"in den übrigen Ländern des cultivirten Euro¬ "pas dem menschlichen Geiste damahls seine "Thätigkeit gab, gar keinen bedeutenden Antheil "nahmen, blieben sie hinter den andern Völkern "dieses Welttheils zurück. Wenn daher das "vernichtete Pohlen der Welt die Warnung "hinterließ, daß Vaterlandsliebe und [thierischer "Rauf-] Heroismus nur schwache Stützen sind, "wenn sie nicht von Nationalaufklärung gelei¬ "tet werden; so geben sie ihr die nicht weniger "wichtige Lehre, daß die Sicherung eines Staats "vor den Stürmen einer Revolution in ihren "letzten Folgen keinesweges immer so wohlthä¬ "tig ist, als ihre Zeitgenossen es gewöhnlich zu "glauben pflegen." (Heeren am angeführten Orte.)
"Meinen Landsleuten, die es vergessen ha¬ "ben -- (Wohlthaten muß man den Menschen "ins Gedächtniß rufen, unter dem Genuß der¬ "selben vergessen sie ihren Urheber, wenn sie sich "nicht selbst dazu machen) -- rufe ich aus wei¬ "ter Ferne zu: Was Jhr seid -- sein dürft, "oder was man Euch zu sein erlauben muß -- "dankt Jhr Luthern." ([Klinger's] Betrach¬
tun¬
„in den übrigen Ländern des cultivirten Euro¬ „pas dem menſchlichen Geiſte damahls ſeine „Thätigkeit gab, gar keinen bedeutenden Antheil „nahmen, blieben ſie hinter den andern Völkern „dieſes Welttheils zurück. Wenn daher das „vernichtete Pohlen der Welt die Warnung „hinterließ, daß Vaterlandsliebe und [thieriſcher „Rauf-] Heroismus nur ſchwache Stützen ſind, „wenn ſie nicht von Nationalaufklärung gelei¬ „tet werden; ſo geben ſie ihr die nicht weniger „wichtige Lehre, daß die Sicherung eines Staats „vor den Stürmen einer Revolution in ihren „letzten Folgen keinesweges immer ſo wohlthä¬ „tig iſt, als ihre Zeitgenoſſen es gewöhnlich zu „glauben pflegen.“ (Heeren am angeführten Orte.)
„Meinen Landsleuten, die es vergeſſen ha¬ „ben — (Wohlthaten muß man den Menſchen „ins Gedächtniß rufen, unter dem Genuß der¬ „ſelben vergeſſen ſie ihren Urheber, wenn ſie ſich „nicht ſelbſt dazu machen) — rufe ich aus wei¬ „ter Ferne zu: Was Jhr ſeid — ſein dürft, „oder was man Euch zu ſein erlauben muß — „dankt Jhr Luthern.“ ([Klinger's] Betrach¬
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„in den übrigen Ländern des cultivirten Euro¬
„pas dem menſchlichen Geiſte damahls ſeine
„Thätigkeit gab, gar keinen bedeutenden Antheil
„nahmen, blieben ſie hinter den andern Völkern
„dieſes Welttheils zurück. Wenn daher das
„vernichtete Pohlen der Welt die Warnung
„hinterließ, daß Vaterlandsliebe und [thieriſcher
„Rauf-] Heroismus nur ſchwache Stützen ſind,
„wenn ſie nicht von Nationalaufklärung gelei¬
„tet werden; ſo geben ſie ihr die nicht weniger
„wichtige Lehre, daß die Sicherung eines Staats
„vor den Stürmen einer Revolution in ihren
„letzten Folgen keinesweges immer ſo wohlthä¬
„tig iſt, als ihre Zeitgenoſſen es gewöhnlich zu
„glauben pflegen.“ (Heeren am angeführten
Orte.)
„Meinen Landsleuten, die es vergeſſen ha¬
„ben — (Wohlthaten muß man den Menſchen
„ins Gedächtniß rufen, unter dem Genuß der¬
„ſelben vergeſſen ſie ihren Urheber, wenn ſie ſich
„nicht ſelbſt dazu machen) — rufe ich aus wei¬
„ter Ferne zu: Was Jhr ſeid — ſein dürft,
„oder was man Euch zu ſein erlauben muß —
„dankt Jhr Luthern.“ ([Klinger's] Betrach¬
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Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/190>, abgerufen am 13.05.2024.
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