mals völlig getreu wiedergeben kann. In folgenden Punkten weicht unsere Ausgabe stillschweigend von der Vorlage ab:
1. m und nn werden zu mm und nn aufgelöst. Belanglose Abkürzungen wie u., -l. (-lich), wl (weil), Brf (Brief) u. dgl., auch halb abgekürzte Namen wie Eman., Karol., Herd., Fixl., Hesper. werden ergänzt, es sei denn, daß die Ergänzung zweifelhaft erscheint, wie bei Berlin. (Berliner oder Berlinischer) oder gehors. (gehorsamer oder gehorsamster). Fest- stehende Abbreviaturen dagegen werden beibehalten, auch wenn sie heute so nicht mehr gebräuchlich sind, wie H. (Herr), Fr. (Frau), D. (Doktor), h. (heilig), A. T. (Altes Testament); p. oder pp. wird durch etc. wiedergegeben, & durch et, die verschiedenen Zeichen für Geldmünzen durch rtl. (Reichsthaler), gr. (Groschen), fl. (Gulden), kr. (Kreuzer).
2. Der namentlich bei der Majuskel (Ä, Ö, Ü) oft aus Flüchtigkeit fehlende Umlaut wird ergänzt.
3. Interpunktionszeichen werden ergänzt, wenn mit Bestimmtheit anzunehmen ist, daß sie nur aus Flüchtigkeit weggeblieben sind, z. B. Punkte am Satzschluß oder bei Abkürzungen, Anführungsstriche am Ende eines Zitats, Trennungszeichen am Zeilenende, aber nicht, wo sie bei Jean Paul in der Regel fehlen, wie z. B. der Punkt nach Ordinal- zahlen, das Komma vor "sondern", "d. h.", der Bindestrich in Zu- sammensetzungen (z. B. Bundes Staat), der Apostroph bei Elisionen.
4. Neben der gewöhnlichen deutschen und lateinischen Schrift ver- wendet Jean Paul, namentlich in der Frühzeit, noch die sog. Devotions- schrift (eine Art Fraktur), hauptsächlich für die höfliche Anrede (Ew. Hochwohlgeboren, Dieselben, Sie, Ihnen usw.), für Titel, Über- schriften, Anschriften, zuweilen auch sonst zur Hervorhebung einzelner Wörter. Da es sich hier nicht um eine individuelle Eigenheit, sondern um eine Zeitsitte handelt (man findet sie z. B. auch in Schillers Briefen), und die Schrift auch nicht immer deutlich von der gewöhn- lichen zu unterscheiden ist, wird sie durch die einfache Fraktur wieder- gegeben und nur da, wo sie zur Hervorhebung einzelner Wörter dient, durch Sperrdruck.
5. Beim Datum, das bei Jean Paul häufig zwei Zeilen einnimmt, bei der Unterschrift und bei Adressen wird die Zeilenabteilung nicht immer gewahrt.
mals völlig getreu wiedergeben kann. In folgenden Punkten weicht unſere Ausgabe ſtillſchweigend von der Vorlage ab:
1. m̅ und n̄ werden zu mm und nn aufgelöſt. Belangloſe Abkürzungen wie u., -l. (-lich), wl (weil), Brf (Brief) u. dgl., auch halb abgekürzte Namen wie Eman., Karol., Herd., Fixl., Heſper. werden ergänzt, es ſei denn, daß die Ergänzung zweifelhaft erſcheint, wie bei Berlin. (Berliner oder Berliniſcher) oder gehorſ. (gehorſamer oder gehorſamſter). Feſt- ſtehende Abbreviaturen dagegen werden beibehalten, auch wenn ſie heute ſo nicht mehr gebräuchlich ſind, wie H. (Herr), Fr. (Frau), D. (Doktor), h. (heilig), A. T. (Altes Teſtament); p. oder pp. wird durch ꝛc. wiedergegeben, & durch et, die verſchiedenen Zeichen für Geldmünzen durch rtl. (Reichsthaler), gr. (Groſchen), fl. (Gulden), kr. (Kreuzer).
2. Der namentlich bei der Majuskel (Ä, Ö, Ü) oft aus Flüchtigkeit fehlende Umlaut wird ergänzt.
3. Interpunktionszeichen werden ergänzt, wenn mit Beſtimmtheit anzunehmen iſt, daß ſie nur aus Flüchtigkeit weggeblieben ſind, z. B. Punkte am Satzſchluß oder bei Abkürzungen, Anführungsſtriche am Ende eines Zitats, Trennungszeichen am Zeilenende, aber nicht, wo ſie bei Jean Paul in der Regel fehlen, wie z. B. der Punkt nach Ordinal- zahlen, das Komma vor „ſondern“, „d. h.“, der Bindeſtrich in Zu- ſammenſetzungen (z. B. Bundes Staat), der Apoſtroph bei Eliſionen.
