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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839.

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Nach diesem Schwiegersohnsangelegenheit sehr nöthig
und fast schon zu spät. Nichtsdestoweniger, weil
nämlich überhaupt und dennoch gnädiges Fräulein
sehr von mir angegriffen gewesen, und durchaus
gewollt, ich soll's seyn, zugesagt darauf, immer
Wurst und Eier und Rindfleisch gegeben, und jetzt
sich meisterhaft angezogen, Sauerbraten gekocht, so
wird Widerstand unmöglich und wofern fernerweite
gute Verköstigung ausgemacht wird, muß sich Rieke
in Stuttgart das Maul wischen und obgleich keine
Bestechung erfolgt ist, was schmerzlich war und
unrecht, einen Bedienten für nichts und wieder
nichts verführen zu wollen, so wird hiemit um
die Hand gebeten und gänzlich entschlossen ist man,
Fräulein unten im Garten zu heirathen.

Er will sich mit meiner Tochter verbinden?
stammelte der alte Baron.

Dieses wäre die Absicht und das Contentement,
wofern Heirath zur Verbindung gehört, sagte Karl.

Komme Er jetzt wenigstens, mein Söhnchen,
schmeichelte der Schloßherr in einem keuchenden
Tone. Komme Er jetzt wenigstens zu mir.

Ganz wohl, versetzte Karl Buttervogel. --
Man sieht, daß Rührung im Gang ist und Thrä-

Nach dieſem Schwiegerſohnsangelegenheit ſehr nöthig
und faſt ſchon zu ſpät. Nichtsdeſtoweniger, weil
nämlich überhaupt und dennoch gnädiges Fräulein
ſehr von mir angegriffen geweſen, und durchaus
gewollt, ich ſoll’s ſeyn, zugeſagt darauf, immer
Wurſt und Eier und Rindfleiſch gegeben, und jetzt
ſich meiſterhaft angezogen, Sauerbraten gekocht, ſo
wird Widerſtand unmöglich und wofern fernerweite
gute Verköſtigung ausgemacht wird, muß ſich Rieke
in Stuttgart das Maul wiſchen und obgleich keine
Beſtechung erfolgt iſt, was ſchmerzlich war und
unrecht, einen Bedienten für nichts und wieder
nichts verführen zu wollen, ſo wird hiemit um
die Hand gebeten und gänzlich entſchloſſen iſt man,
Fräulein unten im Garten zu heirathen.

Er will ſich mit meiner Tochter verbinden?
ſtammelte der alte Baron.

Dieſes wäre die Abſicht und das Contentement,
wofern Heirath zur Verbindung gehört, ſagte Karl.

Komme Er jetzt wenigſtens, mein Söhnchen,
ſchmeichelte der Schloßherr in einem keuchenden
Tone. Komme Er jetzt wenigſtens zu mir.

Ganz wohl, verſetzte Karl Buttervogel. —
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[306/0320] Nach dieſem Schwiegerſohnsangelegenheit ſehr nöthig und faſt ſchon zu ſpät. Nichtsdeſtoweniger, weil nämlich überhaupt und dennoch gnädiges Fräulein ſehr von mir angegriffen geweſen, und durchaus gewollt, ich ſoll’s ſeyn, zugeſagt darauf, immer Wurſt und Eier und Rindfleiſch gegeben, und jetzt ſich meiſterhaft angezogen, Sauerbraten gekocht, ſo wird Widerſtand unmöglich und wofern fernerweite gute Verköſtigung ausgemacht wird, muß ſich Rieke in Stuttgart das Maul wiſchen und obgleich keine Beſtechung erfolgt iſt, was ſchmerzlich war und unrecht, einen Bedienten für nichts und wieder nichts verführen zu wollen, ſo wird hiemit um die Hand gebeten und gänzlich entſchloſſen iſt man, Fräulein unten im Garten zu heirathen. Er will ſich mit meiner Tochter verbinden? ſtammelte der alte Baron. Dieſes wäre die Abſicht und das Contentement, wofern Heirath zur Verbindung gehört, ſagte Karl. Komme Er jetzt wenigſtens, mein Söhnchen, ſchmeichelte der Schloßherr in einem keuchenden Tone. Komme Er jetzt wenigſtens zu mir. Ganz wohl, verſetzte Karl Buttervogel. — Man ſieht, daß Rührung im Gang iſt und Thrä-

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen03_1839/320>, abgerufen am 25.11.2024.