Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.chen könne? Jst es möglich, daß ein Lehrer der Billigkeit um einigen Männern zu schmeicheln, so gar hart und grausam gegen dasjenige Geschlecht seyn kan, ohne welches nach seinen Sätzen ein vollblütiger Mann keine sieben Tage tugendhafft bleiben mag? Wohl aber dem, dessen Tugend nicht auf solchen Stützen ruhet. chen koͤnne? Jſt es moͤglich, daß ein Lehrer der Billigkeit um einigen Maͤnnern zu ſchmeicheln, ſo gar hart und grauſam gegen dasjenige Geſchlecht ſeyn kan, ohne welches nach ſeinen Saͤtzen ein vollbluͤtiger Mann keine ſieben Tage tugendhafft bleiben mag? Wohl aber dem, deſſen Tugend nicht auf ſolchen Stuͤtzen ruhet. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0196" n="178"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> chen koͤnne? Jſt es moͤglich, daß ein Lehrer<lb/> der Billigkeit um einigen Maͤnnern zu<lb/> ſchmeicheln, ſo gar hart und grauſam gegen<lb/> dasjenige Geſchlecht ſeyn kan, ohne welches<lb/> nach ſeinen Saͤtzen ein vollbluͤtiger Mann<lb/> keine ſieben Tage tugendhafft bleiben mag?<lb/> Wohl aber dem, deſſen Tugend nicht auf<lb/> ſolchen Stuͤtzen ruhet.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [178/0196]
chen koͤnne? Jſt es moͤglich, daß ein Lehrer
der Billigkeit um einigen Maͤnnern zu
ſchmeicheln, ſo gar hart und grauſam gegen
dasjenige Geſchlecht ſeyn kan, ohne welches
nach ſeinen Saͤtzen ein vollbluͤtiger Mann
keine ſieben Tage tugendhafft bleiben mag?
Wohl aber dem, deſſen Tugend nicht auf
ſolchen Stuͤtzen ruhet.
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