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Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792.

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Recht, daß mir allemal wird, wenn ich sie
bey mir habe, als risse man mir die Zäh-
ne aus.

Ich habe dennoch gut geschlafen, und bin
jetzt eine Stunde in meinem Zimmer auf und
ab gegangen, meinen Montaigne in der
Hand. Bombacino begleitete mich, spielte
und zerrte an meinem Rocke; gieng und blieb
stehen, so wie ich gieng oder stehen blieb.
Jetzt ist er um meine Füße herum, und
macht sich mit meinem Pantoffel zu schaffen.
Lange habe ich das Thierchen nicht so um-
gänglich gesehen. Warte, du sollst auch was
haben. Da, Bombacino! Es sind gebackene
Mandeln, welche die Justitzräthinn Melbert
mir am Sonnabend gab. Da der häßliche
Gierigstein mich verlassen hatte, und meine
Stimmung mir unleidlich war, gieng ich zu
der wackern Frau, die uns noch etwas ver-
wandt ist, und es so gern hört, wenn ich sie
Tante nenne. Ich nahm kleine Geschenke
für ihre Töchter mit. Der alte Justitzrath er-

N

Recht, daß mir allemal wird, wenn ich ſie
bey mir habe, als riſſe man mir die Zaͤh-
ne aus.

Ich habe dennoch gut geſchlafen, und bin
jetzt eine Stunde in meinem Zimmer auf und
ab gegangen, meinen Montaigne in der
Hand. Bombacino begleitete mich, ſpielte
und zerrte an meinem Rocke; gieng und blieb
ſtehen, ſo wie ich gieng oder ſtehen blieb.
Jetzt iſt er um meine Fuͤße herum, und
macht ſich mit meinem Pantoffel zu ſchaffen.
Lange habe ich das Thierchen nicht ſo um-
gaͤnglich geſehen. Warte, du ſollſt auch was
haben. Da, Bombacino! Es ſind gebackene
Mandeln, welche die Juſtitzraͤthinn Melbert
mir am Sonnabend gab. Da der haͤßliche
Gierigſtein mich verlaſſen hatte, und meine
Stimmung mir unleidlich war, gieng ich zu
der wackern Frau, die uns noch etwas ver-
wandt iſt, und es ſo gern hoͤrt, wenn ich ſie
Tante nenne. Ich nahm kleine Geſchenke
fuͤr ihre Toͤchter mit. Der alte Juſtitzrath er-

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[193/0231] Recht, daß mir allemal wird, wenn ich ſie bey mir habe, als riſſe man mir die Zaͤh- ne aus. Ich habe dennoch gut geſchlafen, und bin jetzt eine Stunde in meinem Zimmer auf und ab gegangen, meinen Montaigne in der Hand. Bombacino begleitete mich, ſpielte und zerrte an meinem Rocke; gieng und blieb ſtehen, ſo wie ich gieng oder ſtehen blieb. Jetzt iſt er um meine Fuͤße herum, und macht ſich mit meinem Pantoffel zu ſchaffen. Lange habe ich das Thierchen nicht ſo um- gaͤnglich geſehen. Warte, du ſollſt auch was haben. Da, Bombacino! Es ſind gebackene Mandeln, welche die Juſtitzraͤthinn Melbert mir am Sonnabend gab. Da der haͤßliche Gierigſtein mich verlaſſen hatte, und meine Stimmung mir unleidlich war, gieng ich zu der wackern Frau, die uns noch etwas ver- wandt iſt, und es ſo gern hoͤrt, wenn ich ſie Tante nenne. Ich nahm kleine Geſchenke fuͤr ihre Toͤchter mit. Der alte Juſtitzrath er- N

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Zitationshilfe: Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_allwill_1792/231>, abgerufen am 24.11.2024.