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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

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gen sie sich wieder zu den Götzendienern,
bis sie der wahre GOtt verließ und sie in
der That erfuhren, daß die Götzen nicht
helffen noch glücklich machen könten.
Man lese das Buch der Richter und die
Bücher der Könige, so wird man dieses
beständig finden.

§. 10.

Die Anstalten und Ordnungen GOt-
tes unter den Juden musten daher vor-
nehmlich wider die Abgötterey gehen. Wie
denn auch das Hauptwerck des Gesetzes
und die mehresten Predigten der Prophe-
ten wider selbige gerichtet sind.

§. 11.

Wenn man dieses zum voraus setzet, so
lässet sich leicht begreiffen, warum GOtt
mit seinen Gesetzen und Ermahnungen
vornehmlich leibliche Strafen und Be-
lohnungen verknüpffen muste. Es gien-
gen selbige ins besondere gegen die Abgöt-
terey und die Sünden, so damit vergesell-
schafftet waren. Wider die Abgötterey
aber waren nach den damahligen Um-
ständen die Strafen und Belohnungen
nach diesem Leben keine zureichende und
gegen die Härte ihres Gemüths gnugsah-
me Bewegungsgründe. Der gröste
Hauffe beurtheilte damahls die Gotthei-
ten blos nach dem, was in die Sinne fiel:

(§. 5.
b 3





gen ſie ſich wieder zu den Goͤtzendienern,
bis ſie der wahre GOtt verließ und ſie in
der That erfuhren, daß die Goͤtzen nicht
helffen noch gluͤcklich machen koͤnten.
Man leſe das Buch der Richter und die
Buͤcher der Koͤnige, ſo wird man dieſes
beſtaͤndig finden.

§. 10.

Die Anſtalten und Ordnungen GOt-
tes unter den Juden muſten daher vor-
nehmlich wider die Abgoͤtterey gehen. Wie
denn auch das Hauptwerck des Geſetzes
und die mehreſten Predigten der Prophe-
ten wider ſelbige gerichtet ſind.

§. 11.

Wenn man dieſes zum voraus ſetzet, ſo
laͤſſet ſich leicht begreiffen, warum GOtt
mit ſeinen Geſetzen und Ermahnungen
vornehmlich leibliche Strafen und Be-
lohnungen verknuͤpffen muſte. Es gien-
gen ſelbige ins beſondere gegen die Abgoͤt-
terey und die Suͤnden, ſo damit vergeſell-
ſchafftet waren. Wider die Abgoͤtterey
aber waren nach den damahligen Um-
ſtaͤnden die Strafen und Belohnungen
nach dieſem Leben keine zureichende und
gegen die Haͤrte ihres Gemuͤths gnugſah-
me Bewegungsgruͤnde. Der groͤſte
Hauffe beurtheilte damahls die Gotthei-
ten blos nach dem, was in die Sinne fiel:

(§. 5.
b 3
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[21/0025] gen ſie ſich wieder zu den Goͤtzendienern, bis ſie der wahre GOtt verließ und ſie in der That erfuhren, daß die Goͤtzen nicht helffen noch gluͤcklich machen koͤnten. Man leſe das Buch der Richter und die Buͤcher der Koͤnige, ſo wird man dieſes beſtaͤndig finden. §. 10. Die Anſtalten und Ordnungen GOt- tes unter den Juden muſten daher vor- nehmlich wider die Abgoͤtterey gehen. Wie denn auch das Hauptwerck des Geſetzes und die mehreſten Predigten der Prophe- ten wider ſelbige gerichtet ſind. §. 11. Wenn man dieſes zum voraus ſetzet, ſo laͤſſet ſich leicht begreiffen, warum GOtt mit ſeinen Geſetzen und Ermahnungen vornehmlich leibliche Strafen und Be- lohnungen verknuͤpffen muſte. Es gien- gen ſelbige ins beſondere gegen die Abgoͤt- terey und die Suͤnden, ſo damit vergeſell- ſchafftet waren. Wider die Abgoͤtterey aber waren nach den damahligen Um- ſtaͤnden die Strafen und Belohnungen nach dieſem Leben keine zureichende und gegen die Haͤrte ihres Gemuͤths gnugſah- me Bewegungsgruͤnde. Der groͤſte Hauffe beurtheilte damahls die Gotthei- ten blos nach dem, was in die Sinne fiel: (§. 5. b 3

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/25>, abgerufen am 21.11.2024.