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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

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darf auf dem ganzen Turnplatz nur gegessen und ge-
trunken werden. Dafür kann auf dem Tie schlechter-
dings keine Turnübung Statt finden.

Auf dem Turnplatze wird nur trocken Brot geges-
sen und Wasser getrunken. Wem trocken Brot nicht
mundet, hat keinen Hunger, und kann füglich warten,
bis er nach Hause kommt. Wen Wasser nicht erquickt,
hat entweder keinen Durst, oder noch nicht lange genug
geturnk, vielleicht auch sich überhaupt zu wenig in freier
Luft bewegt.

Zuschauer.

Der Turnplatz ist keine Bühne, und kein Zu-
schauer
hat Recht, auf ihm ein Schauspiel zu erwar-
ten. Aber er ist eben so wenig eine geheime Halle:
feste Schranken muß er freilich haben, die den Tur-
ner von dem bloßen Zuschauer absondern. Dafür müs-
sen die Übungsplätze nach den einzelnen Orten und
Stellen so angeordnet werden, daß sie von außen hin-
reichend zu sehen sind, und sich gerade von dort für
den Zuschauer am besten ausnehmen. So hat alsdann
jedermann hinlängliche Gelegenheit, sich durch den Au-
genschein von dem Wesen und Werth der Turnübungen
zu überzeugen.

An den Turntagen aber auf dem Turnplatze selbst
Besuche anzunehmen und anderweitige Anfragen zu be-

ant-

darf auf dem ganzen Turnplatz nur gegeſſen und ge-
trunken werden. Dafür kann auf dem Tie ſchlechter-
dings keine Turnübung Statt finden.

Auf dem Turnplatze wird nur trocken Brot gegeſ-
ſen und Waſſer getrunken. Wem trocken Brot nicht
mundet, hat keinen Hunger, und kann füglich warten,
bis er nach Hauſe kommt. Wen Waſſer nicht erquickt,
hat entweder keinen Durſt, oder noch nicht lange genug
geturnk, vielleicht auch ſich überhaupt zu wenig in freier
Luft bewegt.

Zuſchauer.

Der Turnplatz iſt keine Bühne, und kein Zu-
ſchauer
hat Recht, auf ihm ein Schauſpiel zu erwar-
ten. Aber er iſt eben ſo wenig eine geheime Halle:
feſte Schranken muß er freilich haben, die den Tur-
ner von dem bloßen Zuſchauer abſondern. Dafür müſ-
ſen die Übungsplätze nach den einzelnen Orten und
Stellen ſo angeordnet werden, daß ſie von außen hin-
reichend zu ſehen ſind, und ſich gerade von dort für
den Zuſchauer am beſten ausnehmen. So hat alsdann
jedermann hinlängliche Gelegenheit, ſich durch den Au-
genſchein von dem Weſen und Werth der Turnübungen
zu überzeugen.

An den Turntagen aber auf dem Turnplatze ſelbſt
Beſuche anzunehmen und anderweitige Anfragen zu be-

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[230/0300] darf auf dem ganzen Turnplatz nur gegeſſen und ge- trunken werden. Dafür kann auf dem Tie ſchlechter- dings keine Turnübung Statt finden. Auf dem Turnplatze wird nur trocken Brot gegeſ- ſen und Waſſer getrunken. Wem trocken Brot nicht mundet, hat keinen Hunger, und kann füglich warten, bis er nach Hauſe kommt. Wen Waſſer nicht erquickt, hat entweder keinen Durſt, oder noch nicht lange genug geturnk, vielleicht auch ſich überhaupt zu wenig in freier Luft bewegt. Zuſchauer. Der Turnplatz iſt keine Bühne, und kein Zu- ſchauer hat Recht, auf ihm ein Schauſpiel zu erwar- ten. Aber er iſt eben ſo wenig eine geheime Halle: feſte Schranken muß er freilich haben, die den Tur- ner von dem bloßen Zuſchauer abſondern. Dafür müſ- ſen die Übungsplätze nach den einzelnen Orten und Stellen ſo angeordnet werden, daß ſie von außen hin- reichend zu ſehen ſind, und ſich gerade von dort für den Zuſchauer am beſten ausnehmen. So hat alsdann jedermann hinlängliche Gelegenheit, ſich durch den Au- genſchein von dem Weſen und Werth der Turnübungen zu überzeugen. An den Turntagen aber auf dem Turnplatze ſelbſt Beſuche anzunehmen und anderweitige Anfragen zu be- ant-

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/300>, abgerufen am 22.11.2024.