Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.spricht ihnen ein beständiges Leben. Jch lebe und ihr sollt auch leben. DiesesJoh. 14, 19. ist eine Verheissung, die er mit seinem Tode, Auferstehung und Himmelfarth ausser allen Zweifel gesetzt. Die Sei- nen aber sollen nicht nur leben, sondern auch höchst selig seyn. Er ist kommen,Joh. 10, 10. daß sie Leben und volle Gnüge haben sollen. Seine Lehre versichert uns derMatth. 10, 28. Unsterblichkeit unsers Geistes. Auch die vermorschten Gebeine sollen wieder leben,Joh. 5, 28. 29. und die Unsterblichkeit anziehen. Das Christenthum versichert seinen rechtschaffe- nen Verehrern, daß ihr Tod nur ein Abschied aus einer Welt, aus einer Ge- sellschafft in die andere und zwar voll- kommnere sey. Es öffnet ihnen den Him- mel von ferne, und zeiget ihnen JEsum zur Rechten GOttes. Sie erblicken die angenehmsten Gegenden, wo sich die Herrlichkeit GOttes in weit prächtigerm Glantze zeiget als hienieden. Die grö- sten Wercke GOttes füllen ihre Sinnen. Dort sehen sie die reinsten Geister in der grösten Vertraulichkeit von einem Ort des Himmels zum andern wallen, und die
ſpricht ihnen ein beſtaͤndiges Leben. Jch lebe und ihr ſollt auch leben. DieſesJoh. 14, 19. iſt eine Verheiſſung, die er mit ſeinem Tode, Auferſtehung und Himmelfarth auſſer allen Zweifel geſetzt. Die Sei- nen aber ſollen nicht nur leben, ſondern auch hoͤchſt ſelig ſeyn. Er iſt kommen,Joh. 10, 10. daß ſie Leben und volle Gnuͤge haben ſollen. Seine Lehre verſichert uns derMatth. 10, 28. Unſterblichkeit unſers Geiſtes. Auch die vermorſchten Gebeine ſollen wieder leben,Joh. 5, 28. 29. und die Unſterblichkeit anziehen. Das Chriſtenthum verſichert ſeinen rechtſchaffe- nen Verehrern, daß ihr Tod nur ein Abſchied aus einer Welt, aus einer Ge- ſellſchafft in die andere und zwar voll- kommnere ſey. Es oͤffnet ihnen den Him- mel von ferne, und zeiget ihnen JEſum zur Rechten GOttes. Sie erblicken die angenehmſten Gegenden, wo ſich die Herrlichkeit GOttes in weit praͤchtigerm Glantze zeiget als hienieden. Die groͤ- ſten Wercke GOttes fuͤllen ihre Sinnen. Dort ſehen ſie die reinſten Geiſter in der groͤſten Vertraulichkeit von einem Ort des Himmels zum andern wallen, und die
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Tode, Auferſtehung und Himmelfarth
auſſer allen Zweifel geſetzt. Die Sei-
nen aber ſollen nicht nur leben, ſondern
auch hoͤchſt ſelig ſeyn. Er iſt kommen,
daß ſie Leben und volle Gnuͤge haben
ſollen. Seine Lehre verſichert uns der
Unſterblichkeit unſers Geiſtes. Auch die
vermorſchten Gebeine ſollen wieder leben,
und die Unſterblichkeit anziehen. Das
Chriſtenthum verſichert ſeinen rechtſchaffe-
nen Verehrern, daß ihr Tod nur ein
Abſchied aus einer Welt, aus einer Ge-
ſellſchafft in die andere und zwar voll-
kommnere ſey. Es oͤffnet ihnen den Him-
mel von ferne, und zeiget ihnen JEſum
zur Rechten GOttes. Sie erblicken die
angenehmſten Gegenden, wo ſich die
Herrlichkeit GOttes in weit praͤchtigerm
Glantze zeiget als hienieden. Die groͤ-
ſten Wercke GOttes fuͤllen ihre Sinnen.
Dort ſehen ſie die reinſten Geiſter in der
groͤſten Vertraulichkeit von einem Ort
des Himmels zum andern wallen, und
die
Joh. 14,
19.
Joh. 10,
10.
Matth.
10, 28.
Joh. 5, 28.
29.
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