Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.Gerechtigkeit und Güte des BeherrschersReichs und deren Beschaf- fenheit. sind es nicht allein, welche ein Reich voll- kommen glückselig machen, die Beschaf- fenheit der Bürger trägt auch etwas dar- zu bey. Wir wollen dahero die Bürger des Himmels auch ein wenig betrachten. Es sind selbige blos die guten Engel und frommen Menschen. Matth. 18. v. 10. Cap. 25. v. 34. Diejenigen, welche die Finsterniß und die Wercke derselben lieben, sollen die Grentzen dieses Reichs nicht be- rühren, die Hurer und Trunkenbolde sol- len es nicht verunreinigen, und die Hoch- müthigen, Geitzigen, Zänckischen und Nei- dischen sollen den Frieden desselben weder schmecken noch stöhren. Gal. 5. v. 19. 20. 21. Ja auch die Teuffel selbsten sollen kein Theil an denselben haben. Matth. 25. v. 41. Es bewohnen also dieses Reich nur solche Geister, welche sich in wahren Tugenden geübt und in denselben eine Fer- tigkeit oder Gewohnheit erlanget, derge- stalt, daß sie sich Gewalt anthun müsten, wenn sie die Laster lieben und sich selbigen ergeben solten. Man findet hier nur solche Gemüther, welche GOtt und Neben-Bür- ger wahrhafftig lieben. Jhre Neigun- gen sind durch einen langen Kampf in sol- che
Gerechtigkeit und Guͤte des BeherrſchersReichs und deren Beſchaf- fenheit. ſind es nicht allein, welche ein Reich voll- kommen gluͤckſelig machen, die Beſchaf- fenheit der Buͤrger traͤgt auch etwas dar- zu bey. Wir wollen dahero die Buͤrger des Himmels auch ein wenig betrachten. Es ſind ſelbige blos die guten Engel und frommen Menſchen. Matth. 18. v. 10. Cap. 25. v. 34. Diejenigen, welche die Finſterniß und die Wercke derſelben lieben, ſollen die Grentzen dieſes Reichs nicht be- ruͤhren, die Hurer und Trunkenbolde ſol- len es nicht verunreinigen, und die Hoch- muͤthigen, Geitzigen, Zaͤnckiſchen und Nei- diſchen ſollen den Frieden deſſelben weder ſchmecken noch ſtoͤhren. Gal. 5. v. 19. 20. 21. Ja auch die Teuffel ſelbſten ſollen kein Theil an denſelben haben. Matth. 25. v. 41. Es bewohnen alſo dieſes Reich nur ſolche Geiſter, welche ſich in wahren Tugenden geuͤbt und in denſelben eine Fer- tigkeit oder Gewohnheit erlanget, derge- ſtalt, daß ſie ſich Gewalt anthun muͤſten, wenn ſie die Laſter lieben und ſich ſelbigen ergeben ſolten. Man findet hier nur ſolche Gemuͤther, welche GOtt und Neben-Buͤr- ger wahrhafftig lieben. Jhre Neigun- gen ſind durch einen langen Kampf in ſol- che
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Gerechtigkeit und Guͤte des Beherrſchers
ſind es nicht allein, welche ein Reich voll-
kommen gluͤckſelig machen, die Beſchaf-
fenheit der Buͤrger traͤgt auch etwas dar-
zu bey. Wir wollen dahero die Buͤrger
des Himmels auch ein wenig betrachten.
Es ſind ſelbige blos die guten Engel und
frommen Menſchen. Matth. 18. v. 10.
Cap. 25. v. 34. Diejenigen, welche die
Finſterniß und die Wercke derſelben lieben,
ſollen die Grentzen dieſes Reichs nicht be-
ruͤhren, die Hurer und Trunkenbolde ſol-
len es nicht verunreinigen, und die Hoch-
muͤthigen, Geitzigen, Zaͤnckiſchen und Nei-
diſchen ſollen den Frieden deſſelben weder
ſchmecken noch ſtoͤhren. Gal. 5. v. 19. 20.
21. Ja auch die Teuffel ſelbſten ſollen
kein Theil an denſelben haben. Matth.
25. v. 41. Es bewohnen alſo dieſes Reich
nur ſolche Geiſter, welche ſich in wahren
Tugenden geuͤbt und in denſelben eine Fer-
tigkeit oder Gewohnheit erlanget, derge-
ſtalt, daß ſie ſich Gewalt anthun muͤſten,
wenn ſie die Laſter lieben und ſich ſelbigen
ergeben ſolten. Man findet hier nur ſolche
Gemuͤther, welche GOtt und Neben-Buͤr-
ger wahrhafftig lieben. Jhre Neigun-
gen ſind durch einen langen Kampf in ſol-
che
Reichs
und deren
Beſchaf-
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