Der gröste Theil der Welt war da- mahls der Abgötterey und dem Aberglau- ben ergeben. Nicht nur die Völcker, son- dern auch die Familien hatten ihre beson- deren Schutzgötter. (Conf. MOSHE- MII Notae ad Cudworthi Systema in- tellectuale pag. 418. et GERH. JO. VOSSII Theolog. Gentil. inprimis Lib. IX. Cap. XXXIII. p. m. 573. 574.) Das eine Volck hielt auch des andern Volckes Götter für wahre Gottheiten, ob es selbige gleich nicht verehrete, son- dern andern Göttern dienete. Nur ach- tete man den einen Gott für besser und mächtiger als den andern.
§. 5.
Die Hoheit und Macht eines Gottes und seine Liebe zu dem Volcke, so ihn ver- ehrete, schloß man aus zweyerlei Dingen: aus dem Glück, so er einem Volck beson- ders wider seine Feinde im Kriege gab, und aus den geheimen und künftigen Din- gen, die er offenbahrete. 2 Chron. C. 36. v. 23. Esr. C. 1. v. 1. Dan. C. 3. v. 29. C. 6. v. 26. C. 2. v. 47. Es. C. 43. v. 9.
§. 6.
Wenn derowegen ein Volck unglück- lich war, so spotteten die andern Nationen der Gottheit, von welcher ein solch un-
glück-
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§. 4.
Der groͤſte Theil der Welt war da- mahls der Abgoͤtterey und dem Aberglau- ben ergeben. Nicht nur die Voͤlcker, ſon- dern auch die Familien hatten ihre beſon- deren Schutzgoͤtter. (Conf. MOSHE- MII Notae ad Cudworthi Syſtema in- tellectuale pag. 418. et GERH. JO. VOSSII Theolog. Gentil. inprimis Lib. IX. Cap. XXXIII. p. m. 573. 574.) Das eine Volck hielt auch des andern Volckes Goͤtter fuͤr wahre Gottheiten, ob es ſelbige gleich nicht verehrete, ſon- dern andern Goͤttern dienete. Nur ach- tete man den einen Gott fuͤr beſſer und maͤchtiger als den andern.
§. 5.
Die Hoheit und Macht eines Gottes und ſeine Liebe zu dem Volcke, ſo ihn ver- ehrete, ſchloß man aus zweyerlei Dingen: aus dem Gluͤck, ſo er einem Volck beſon- ders wider ſeine Feinde im Kriege gab, und aus den geheimen und kuͤnftigen Din- gen, die er offenbahrete. 2 Chron. C. 36. v. 23. Eſr. C. 1. v. 1. Dan. C. 3. v. 29. C. 6. v. 26. C. 2. v. 47. Eſ. C. 43. v. 9.
§. 6.
Wenn derowegen ein Volck ungluͤck- lich war, ſo ſpotteten die andern Nationen der Gottheit, von welcher ein ſolch un-
gluͤck-
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§. 4.
Der groͤſte Theil der Welt war da-
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dern auch die Familien hatten ihre beſon-
deren Schutzgoͤtter. (Conf. MOSHE-
MII Notae ad Cudworthi Syſtema in-
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VOSSII Theolog. Gentil. inprimis
Lib. IX. Cap. XXXIII. p. m. 573. 574.)
Das eine Volck hielt auch des andern
Volckes Goͤtter fuͤr wahre Gottheiten,
ob es ſelbige gleich nicht verehrete, ſon-
dern andern Goͤttern dienete. Nur ach-
tete man den einen Gott fuͤr beſſer und
maͤchtiger als den andern.
§. 5.
Die Hoheit und Macht eines Gottes
und ſeine Liebe zu dem Volcke, ſo ihn ver-
ehrete, ſchloß man aus zweyerlei Dingen:
aus dem Gluͤck, ſo er einem Volck beſon-
ders wider ſeine Feinde im Kriege gab,
und aus den geheimen und kuͤnftigen Din-
gen, die er offenbahrete. 2 Chron. C. 36.
v. 23. Eſr. C. 1. v. 1. Dan. C. 3. v. 29.
C. 6. v. 26. C. 2. v. 47. Eſ. C. 43. v. 9.
§. 6.
Wenn derowegen ein Volck ungluͤck-
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der Gottheit, von welcher ein ſolch un-
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/23>, abgerufen am 21.11.2024.
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