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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

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Derjenige Theil der Syrer, von welchen
hier die Rede ist, und deren Haupt-Stadt
Damascus war, ist nebst noch andern Thei-
len von Syrien von dem David überwun-
den, und ihm zinsbar gemacht worden. 2.
B. Sam. Cap. 8. v. 5. 6. Aus dem 1. B. der
Könige aber Cap. 11. v. 23. scheinet zu er-
hellen, daß sie unter der Regierung Salo-
mons das Jüdische Joch wieder abgeworf-
fen.
Nach der Theilung des Jüdischen Reichs
wurden sie mächtiger, und weil die Macht
der Juden durch die Theilung ihres Reichs
sehr geschwächet, so fielen sie ihre nechsten
Nachbarn, das Reich Jsrael öfters an. Un-
ter den Könige Ahab fielen sie mit einem ge-
waltigen Schwarm herein. Die blosse Furcht
trieb Ahab zu der niederträchtigen Entschlies-
sung, sich und sein gantzes Hauß so gar mit
Weibern und Kindern dem Könige der Sy-
rer Benhadad zu übergeben, bis endlich bey
noch höherer Forderung des Benhadads die
Obersten des Jsraelitischen Volcks, und be-
sonders ein Prophet dem Ahab den Muth
machten sich zu wehren. Da es denn ge-
schahe, daß die Syrer in zween Feldzügen
auf das Haupt geschlagen und zurück ge-
trieben wurden. 1. B. der Kön. Cap. 20.
Nachher vereinigte sich Josaphat der König
Juda mit Ahab dem Könige Jsrael die Sy-
rer anzugreifen. Da aber Ahab in der er-
sten Schlacht eine tödtliche Wunde bekam,
und starb, endete sich dieser Krieg damit.
1. B. der Kön. Cap. 22. Von dem Nachfol-
ger des Ahabs Ahasja lieset man nicht, daß
er habe mit den Syrern Krieg geführet.
Diesem folgte Joram. Auch dieser muß in
den


Derjenige Theil der Syrer, von welchen
hier die Rede iſt, und deren Haupt-Stadt
Damaſcus war, iſt nebſt noch andern Thei-
len von Syrien von dem David uͤberwun-
den, und ihm zinsbar gemacht worden. 2.
B. Sam. Cap. 8. v. 5. 6. Aus dem 1. B. der
Koͤnige aber Cap. 11. v. 23. ſcheinet zu er-
hellen, daß ſie unter der Regierung Salo-
mons das Juͤdiſche Joch wieder abgeworf-
fen.
Nach der Theilung des Juͤdiſchen Reichs
wurden ſie maͤchtiger, und weil die Macht
der Juden durch die Theilung ihres Reichs
ſehr geſchwaͤchet, ſo fielen ſie ihre nechſten
Nachbarn, das Reich Jſrael oͤfters an. Un-
ter den Koͤnige Ahab fielen ſie mit einem ge-
waltigen Schwarm herein. Die bloſſe Furcht
trieb Ahab zu der niedertraͤchtigen Entſchlieſ-
ſung, ſich und ſein gantzes Hauß ſo gar mit
Weibern und Kindern dem Koͤnige der Sy-
rer Benhadad zu uͤbergeben, bis endlich bey
noch hoͤherer Forderung des Benhadads die
Oberſten des Jſraelitiſchen Volcks, und be-
ſonders ein Prophet dem Ahab den Muth
machten ſich zu wehren. Da es denn ge-
ſchahe, daß die Syrer in zween Feldzuͤgen
auf das Haupt geſchlagen und zuruͤck ge-
trieben wurden. 1. B. der Koͤn. Cap. 20.
Nachher vereinigte ſich Joſaphat der Koͤnig
Juda mit Ahab dem Koͤnige Jſrael die Sy-
rer anzugreifen. Da aber Ahab in der er-
ſten Schlacht eine toͤdtliche Wunde bekam,
und ſtarb, endete ſich dieſer Krieg damit.
1. B. der Koͤn. Cap. 22. Von dem Nachfol-
ger des Ahabs Ahasja lieſet man nicht, daß
er habe mit den Syrern Krieg gefuͤhret.
Dieſem folgte Joram. Auch dieſer muß in
den
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[78/0096] (*) (*) Derjenige Theil der Syrer, von welchen hier die Rede iſt, und deren Haupt-Stadt Damaſcus war, iſt nebſt noch andern Thei- len von Syrien von dem David uͤberwun- den, und ihm zinsbar gemacht worden. 2. B. Sam. Cap. 8. v. 5. 6. Aus dem 1. B. der Koͤnige aber Cap. 11. v. 23. ſcheinet zu er- hellen, daß ſie unter der Regierung Salo- mons das Juͤdiſche Joch wieder abgeworf- fen. Nach der Theilung des Juͤdiſchen Reichs wurden ſie maͤchtiger, und weil die Macht der Juden durch die Theilung ihres Reichs ſehr geſchwaͤchet, ſo fielen ſie ihre nechſten Nachbarn, das Reich Jſrael oͤfters an. Un- ter den Koͤnige Ahab fielen ſie mit einem ge- waltigen Schwarm herein. Die bloſſe Furcht trieb Ahab zu der niedertraͤchtigen Entſchlieſ- ſung, ſich und ſein gantzes Hauß ſo gar mit Weibern und Kindern dem Koͤnige der Sy- rer Benhadad zu uͤbergeben, bis endlich bey noch hoͤherer Forderung des Benhadads die Oberſten des Jſraelitiſchen Volcks, und be- ſonders ein Prophet dem Ahab den Muth machten ſich zu wehren. Da es denn ge- ſchahe, daß die Syrer in zween Feldzuͤgen auf das Haupt geſchlagen und zuruͤck ge- trieben wurden. 1. B. der Koͤn. Cap. 20. Nachher vereinigte ſich Joſaphat der Koͤnig Juda mit Ahab dem Koͤnige Jſrael die Sy- rer anzugreifen. Da aber Ahab in der er- ſten Schlacht eine toͤdtliche Wunde bekam, und ſtarb, endete ſich dieſer Krieg damit. 1. B. der Koͤn. Cap. 22. Von dem Nachfol- ger des Ahabs Ahasja lieſet man nicht, daß er habe mit den Syrern Krieg gefuͤhret. Dieſem folgte Joram. Auch dieſer muß in den

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/96>, abgerufen am 21.11.2024.