gers. Die gar grossen Niederlagen, da- von die ältern Geschichte voll sind, hör- ten derowegen unter den gebaueten Völ- ckern, besonders unter den Christen, auf, und die Welt kam hierinne in eine gantz andere Verfassung.
§. 17.
Wahre Ur- sach der im A. Bund von GOtt nachgese- henen Vielweibe- rey.
Aus demjenigen, was bisher beygebracht worden, erhellet, daß man in den ältern Zei- ten wider das männliche Geschlecht recht gewütet, und die Manns-Personen gleich- sam nur darzu auferzogen, daß einer den andern tödten könnte. Das weibliche Geschlecht aber hatte keinen solchen Ver- lust. Bey den mehresten Niederlagen wurde ihrer geschonet, und man verfuhr nicht immer so hart mit ihnen, wie dorten die von Jsrael mit den Weibern des Stam- mes Ephraim. B. der Richt. Cap. 20. v 21. Es konnte daher nicht anders seyn, als daß die Anzahl der Frauens-Personen die An- zahl der Männer bey weiten übertraf. Es kamen Zeiten, da sieben Weiber einen Mann ergriffen, und sprachen: Wir wol- len uns selbst nähren und kleiden: Laß uns nur noch deinem Namen heissen, daß un- sere Schmach von uns genommen werde.
Esa.
gers. Die gar groſſen Niederlagen, da- von die aͤltern Geſchichte voll ſind, hoͤr- ten derowegen unter den gebaueten Voͤl- ckern, beſonders unter den Chriſten, auf, und die Welt kam hierinne in eine gantz andere Verfaſſung.
§. 17.
Wahre Ur- ſach der im A. Bund von GOtt nachgeſe- henen Vielweibe- rey.
Aus demjenigen, was bisher beygebracht worden, erhellet, daß man in den aͤltern Zei- ten wider das maͤnnliche Geſchlecht recht gewuͤtet, und die Manns-Perſonen gleich- ſam nur darzu auferzogen, daß einer den andern toͤdten koͤnnte. Das weibliche Geſchlecht aber hatte keinen ſolchen Ver- luſt. Bey den mehreſten Niederlagen wurde ihrer geſchonet, und man verfuhr nicht immer ſo hart mit ihnen, wie dorten die von Jſrael mit den Weibern des Stam- mes Ephraim. B. der Richt. Cap. 20. v 21. Es konnte daher nicht anders ſeyn, als daß die Anzahl der Frauens-Perſonen die An- zahl der Maͤnner bey weiten uͤbertraf. Es kamen Zeiten, da ſieben Weiber einen Mann ergriffen, und ſprachen: Wir wol- len uns ſelbſt naͤhren und kleiden: Laß uns nur noch deinem Namen heiſſen, daß un- ſere Schmach von uns genommen werde.
Eſa.
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gers. Die gar groſſen Niederlagen, da-
von die aͤltern Geſchichte voll ſind, hoͤr-
ten derowegen unter den gebaueten Voͤl-
ckern, beſonders unter den Chriſten, auf,
und die Welt kam hierinne in eine gantz
andere Verfaſſung.
§. 17.
Aus demjenigen, was bisher beygebracht
worden, erhellet, daß man in den aͤltern Zei-
ten wider das maͤnnliche Geſchlecht recht
gewuͤtet, und die Manns-Perſonen gleich-
ſam nur darzu auferzogen, daß einer den
andern toͤdten koͤnnte. Das weibliche
Geſchlecht aber hatte keinen ſolchen Ver-
luſt. Bey den mehreſten Niederlagen
wurde ihrer geſchonet, und man verfuhr
nicht immer ſo hart mit ihnen, wie dorten
die von Jſrael mit den Weibern des Stam-
mes Ephraim. B. der Richt. Cap. 20. v 21.
Es konnte daher nicht anders ſeyn, als daß
die Anzahl der Frauens-Perſonen die An-
zahl der Maͤnner bey weiten uͤbertraf. Es
kamen Zeiten, da ſieben Weiber einen
Mann ergriffen, und ſprachen: Wir wol-
len uns ſelbſt naͤhren und kleiden: Laß uns
nur noch deinem Namen heiſſen, daß un-
ſere Schmach von uns genommen werde.
Eſa.
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/232>, abgerufen am 26.11.2024.
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