens halb, und solchergestalt, fast
mit der Thüre in das Haus fallend, eröffnete er
gewaltsam den Zugang zu dem Schlosse Schnick-
Schnack-Schnurr, dessen Inneres ohne seine Da-
zwischenkunft vielleicht lange unzugänglich geblieben
wäre. Einen Augenblick sich erholend und im
Flure stehenbleibend hörte auch er oben das hef-
tige Schnarchen. -- Der Schäker! Was hat er
nun da vor! rief der Schriftsteller lachend und eilte
die Treppe hinauf. In Münchhausen's Zimmer
standen mehrere Fläschchen und Gläserchen mit den
seltsam-schillernden Feuchtigkeiten, deren schon ein-
mal Erwähnung geschehen ist, gefüllt, auf dem
Tische. Der Inhalt war hin und wieder verschüt-
tet und ein scharfer mineralischer Dunst würzte
die Luft. Nahe bei dem Tische schlief aber der
Freiherr auf einem Stuhle, das Haupt zur Seite

einer ziemlichen Leibeskraft ausgeſtattet hatte, ge-
lang ihm, was Semilaſſo’n und den drei Unbe-
friedigten ſo wenig, als dem Jäger möglich gewe-
ſen war. Die morſche Thüre wich nämlich aus
den Angeln, einige innen vorgeſetzte Tonnen und
Kiſten fielen um, die Thüre fiel auf ſie und in
das Innere des Flurs, der Schriftſteller fiel auf
die Thüre, wenigſtens halb, und ſolchergeſtalt, faſt
mit der Thüre in das Haus fallend, eröffnete er
gewaltſam den Zugang zu dem Schloſſe Schnick-
Schnack-Schnurr, deſſen Inneres ohne ſeine Da-
zwiſchenkunft vielleicht lange unzugänglich geblieben
wäre. Einen Augenblick ſich erholend und im
Flure ſtehenbleibend hörte auch er oben das hef-
tige Schnarchen. — Der Schäker! Was hat er
nun da vor! rief der Schriftſteller lachend und eilte
die Treppe hinauf. In Münchhauſen’s Zimmer
ſtanden mehrere Fläſchchen und Gläſerchen mit den
ſeltſam-ſchillernden Feuchtigkeiten, deren ſchon ein-
mal Erwähnung geſchehen iſt, gefüllt, auf dem
Tiſche. Der Inhalt war hin und wieder verſchüt-
tet und ein ſcharfer mineraliſcher Dunſt würzte
die Luft. Nahe bei dem Tiſche ſchlief aber der
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[268/0282] einer ziemlichen Leibeskraft ausgeſtattet hatte, ge- lang ihm, was Semilaſſo’n und den drei Unbe- friedigten ſo wenig, als dem Jäger möglich gewe- ſen war. Die morſche Thüre wich nämlich aus den Angeln, einige innen vorgeſetzte Tonnen und Kiſten fielen um, die Thüre fiel auf ſie und in das Innere des Flurs, der Schriftſteller fiel auf die Thüre, wenigſtens halb, und ſolchergeſtalt, faſt mit der Thüre in das Haus fallend, eröffnete er gewaltſam den Zugang zu dem Schloſſe Schnick- Schnack-Schnurr, deſſen Inneres ohne ſeine Da- zwiſchenkunft vielleicht lange unzugänglich geblieben wäre. Einen Augenblick ſich erholend und im Flure ſtehenbleibend hörte auch er oben das hef- tige Schnarchen. — Der Schäker! Was hat er nun da vor! rief der Schriftſteller lachend und eilte die Treppe hinauf. In Münchhauſen’s Zimmer ſtanden mehrere Fläſchchen und Gläſerchen mit den ſeltſam-ſchillernden Feuchtigkeiten, deren ſchon ein- mal Erwähnung geſchehen iſt, gefüllt, auf dem Tiſche. Der Inhalt war hin und wieder verſchüt- tet und ein ſcharfer mineraliſcher Dunſt würzte die Luft. Nahe bei dem Tiſche ſchlief aber der Freiherr auf einem Stuhle, das Haupt zur Seite

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen03_1839/282>, abgerufen am 22.11.2024.