wollte, und verkündigte ihnen, was nach diesem geschehen sollte. Und wir finden daher gar offt, daß, wenn der HErr seinem Volcke beweisen wollte, er allein sey der rechte GOtt, der über alles herrsche, er sei- ne Schlüsse unter andern aus diesen Grün- den, die ein jeder annahm, herleitete. Man lese Jes. Cap. 41. und 44.
Jndessen aber war dieses alles nicht hin- länglich, dieses Volck bey der beständigen Ueberzeugung von der Einigkeit GOttes und bey der unveränderlichen Verehrung desselben zu erhalten. Ein grosser Haufe fiel immer wieder zurück auf die Meinung von der Vielheit der Götter, und verliebte sich in die prächtigen und zum Theil wollü- stigen Götzendienste der Heiden, und gieng hin und suchte bey selbigen ein besser Glück. Bey den Königen des Hauses Jsrael ka- men auch noch Staats Ursachen hinzu, wel- che sie bewegten, ihr Volck zum Götzen- dienst anzuführen. 1. Buch der Kön. Cap. 12. v. 25. u. f. Kurtz die Abgötterey war auch unter den Nachkommen Jacobs ein sehr gemeines Laster. Wer nun Einsicht hat, der urtheile, wie diesem Uebel Grentzen zu setzen. Dieser Schluß war bey ihnen
richtig:
Jacobi Betr. 2. Band. J
wollte, und verkuͤndigte ihnen, was nach dieſem geſchehen ſollte. Und wir finden daher gar offt, daß, wenn der HErr ſeinem Volcke beweiſen wollte, er allein ſey der rechte GOtt, der uͤber alles herrſche, er ſei- ne Schluͤſſe unter andern aus dieſen Gruͤn- den, die ein jeder annahm, herleitete. Man leſe Jeſ. Cap. 41. und 44.
Jndeſſen aber war dieſes alles nicht hin- laͤnglich, dieſes Volck bey der beſtaͤndigen Ueberzeugung von der Einigkeit GOttes und bey der unveraͤnderlichen Verehrung deſſelben zu erhalten. Ein groſſer Haufe fiel immer wieder zuruͤck auf die Meinung von der Vielheit der Goͤtter, und verliebte ſich in die praͤchtigen und zum Theil wolluͤ- ſtigen Goͤtzendienſte der Heiden, und gieng hin und ſuchte bey ſelbigen ein beſſer Gluͤck. Bey den Koͤnigen des Hauſes Jſrael ka- men auch noch Staats Urſachen hinzu, wel- che ſie bewegten, ihr Volck zum Goͤtzen- dienſt anzufuͤhren. 1. Buch der Koͤn. Cap. 12. v. 25. u. f. Kurtz die Abgoͤtterey war auch unter den Nachkommen Jacobs ein ſehr gemeines Laſter. Wer nun Einſicht hat, der urtheile, wie dieſem Uebel Grentzen zu ſetzen. Dieſer Schluß war bey ihnen
richtig:
Jacobi Betr. 2. Band. J
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wollte, und verkuͤndigte ihnen, was nach
dieſem geſchehen ſollte. Und wir finden
daher gar offt, daß, wenn der HErr ſeinem
Volcke beweiſen wollte, er allein ſey der
rechte GOtt, der uͤber alles herrſche, er ſei-
ne Schluͤſſe unter andern aus dieſen Gruͤn-
den, die ein jeder annahm, herleitete. Man
leſe Jeſ. Cap. 41. und 44.
Jndeſſen aber war dieſes alles nicht hin-
laͤnglich, dieſes Volck bey der beſtaͤndigen
Ueberzeugung von der Einigkeit GOttes
und bey der unveraͤnderlichen Verehrung
deſſelben zu erhalten. Ein groſſer Haufe
fiel immer wieder zuruͤck auf die Meinung
von der Vielheit der Goͤtter, und verliebte
ſich in die praͤchtigen und zum Theil wolluͤ-
ſtigen Goͤtzendienſte der Heiden, und gieng
hin und ſuchte bey ſelbigen ein beſſer Gluͤck.
Bey den Koͤnigen des Hauſes Jſrael ka-
men auch noch Staats Urſachen hinzu, wel-
che ſie bewegten, ihr Volck zum Goͤtzen-
dienſt anzufuͤhren. 1. Buch der Koͤn. Cap.
12. v. 25. u. f. Kurtz die Abgoͤtterey war
auch unter den Nachkommen Jacobs ein
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hat, der urtheile, wie dieſem Uebel Grentzen
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/147>, abgerufen am 24.11.2024.
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