Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 4. Düsseldorf, 1839.mann einen Streich mit der Hand und rief: Lauf, mann einen Streich mit der Hand und rief: Lauf, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0042" n="30"/> mann einen Streich mit der Hand und rief: Lauf,<lb/> du Hund! — Der Spielmann folgte dieſer Wei-<lb/> ſung und ſprang behende die Söllertreppe hinunter.<lb/> — Der Rothhaarige hinkte ihm langſam nach.<lb/> Unten im Flure ſagte er: Wenn der Baas ein<lb/> Stück Schabernack hat, ſo kann es mir ganz recht<lb/> ſeyn, wofern er nur nicht an Geld oder Gut be-<lb/> ſchädiget wird. Denn „hilf dir zuvor ſelber, ehe<lb/> du Andere arzeneieſt“. Dieſen Spruch hat er<lb/> mir letzte Martini mitgetheilt und danach halte ich<lb/> mich nun. Ich helfe mir zu allererſt ſelber und<lb/> meiner Bosheit auf ihn durch den Schabernack, den<lb/> ihm der blinde Hallunke angethan hat. — Hier-<lb/> auf ſetzte er ſich wieder, wo er geſeſſen hatte, als<lb/> ob nichts vorgefallen wäre; entſchloſſen, um keinen<lb/> Preis etwas von dem geheimen Beſuche des Pa-<lb/> triotencaspar’s im Oberhofe zu verlautbaren.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [30/0042]
mann einen Streich mit der Hand und rief: Lauf,
du Hund! — Der Spielmann folgte dieſer Wei-
ſung und ſprang behende die Söllertreppe hinunter.
— Der Rothhaarige hinkte ihm langſam nach.
Unten im Flure ſagte er: Wenn der Baas ein
Stück Schabernack hat, ſo kann es mir ganz recht
ſeyn, wofern er nur nicht an Geld oder Gut be-
ſchädiget wird. Denn „hilf dir zuvor ſelber, ehe
du Andere arzeneieſt“. Dieſen Spruch hat er
mir letzte Martini mitgetheilt und danach halte ich
mich nun. Ich helfe mir zu allererſt ſelber und
meiner Bosheit auf ihn durch den Schabernack, den
ihm der blinde Hallunke angethan hat. — Hier-
auf ſetzte er ſich wieder, wo er geſeſſen hatte, als
ob nichts vorgefallen wäre; entſchloſſen, um keinen
Preis etwas von dem geheimen Beſuche des Pa-
triotencaspar’s im Oberhofe zu verlautbaren.
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