4. Neben der gewöhnlichen deutſchen und lateiniſchen Schrift ver- wendet Jean Paul, namentlich in der Frühzeit, noch die ſog. Devotions- ſchrift (eine Art Fraktur), hauptſächlich für die höfliche Anrede (Ew. Hochwohlgeboren, Dieſelben, Sie, Ihnen uſw.), für Titel, Über- ſchriften, Anſchriften, zuweilen auch ſonſt zur Hervorhebung einzelner Wörter. Da es ſich hier nicht um eine individuelle Eigenheit, ſondern um eine Zeitſitte handelt (man findet ſie z. B. auch in Schillers Briefen), und die Schrift auch nicht immer deutlich von der gewöhn- lichen zu unterſcheiden iſt, wird ſie durch die einfache Fraktur wieder- gegeben und nur da, wo ſie zur Hervorhebung einzelner Wörter dient, durch Sperrdruck.
5. Beim Datum, das bei Jean Paul häufig zwei Zeilen einnimmt, bei der Unterſchrift und bei Adreſſen wird die Zeilenabteilung nicht immer gewahrt.
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[XVI/0015]
mals völlig getreu wiedergeben kann. In folgenden Punkten weicht
unſere Ausgabe ſtillſchweigend von der Vorlage ab:
1. m̅ und n̄ werden zu mm und nn aufgelöſt. Belangloſe Abkürzungen
wie u., -l. (-lich), wl (weil), Brf (Brief) u. dgl., auch halb abgekürzte
Namen wie Eman., Karol., Herd., Fixl., Heſper. werden ergänzt, es ſei
denn, daß die Ergänzung zweifelhaft erſcheint, wie bei Berlin. (Berliner
oder Berliniſcher) oder gehorſ. (gehorſamer oder gehorſamſter). Feſt-
ſtehende Abbreviaturen dagegen werden beibehalten, auch wenn ſie
heute ſo nicht mehr gebräuchlich ſind, wie H. (Herr), Fr. (Frau),
D. (Doktor), h. (heilig), A. T. (Altes Teſtament); p. oder pp. wird
durch ꝛc. wiedergegeben, & durch et, die verſchiedenen Zeichen für
Geldmünzen durch rtl. (Reichsthaler), gr. (Groſchen), fl. (Gulden),
kr. (Kreuzer).
2. Der namentlich bei der Majuskel (Ä, Ö, Ü) oft aus Flüchtigkeit
fehlende Umlaut wird ergänzt.
3. Interpunktionszeichen werden ergänzt, wenn mit Beſtimmtheit
anzunehmen iſt, daß ſie nur aus Flüchtigkeit weggeblieben ſind, z. B.
Punkte am Satzſchluß oder bei Abkürzungen, Anführungsſtriche am
Ende eines Zitats, Trennungszeichen am Zeilenende, aber nicht, wo ſie
bei Jean Paul in der Regel fehlen, wie z. B. der Punkt nach Ordinal-
zahlen, das Komma vor „ſondern“, „d. h.“, der Bindeſtrich in Zu-
ſammenſetzungen (z. B. Bundes Staat), der Apoſtroph bei Eliſionen.
4. Neben der gewöhnlichen deutſchen und lateiniſchen Schrift ver-
wendet Jean Paul, namentlich in der Frühzeit, noch die ſog. Devotions-
ſchrift (eine Art Fraktur), hauptſächlich für die höfliche Anrede (Ew.
Hochwohlgeboren, Dieſelben, Sie, Ihnen uſw.), für Titel, Über-
ſchriften, Anſchriften, zuweilen auch ſonſt zur Hervorhebung einzelner
Wörter. Da es ſich hier nicht um eine individuelle Eigenheit, ſondern
um eine Zeitſitte handelt (man findet ſie z. B. auch in Schillers
Briefen), und die Schrift auch nicht immer deutlich von der gewöhn-
lichen zu unterſcheiden iſt, wird ſie durch die einfache Fraktur wieder-
gegeben und nur da, wo ſie zur Hervorhebung einzelner Wörter dient,
durch Sperrdruck.
5. Beim Datum, das bei Jean Paul häufig zwei Zeilen einnimmt,
bei der Unterſchrift und bei Adreſſen wird die Zeilenabteilung nicht
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956, S. XVI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe01_1956/15>, abgerufen am 21.11.2024.
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