tentotten und seinen Bestätiger Barrow, und den letztern über die Kaffern.) Zu nahe Ver¬ wandtschaft, und ganze Wildfremdheit bringen nie gute Früchte. Jm allgemeinen Anzeiger der Deutschen 1807. Nr. 102. steht eine Anfrage: "Über die Veredelung des Menschengeschlechts durch die Leitung ihrer Fortpflanzung." Dem unbekannten Anfrager empfehle ich Arndt's Fragmente über Menschenbildung, wo frei und kühn und Deutsch darüber gesprochen ist. -- --
Allzuleichte Ehescheidungen, besonders wenn sie jeder Unterrichter (Vergl. II. 2. d.) vornehmen kann, sind vom Staat geduldete Mörder und Giftmischer. Der Staat hört auf ein Deutscher, ein christlicher (Matth. 19. V. 4 - 9.), ein menschlicher Staat zu sein. Fünfhundert Jahr hatte Rom ohne Ehe¬ scheidung bestanden, und ob sie gleich schon von Romulus her erlaubt war; so war kein Mann je darauf verfallen. Spurius Carvilius Ruga ward von den Censoren gezwungen, sich von seiner schönen und geliebten Gemahlin zu schei¬ den, weil er mit ihr in kinderloser Ehe lebte. Und das Römische Volk konnte ihn nie nach¬
tentotten und ſeinen Beſtätiger Barrow, und den letztern über die Kaffern.) Zu nahe Ver¬ wandtſchaft, und ganze Wildfremdheit bringen nie gute Früchte. Jm allgemeinen Anzeiger der Deutſchen 1807. Nr. 102. ſteht eine Anfrage: „Über die Veredelung des Menſchengeſchlechts durch die Leitung ihrer Fortpflanzung.“ Dem unbekannten Anfrager empfehle ich Arndt’s Fragmente über Menſchenbildung, wo frei und kühn und Deutſch darüber geſprochen iſt. — —
Allzuleichte Eheſcheidungen, beſonders wenn ſie jeder Unterrichter (Vergl. II. 2. d.) vornehmen kann, ſind vom Staat geduldete Mörder und Giftmiſcher. Der Staat hört auf ein Deutſcher, ein chriſtlicher (Matth. 19. V. 4 – 9.), ein menſchlicher Staat zu ſein. Fünfhundert Jahr hatte Rom ohne Ehe¬ ſcheidung beſtanden, und ob ſie gleich ſchon von Romulus her erlaubt war; ſo war kein Mann je darauf verfallen. Spurius Carvilius Ruga ward von den Cenſoren gezwungen, ſich von ſeiner ſchönen und geliebten Gemahlin zu ſchei¬ den, weil er mit ihr in kinderloſer Ehe lebte. Und das Römiſche Volk konnte ihn nie nach¬
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tentotten und ſeinen Beſtätiger Barrow, und
den letztern über die Kaffern.) Zu nahe Ver¬
wandtſchaft, und ganze Wildfremdheit bringen
nie gute Früchte. Jm allgemeinen Anzeiger der
Deutſchen 1807. Nr. 102. ſteht eine Anfrage:
„Über die Veredelung des Menſchengeſchlechts
durch die Leitung ihrer Fortpflanzung.“ Dem
unbekannten Anfrager empfehle ich Arndt’s
Fragmente über Menſchenbildung, wo frei und
kühn und Deutſch darüber geſprochen iſt. — —
Allzuleichte Eheſcheidungen, beſonders
wenn ſie jeder Unterrichter (Vergl. II. 2. d.)
vornehmen kann, ſind vom Staat geduldete
Mörder und Giftmiſcher. Der Staat hört auf
ein Deutſcher, ein chriſtlicher (Matth. 19.
V. 4 – 9.), ein menſchlicher Staat zu
ſein. Fünfhundert Jahr hatte Rom ohne Ehe¬
ſcheidung beſtanden, und ob ſie gleich ſchon von
Romulus her erlaubt war; ſo war kein Mann
je darauf verfallen. Spurius Carvilius Ruga
ward von den Cenſoren gezwungen, ſich von
ſeiner ſchönen und geliebten Gemahlin zu ſchei¬
den, weil er mit ihr in kinderloſer Ehe lebte.
Und das Römiſche Volk konnte ihn nie nach¬
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Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/459>, abgerufen am 16.05.2024.
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