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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

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Bewegungsgründe zum Guten, die aus
der Erlösung Christi begriffen werden,
unterscheiden eben die Christliche Sitten-
lehre von andern Moralen. (*) Sie
verdienen derowegen von einem Christen
oft erwogen zu werden. Einige davon
sind in der vorhergehenden Betrachtung
besonders aus der Gnugthuung JEsu
hergeleitet worden. Wir wollen un-
serem damahls gethanen Versprechen
gemäß, noch einige, welche die Schrift
aus diesem wichtigen Wercke schliesset,
hiermit anführen.

§. 2.

Ueberhaupt wird die SchuldigkeitErklä-
rung der
Worte
1 Cor. C.
6. v. 20.

GOtt mit aufrichtigem Hertzen zu die-
nen und JEsu zu leben und zu sterben
aus seiner Gnugthuung hergeleitet. Pau-
lus schreibt 1. Cor. Cap. 6. v. 20. Jhr
seyd theuer erkaufft, so preiset Gott
an eurem Leibe und in eurem Gei-
ste, welche sind GOttes.
Wir
wollen die Worte deutlich machen und
alsdenn dem Zusammenhang der Sache

selbst
(*) Siehe des Herrn WOLFFENS ver-
nünftige Gedancken von der Men-
schen Thun und Lassen.
§. 677.





Bewegungsgruͤnde zum Guten, die aus
der Erloͤſung Chriſti begriffen werden,
unterſcheiden eben die Chriſtliche Sitten-
lehre von andern Moralen. (*) Sie
verdienen derowegen von einem Chriſten
oft erwogen zu werden. Einige davon
ſind in der vorhergehenden Betrachtung
beſonders aus der Gnugthuung JEſu
hergeleitet worden. Wir wollen un-
ſerem damahls gethanen Verſprechen
gemaͤß, noch einige, welche die Schrift
aus dieſem wichtigen Wercke ſchlieſſet,
hiermit anfuͤhren.

§. 2.

Ueberhaupt wird die SchuldigkeitErklaͤ-
rung der
Worte
1 Cor. C.
6. v. 20.

GOtt mit aufrichtigem Hertzen zu die-
nen und JEſu zu leben und zu ſterben
aus ſeiner Gnugthuung hergeleitet. Pau-
lus ſchreibt 1. Cor. Cap. 6. v. 20. Jhr
ſeyd theuer erkaufft, ſo preiſet Gott
an eurem Leibe und in eurem Gei-
ſte, welche ſind GOttes.
Wir
wollen die Worte deutlich machen und
alsdenn dem Zuſammenhang der Sache

ſelbſt
(*) Siehe des Herrn WOLFFENS ver-
nuͤnftige Gedancken von der Men-
ſchen Thun und Laſſen.
§. 677.
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[427[423]/0459] Bewegungsgruͤnde zum Guten, die aus der Erloͤſung Chriſti begriffen werden, unterſcheiden eben die Chriſtliche Sitten- lehre von andern Moralen. (*) Sie verdienen derowegen von einem Chriſten oft erwogen zu werden. Einige davon ſind in der vorhergehenden Betrachtung beſonders aus der Gnugthuung JEſu hergeleitet worden. Wir wollen un- ſerem damahls gethanen Verſprechen gemaͤß, noch einige, welche die Schrift aus dieſem wichtigen Wercke ſchlieſſet, hiermit anfuͤhren. §. 2. Ueberhaupt wird die Schuldigkeit GOtt mit aufrichtigem Hertzen zu die- nen und JEſu zu leben und zu ſterben aus ſeiner Gnugthuung hergeleitet. Pau- lus ſchreibt 1. Cor. Cap. 6. v. 20. Jhr ſeyd theuer erkaufft, ſo preiſet Gott an eurem Leibe und in eurem Gei- ſte, welche ſind GOttes. Wir wollen die Worte deutlich machen und alsdenn dem Zuſammenhang der Sache ſelbſt Erklaͤ- rung der Worte 1 Cor. C. 6. v. 20. (*) Siehe des Herrn WOLFFENS ver- nuͤnftige Gedancken von der Men- ſchen Thun und Laſſen. §. 677.

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 427[423]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/459>, abgerufen am 25.11.2024.