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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

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Knechten wieder machte und annähme.
(Siehe Betracht. VIII. §. 37. u. f.)
Das Verdienst JEsu besonders seine
Leiden werden daher der Wehrt genant,
dadurch uns die Freiheit erkaufft wor-
den, daß wir das Joch der Sünde ab-
legen und in dem Dienste GOttes seelig
werden können. Das Leben und das
Blut Christi sind etwas Kostbahres;
Da nun beydes für uns dahin gegeben,
so sind wir theuer erkaufft. GOtt hat,
damit wir auf eine weise Arth von der
unseeligen Sclaverei der Sünden möch-
ten frei werden, ein Werck von dem
höchsten Wehrt gestiftet. Da nun der
Schöpfer, dem wir ohne dem durch die
Schöpfung eigen sind, so viel gethan,
daß wir den Dienst der Sünden mögen
aufsagen und in seinem Dienst unsere
wahre Glückseeligkeit suchen, so hat er
auf mehr als einerlei Weise ein Recht
an unserem Leibe und an der Seele. Wir
sind daher schuldig, selbige nach seinem
Belieben und zu seiner Ehre zu gebrau-
chen. Es ist derowegen klar, die Gnug-
thuung JEsu verbindet uns aufs neue
Leib und Seele dem Dienst und der Eh-
re GOttes zu widmen.

§. 4.

Wir wollen die Verbindlichkeit GOttDie
Gnug-
thuung

zu dienen und zu ehren, welche aus der

Gnug-
E e 2





Knechten wieder machte und annaͤhme.
(Siehe Betracht. VIII. §. 37. u. f.)
Das Verdienſt JEſu beſonders ſeine
Leiden werden daher der Wehrt genant,
dadurch uns die Freiheit erkaufft wor-
den, daß wir das Joch der Suͤnde ab-
legen und in dem Dienſte GOttes ſeelig
werden koͤnnen. Das Leben und das
Blut Chriſti ſind etwas Koſtbahres;
Da nun beydes fuͤr uns dahin gegeben,
ſo ſind wir theuer erkaufft. GOtt hat,
damit wir auf eine weiſe Arth von der
unſeeligen Sclaverei der Suͤnden moͤch-
ten frei werden, ein Werck von dem
hoͤchſten Wehrt geſtiftet. Da nun der
Schoͤpfer, dem wir ohne dem durch die
Schoͤpfung eigen ſind, ſo viel gethan,
daß wir den Dienſt der Suͤnden moͤgen
aufſagen und in ſeinem Dienſt unſere
wahre Gluͤckſeeligkeit ſuchen, ſo hat er
auf mehr als einerlei Weiſe ein Recht
an unſerem Leibe und an der Seele. Wir
ſind daher ſchuldig, ſelbige nach ſeinem
Belieben und zu ſeiner Ehre zu gebrau-
chen. Es iſt derowegen klar, die Gnug-
thuung JEſu verbindet uns aufs neue
Leib und Seele dem Dienſt und der Eh-
re GOttes zu widmen.

§. 4.

Wir wollen die Verbindlichkeit GOttDie
Gnug-
thuung

zu dienen und zu ehren, welche aus der

Gnug-
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[435[431]/0467] Knechten wieder machte und annaͤhme. (Siehe Betracht. VIII. §. 37. u. f.) Das Verdienſt JEſu beſonders ſeine Leiden werden daher der Wehrt genant, dadurch uns die Freiheit erkaufft wor- den, daß wir das Joch der Suͤnde ab- legen und in dem Dienſte GOttes ſeelig werden koͤnnen. Das Leben und das Blut Chriſti ſind etwas Koſtbahres; Da nun beydes fuͤr uns dahin gegeben, ſo ſind wir theuer erkaufft. GOtt hat, damit wir auf eine weiſe Arth von der unſeeligen Sclaverei der Suͤnden moͤch- ten frei werden, ein Werck von dem hoͤchſten Wehrt geſtiftet. Da nun der Schoͤpfer, dem wir ohne dem durch die Schoͤpfung eigen ſind, ſo viel gethan, daß wir den Dienſt der Suͤnden moͤgen aufſagen und in ſeinem Dienſt unſere wahre Gluͤckſeeligkeit ſuchen, ſo hat er auf mehr als einerlei Weiſe ein Recht an unſerem Leibe und an der Seele. Wir ſind daher ſchuldig, ſelbige nach ſeinem Belieben und zu ſeiner Ehre zu gebrau- chen. Es iſt derowegen klar, die Gnug- thuung JEſu verbindet uns aufs neue Leib und Seele dem Dienſt und der Eh- re GOttes zu widmen. §. 4. Wir wollen die Verbindlichkeit GOtt zu dienen und zu ehren, welche aus der Gnug- Die Gnug- thuung E e 2

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 435[431]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/467>, abgerufen am 26.11.2024.