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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

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bei Joh. Jacob Palm. 1797. (1 Thlr. 8 gr.). [Hier
findet sich viel von eingegangenen und aufgehobenen
Jugend- und Volksfesten.]

Kinder- und Knabenfeste waren sonst sehr häufig.
Joh. Guil. Stuckii Antiquitatum couvivialium
Lib. III.
Amsterdam, 1695; erzählt Lib. I. Cap.
XVII,
daß zu seiner Zeit die Baseler Jugend
am Georgstag mit kriegrischem Spiel zum Thor
hinaus auf ein raumes und lustiges Feld zog, und
dort einige Stunden lang um ausgesetzte Preise im
Laufen, Ringen, Schießen und andern Übungen wett-
turnte. Gleichfalls versammelte sich die Züricher
Jugen
von sämmtlichen Schulen sammt ihren Leh-
rern alle Sommer ein Mal auf einer Aue unter
Trommel- und Pfeifen-Klang, hielt erst ein fröhli-
ches Turnspiel, und dann zusammen ein Mahl.
Milch und Brot waren hier die Hauptgerichte. Des-
halb hieß dies Jugendfest: In die Milch ziehen.
Damals hatte die Berner Jugend ein Fest, was
Tischlintag genannt wurde. -- Zu Salzwedel
in der Altmark hielten noch in den 90. Jahren die
Schüler aus den obern Ordnungen von der dorti-
gen gelehrten Schule allsommerlich eine Waldfahrt
nach dem Ferchauer Eichenwalde. Nachher soll es
in ein Kneiplaufen zum Hannöverischen Städt-
chen Wustrow verzierbengelt sein. -- In Hamburg

nach

bei Joh. Jacob Palm. 1797. (1 Thlr. 8 gr.). [Hier
findet ſich viel von eingegangenen und aufgehobenen
Jugend- und Volksfeſten.]

Kinder- und Knabenfeſte waren ſonſt ſehr häufig.
Joh. Guil. Stuckii Antiquitatum couvivialium
Lib. III.
Amſterdam, 1695; erzählt Lib. I. Cap.
XVII,
daß zu ſeiner Zeit die Baſeler Jugend
am Georgstag mit kriegriſchem Spiel zum Thor
hinaus auf ein raumes und luſtiges Feld zog, und
dort einige Stunden lang um ausgeſetzte Preiſe im
Laufen, Ringen, Schießen und andern Übungen wett-
turnte. Gleichfalls verſammelte ſich die Züricher
Jugen
von ſämmtlichen Schulen ſammt ihren Leh-
rern alle Sommer ein Mal auf einer Aue unter
Trommel- und Pfeifen-Klang, hielt erſt ein fröhli-
ches Turnſpiel, und dann zuſammen ein Mahl.
Milch und Brot waren hier die Hauptgerichte. Des-
halb hieß dies Jugendfeſt: In die Milch ziehen.
Damals hatte die Berner Jugend ein Feſt, was
Tiſchlintag genannt wurde. — Zu Salzwedel
in der Altmark hielten noch in den 90. Jahren die
Schüler aus den obern Ordnungen von der dorti-
gen gelehrten Schule allſommerlich eine Waldfahrt
nach dem Ferchauer Eichenwalde. Nachher ſoll es
in ein Kneiplaufen zum Hannöveriſchen Städt-
chen Wuſtrow verzierbengelt ſein. — In Hamburg

nach
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[272/0342] bei Joh. Jacob Palm. 1797. (1 Thlr. 8 gr.). [Hier findet ſich viel von eingegangenen und aufgehobenen Jugend- und Volksfeſten.] Kinder- und Knabenfeſte waren ſonſt ſehr häufig. Joh. Guil. Stuckii Antiquitatum couvivialium Lib. III. Amſterdam, 1695; erzählt Lib. I. Cap. XVII, daß zu ſeiner Zeit die Baſeler Jugend am Georgstag mit kriegriſchem Spiel zum Thor hinaus auf ein raumes und luſtiges Feld zog, und dort einige Stunden lang um ausgeſetzte Preiſe im Laufen, Ringen, Schießen und andern Übungen wett- turnte. Gleichfalls verſammelte ſich die Züricher Jugen von ſämmtlichen Schulen ſammt ihren Leh- rern alle Sommer ein Mal auf einer Aue unter Trommel- und Pfeifen-Klang, hielt erſt ein fröhli- ches Turnſpiel, und dann zuſammen ein Mahl. Milch und Brot waren hier die Hauptgerichte. Des- halb hieß dies Jugendfeſt: In die Milch ziehen. Damals hatte die Berner Jugend ein Feſt, was Tiſchlintag genannt wurde. — Zu Salzwedel in der Altmark hielten noch in den 90. Jahren die Schüler aus den obern Ordnungen von der dorti- gen gelehrten Schule allſommerlich eine Waldfahrt nach dem Ferchauer Eichenwalde. Nachher ſoll es in ein Kneiplaufen zum Hannöveriſchen Städt- chen Wuſtrow verzierbengelt ſein. — In Hamburg nach

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/342>, abgerufen am 23.11.2024.