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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

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glücklich Volck Schutz und Beystand
hoffete. Ps. 79. v. 10. Ps. 115. v. 2.
Joel C. 2. v. 17. 5 B. Mos. C. 32. v.
37. 38. 2 B. der Kön. C. 18. v. 28-35.

§. 7.

Es geschahe daher auch sehr leicht, daß
die Völcker aus andern Ländern neue
Gottheiten annahmen und selbige verehr-
ten, wenn sie sich von ihnen gleichfals
Schutz und Glück versprachen. Buch
Judith C. 11. v. 17.

§. 8.

Bey dem grösten Hauffen der Juden
galt ehemahls eben der Schluß, den wir
§. 5. angeführt. Der Gott war in ih-
ren Gedancken der mächtigste und beste,
welcher sein Volck am glücklichsten mach-
te, die wichtigsten Siege schaffte, und
die gewissesten Antworten auf Fragen
über geheime und zukünftige Dinge gab.
Ps. 84. v. 8. Ps. 85. v. 9. Es. C. 41. be-
sonders v. 23-29.

§. 9.

Es war ihnen daher auch ein leichtes,
den wahren und lebendigen GOtt zu ver-
lassen und fremder Völcker falsche Gott-
heiten zu verehren. Die Sünde der Ab-
götterey war die gemeineste. Wenn sie ein-
mahl einige Jahre dem einigen Schöpfer
Himmels und der Erden gedienet, so schlu-

gen





gluͤcklich Volck Schutz und Beyſtand
hoffete. Pſ. 79. v. 10. Pſ. 115. v. 2.
Joel C. 2. v. 17. 5 B. Moſ. C. 32. v.
37. 38. 2 B. der Koͤn. C. 18. v. 28-35.

§. 7.

Es geſchahe daher auch ſehr leicht, daß
die Voͤlcker aus andern Laͤndern neue
Gottheiten annahmen und ſelbige verehr-
ten, wenn ſie ſich von ihnen gleichfals
Schutz und Gluͤck verſprachen. Buch
Judith C. 11. v. 17.

§. 8.

Bey dem groͤſten Hauffen der Juden
galt ehemahls eben der Schluß, den wir
§. 5. angefuͤhrt. Der Gott war in ih-
ren Gedancken der maͤchtigſte und beſte,
welcher ſein Volck am gluͤcklichſten mach-
te, die wichtigſten Siege ſchaffte, und
die gewiſſeſten Antworten auf Fragen
uͤber geheime und zukuͤnftige Dinge gab.
Pſ. 84. v. 8. Pſ. 85. v. 9. Eſ. C. 41. be-
ſonders v. 23-29.

§. 9.

Es war ihnen daher auch ein leichtes,
den wahren und lebendigen GOtt zu ver-
laſſen und fremder Voͤlcker falſche Gott-
heiten zu verehren. Die Suͤnde der Ab-
goͤtterey war die gemeineſte. Wenn ſie ein-
mahl einige Jahre dem einigen Schoͤpfer
Himmels und der Erden gedienet, ſo ſchlu-

gen
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[20/0024] gluͤcklich Volck Schutz und Beyſtand hoffete. Pſ. 79. v. 10. Pſ. 115. v. 2. Joel C. 2. v. 17. 5 B. Moſ. C. 32. v. 37. 38. 2 B. der Koͤn. C. 18. v. 28-35. §. 7. Es geſchahe daher auch ſehr leicht, daß die Voͤlcker aus andern Laͤndern neue Gottheiten annahmen und ſelbige verehr- ten, wenn ſie ſich von ihnen gleichfals Schutz und Gluͤck verſprachen. Buch Judith C. 11. v. 17. §. 8. Bey dem groͤſten Hauffen der Juden galt ehemahls eben der Schluß, den wir §. 5. angefuͤhrt. Der Gott war in ih- ren Gedancken der maͤchtigſte und beſte, welcher ſein Volck am gluͤcklichſten mach- te, die wichtigſten Siege ſchaffte, und die gewiſſeſten Antworten auf Fragen uͤber geheime und zukuͤnftige Dinge gab. Pſ. 84. v. 8. Pſ. 85. v. 9. Eſ. C. 41. be- ſonders v. 23-29. §. 9. Es war ihnen daher auch ein leichtes, den wahren und lebendigen GOtt zu ver- laſſen und fremder Voͤlcker falſche Gott- heiten zu verehren. Die Suͤnde der Ab- goͤtterey war die gemeineſte. Wenn ſie ein- mahl einige Jahre dem einigen Schoͤpfer Himmels und der Erden gedienet, ſo ſchlu- gen

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/24>, abgerufen am 21.11.2024.