Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.des Auge, kein verdorben Gehör, keinen verstümleten Arm, keinen lahmen Fuß. Es entstehet hier niemahls ein verdorben Ge- blüth, kein unordentl. Puls-Schlag drohet jemahls ein Fieber oder gar den Tod. Die Kräffte dieser Leiber nehmen auch nicht ab, das Haar wird nicht grau, die Haut nicht runtzlicht, die Hände nicht zitternd, der Fuß nicht wanckend. Mit einem Wort: hier finde ich lauter Leiber von ei- ner ewigen Dauer, welche kein ander Cör- per im geringsten vernichtet oder in Unord- nung bringet, Philip. 3. v. 21. 1. Cor. 15. v. 40--44. 50--54. (*) (*) Den 41. Vers dieses 15. Cap. des ersten Briefes an die Corinther pflegt man zwar ins- gemein anzuführen die unterschiedenen Stuf- fen jener ewigen Herrlichkeit daraus zu bewei- sen. Daß aber dieser Spruch nicht die Leiber jenes Lebens unter einander vergleiche und de- ren verschiedenen Glantz anzeige, sondern von dem Unterschiede unserer jetzigen und der künffti- gen Leiber handele, ist aus dem vorhergehenden und nachfolgenden unstreitig klar. Es ist hier die Frage: mit was vor einem Leibe werden die Todten auferstehen? Vers 35. Paulus antwor- tet, daß es an Vollkommenheiten gantz andere Leiber seyn würden als die jetzigen. Sie wür- den himmlische Cörper seyn, und die irdischen, welche unsere Seele anjetzo bewohnet, an Herr- lichkeit bey weiten übertreffen. Er stellet dero- wegen eine Vergleichung der himmlischen und irdischen Cörper an, und spricht. v. 40. Es sind himm- 2. und 3. Stück. H
des Auge, kein verdorben Gehoͤr, keinen verſtuͤmleten Arm, keinen lahmen Fuß. Es entſtehet hier niemahls ein verdorben Ge- bluͤth, kein unordentl. Puls-Schlag drohet jemahls ein Fieber oder gar den Tod. Die Kraͤffte dieſer Leiber nehmen auch nicht ab, das Haar wird nicht grau, die Haut nicht runtzlicht, die Haͤnde nicht zitternd, der Fuß nicht wanckend. Mit einem Wort: hier finde ich lauter Leiber von ei- ner ewigen Dauer, welche kein ander Coͤr- per im geringſten vernichtet oder in Unord- nung bringet, Philip. 3. v. 21. 1. Cor. 15. v. 40--44. 50--54. (*) (*) Den 41. Vers dieſes 15. Cap. des erſten Briefes an die Corinther pflegt man zwar ins- gemein anzufuͤhren die unterſchiedenen Stuf- fen jener ewigen Herrlichkeit daraus zu bewei- ſen. Daß aber dieſer Spruch nicht die Leiber jenes Lebens unter einander vergleiche und de- ren verſchiedenen Glantz anzeige, ſondern von dem Unterſchiede unſerer jetzigen und der kuͤnffti- gen Leiber handele, iſt aus dem vorhergehenden und nachfolgenden unſtreitig klar. Es iſt hier die Frage: mit was vor einem Leibe werden die Todten auferſtehen? Vers 35. Paulus antwor- tet, daß es an Vollkommenheiten gantz andere Leiber ſeyn wuͤrden als die jetzigen. Sie wuͤr- den himmliſche Coͤrper ſeyn, und die irdiſchen, welche unſere Seele anjetzo bewohnet, an Herr- lichkeit bey weiten uͤbertreffen. Er ſtellet dero- wegen eine Vergleichung der himmliſchen und irdiſchen Coͤrper an, und ſpricht. v. 40. Es ſind himm- 2. und 3. Stuͤck. H
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jemahls ein Fieber oder gar den Tod. Die
Kraͤffte dieſer Leiber nehmen auch nicht
ab, das Haar wird nicht grau, die Haut
nicht runtzlicht, die Haͤnde nicht zitternd,
der Fuß nicht wanckend. Mit einem
Wort: hier finde ich lauter Leiber von ei-
ner ewigen Dauer, welche kein ander Coͤr-
per im geringſten vernichtet oder in Unord-
nung bringet, Philip. 3. v. 21. 1. Cor. 15.
v. 40--44. 50--54. (*)
(*) Den 41. Vers dieſes 15. Cap. des erſten
Briefes an die Corinther pflegt man zwar ins-
gemein anzufuͤhren die unterſchiedenen Stuf-
fen jener ewigen Herrlichkeit daraus zu bewei-
ſen. Daß aber dieſer Spruch nicht die Leiber
jenes Lebens unter einander vergleiche und de-
ren verſchiedenen Glantz anzeige, ſondern von
dem Unterſchiede unſerer jetzigen und der kuͤnffti-
gen Leiber handele, iſt aus dem vorhergehenden
und nachfolgenden unſtreitig klar. Es iſt hier
die Frage: mit was vor einem Leibe werden die
Todten auferſtehen? Vers 35. Paulus antwor-
tet, daß es an Vollkommenheiten gantz andere
Leiber ſeyn wuͤrden als die jetzigen. Sie wuͤr-
den himmliſche Coͤrper ſeyn, und die irdiſchen,
welche unſere Seele anjetzo bewohnet, an Herr-
lichkeit bey weiten uͤbertreffen. Er ſtellet dero-
wegen eine Vergleichung der himmliſchen und
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