unschuldigen Menschen nur ab, Eurem Herrn zu Gefallen, der Euch aus dem Dienste jagte! -- Er hatte von seinem Versteck das Gespräch zwi- schen dem Hofschulzen und dem Rothhaarigen gehört.
Diese Erinnerung warf den Knecht auf die andere Seite hinüber. Nein! rief er mit einem Fluche, stehlen soll zwar Keiner bei ihm, so lange ich noch im Hofe bin, denn dafür bin ich sein Knecht, aber zu Gefallen thue ich ihm auch nichts, denn dazu hat er mich zu schlecht behan- delt. -- Nun denn, so laßt mich laufen, sagte der Spielmann.
Sprich, was du begangen hast, Kerl, und du sollst laufen, versetzte der Knecht.
Der Spielmann sah sich um, als fürchte er selbst hier einen Lauscher, dann murmelte er dem Knechte in's Ohr: Einen Schabernack habe ich dem Hofschulzen anthun wollen, und, wie ich hoffe, auch angethan. Sonst habe ich nichts wi- der ihn vorgenommen, noch vornehmen wollen.
Der Knecht dachte nach. -- Vor Schabernack brauche ich den Alten nicht zu bewahren, sondern nur vor Stehlen, Brennen und Viehschaden; das ist meine Obliegenheit. -- Dann gab er dem Spiel-
unſchuldigen Menſchen nur ab, Eurem Herrn zu Gefallen, der Euch aus dem Dienſte jagte! — Er hatte von ſeinem Verſteck das Geſpräch zwi- ſchen dem Hofſchulzen und dem Rothhaarigen gehört.
Dieſe Erinnerung warf den Knecht auf die andere Seite hinüber. Nein! rief er mit einem Fluche, ſtehlen ſoll zwar Keiner bei ihm, ſo lange ich noch im Hofe bin, denn dafür bin ich ſein Knecht, aber zu Gefallen thue ich ihm auch nichts, denn dazu hat er mich zu ſchlecht behan- delt. — Nun denn, ſo laßt mich laufen, ſagte der Spielmann.
Sprich, was du begangen haſt, Kerl, und du ſollſt laufen, verſetzte der Knecht.
Der Spielmann ſah ſich um, als fürchte er ſelbſt hier einen Lauſcher, dann murmelte er dem Knechte in’s Ohr: Einen Schabernack habe ich dem Hofſchulzen anthun wollen, und, wie ich hoffe, auch angethan. Sonſt habe ich nichts wi- der ihn vorgenommen, noch vornehmen wollen.
Der Knecht dachte nach. — Vor Schabernack brauche ich den Alten nicht zu bewahren, ſondern nur vor Stehlen, Brennen und Viehſchaden; das iſt meine Obliegenheit. — Dann gab er dem Spiel-
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unſchuldigen Menſchen nur ab, Eurem Herrn zu
Gefallen, der Euch aus dem Dienſte jagte! —
Er hatte von ſeinem Verſteck das Geſpräch zwi-
ſchen dem Hofſchulzen und dem Rothhaarigen gehört.
Dieſe Erinnerung warf den Knecht auf die
andere Seite hinüber. Nein! rief er mit einem
Fluche, ſtehlen ſoll zwar Keiner bei ihm, ſo lange
ich noch im Hofe bin, denn dafür bin ich ſein
Knecht, aber zu Gefallen thue ich ihm auch
nichts, denn dazu hat er mich zu ſchlecht behan-
delt. — Nun denn, ſo laßt mich laufen, ſagte der
Spielmann.
Sprich, was du begangen haſt, Kerl, und du
ſollſt laufen, verſetzte der Knecht.
Der Spielmann ſah ſich um, als fürchte er
ſelbſt hier einen Lauſcher, dann murmelte er dem
Knechte in’s Ohr: Einen Schabernack habe ich
dem Hofſchulzen anthun wollen, und, wie ich
hoffe, auch angethan. Sonſt habe ich nichts wi-
der ihn vorgenommen, noch vornehmen wollen.
Der Knecht dachte nach. — Vor Schabernack
brauche ich den Alten nicht zu bewahren, ſondern
nur vor Stehlen, Brennen und Viehſchaden; das
iſt meine Obliegenheit. — Dann gab er dem Spiel-
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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 4. Düsseldorf, 1839, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen04_1839/41>, abgerufen am 23.11.2024.
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