2. Kenntniß der allgemeinen Staats¬ angelegenheiten.
a) Staatskunde in jedem Unterricht. (Siehe Volkserziehung V. 5. d.)
b) Allgemeine Staats- und Volks¬ zeitung. Die Reichsgesellschaft der Wissen¬ schaften, und Künste muß die Herausga¬ be besorgen. Alle Tage muß wenigstens Ein Stück erscheinen, nicht auf Löschpapier, mit gu¬ tem Deutschen Druck, in geschmackvollem Blatt und mit besondern doch wohlfeilen Beiblättern für Anzeigen. Die Sprache sei mehr als ge¬ wöhnliches volksfaßlich sein sollendes Ge¬ schwätz, würdevoll, allgemeinverständlich, voll Geist und Leben, in gewählten Ausdrücken aber bei Leibe nicht masorethisch-peinlich -- gesucht. Geist erweckt Geist, zum Herzen spricht das Herz, die Wahrheit ist lauter und rein, braucht nicht Wortkram vom Teufelssachwalt. Halten muß diese Staats- und Volks-zeitung je¬ der Gastgeber, Speisewirth, Herberger, und Schenk; jede Gemeinde im Gemeindehause.
2. Kenntniß der allgemeinen Staats¬ angelegenheiten.
a) Staatskunde in jedem Unterricht. (Siehe Volkserziehung V. 5. d.)
b) Allgemeine Staats- und Volks¬ zeitung. Die Reichsgeſellſchaft der Wiſſen¬ ſchaften, und Künſte muß die Herausga¬ be beſorgen. Alle Tage muß wenigſtens Ein Stück erſcheinen, nicht auf Löſchpapier, mit gu¬ tem Deutſchen Druck, in geſchmackvollem Blatt und mit beſondern doch wohlfeilen Beiblättern für Anzeigen. Die Sprache ſei mehr als ge¬ wöhnliches volksfaßlich ſein ſollendes Ge¬ ſchwätz, würdevoll, allgemeinverſtändlich, voll Geiſt und Leben, in gewählten Ausdrücken aber bei Leibe nicht maſorethiſch-peinlich — geſucht. Geiſt erweckt Geiſt, zum Herzen ſpricht das Herz, die Wahrheit iſt lauter und rein, braucht nicht Wortkram vom Teufelsſachwalt. Halten muß dieſe Staats- und Volks-zeitung je¬ der Gaſtgeber, Speiſewirth, Herberger, und Schenk; jede Gemeinde im Gemeindehauſe.
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2. Kenntniß der allgemeinen Staats¬
angelegenheiten.
a) Staatskunde in jedem Unterricht.
(Siehe Volkserziehung V. 5. d.)
b) Allgemeine Staats- und Volks¬
zeitung. Die Reichsgeſellſchaft der Wiſſen¬
ſchaften, und Künſte muß die Herausga¬
be beſorgen. Alle Tage muß wenigſtens Ein
Stück erſcheinen, nicht auf Löſchpapier, mit gu¬
tem Deutſchen Druck, in geſchmackvollem Blatt
und mit beſondern doch wohlfeilen Beiblättern
für Anzeigen. Die Sprache ſei mehr als ge¬
wöhnliches volksfaßlich ſein ſollendes Ge¬
ſchwätz, würdevoll, allgemeinverſtändlich, voll
Geiſt und Leben, in gewählten Ausdrücken aber
bei Leibe nicht maſorethiſch-peinlich — geſucht.
Geiſt erweckt Geiſt, zum Herzen ſpricht das
Herz, die Wahrheit iſt lauter und rein, braucht
nicht Wortkram vom Teufelsſachwalt. Halten
muß dieſe Staats- und Volks-zeitung je¬
der Gaſtgeber, Speiſewirth, Herberger, und
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Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/124>, abgerufen am 27.11.2024.
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