Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.und Christi und eine künftige erst für ihre genauere Kentnis gemacht Ich bin natürlicherweise10 Ihr etc. 198. An Buchhändler Beckmann in Gera. [Kopie][Töpen, 11. Sept. 1787]Sie widersprechen dadurch weniger meiner Erwartung als Ihrem 199. An Christian Otto. [Kopie][Töpen, 12. Sept. 1787]Ich schikke dir hier mein Manifest, bei dessen Durchlesung alle 200. An Pfarrer Vogel in Rehau. [Kopie][Töpen, 14. (?) Sept. 1787]Ich wolte ich wäre todtkrank: so müsten Sie mich heilen und ich30 und Chriſti und eine künftige erſt für ihre genauere Kentnis gemacht Ich bin natürlicherweiſe10 Ihr ꝛc. 198. An Buchhändler Beckmann in Gera. [Kopie][Töpen, 11. Sept. 1787]Sie widerſprechen dadurch weniger meiner Erwartung als Ihrem 199. An Chriſtian Otto. [Kopie][Töpen, 12. Sept. 1787]Ich ſchikke dir hier mein Manifeſt, bei deſſen Durchleſung alle 200. An Pfarrer Vogel in Rehau. [Kopie][Töpen, 14. (?) Sept. 1787]Ich wolte ich wäre todtkrank: ſo müſten Sie mich heilen und ich30 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0255" n="230"/> und Chriſti und eine künftige erſt für ihre genauere <hi rendition="#g">Kentnis</hi> gemacht<lb/> ſei und daß einer, der lieber Chriſti Gotheit beweiſet als ſeine Lehren<lb/> volzieht, einem Bauern gleiche, der den ganzen Tag heraldiſch unter-<lb/> ſuchte, ob ſein Her wol von ächtem Adel wäre, übrigens aber ihm<lb/> Liebe und Folgſamkeit völlig abſchlüge; und laſſen Sie mich endlich<lb n="5"/> verſichern, daß ich nur Ihre Intoleranz aber weder Sie noch Ihren<lb/><note place="left"><ref target="1922_Bd#_244">[244]</ref></note>Stand haſſe, der der verehrungswürdigſte und der entehrteſte aller<lb/> Stände iſt ((und den bekleiden und beſchimpfen ſelten zweierlei zu<lb/> ſein ſcheint)).</p><lb/> <closer> <salute>Ich bin natürlicherweiſe<lb n="10"/> <hi rendition="#right">Ihr ꝛc.</hi></salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>198. An <hi rendition="#g">Buchhändler Beckmann in Gera.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Töpen, 11. Sept. 1787<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Sie widerſprechen dadurch weniger meiner Erwartung als Ihrem<lb/> Verſprechen … Wie iemand den lateiniſchen Buchſtaben <hi rendition="#aq">I</hi> antwortete:<lb n="15"/> ſo Sie mir den griechiſchen α. ꝛc.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>199. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Töpen, 12. Sept. 1787<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Ich ſchikke dir hier mein Manifeſt, bei deſſen Durchleſung alle<lb/> Menſchen bedenken ſolten, daß ich darin <hi rendition="#aq">ex concessis</hi> und <hi rendition="#aq">ad homi-<lb n="20"/> nem,</hi> ia <hi rendition="#aq">ad pastorem</hi> ſtreiten müſſen. Hingegen zerfiel’ ich mit dir und<lb/> rükt’ ich gegen dich mit einer ſchriftlichen Kriegserklärung aus: ſo<lb/> bin ichs gern geſtändig, daß ich ſoviel Wiz und Laune hineinbrächte,<lb/> daß ein zweiter Anquetil weder nach Wind noch Wetter fragte<lb/> ſondern die Reiſe völlig unternähme, um nur das Pap<metamark>[</metamark>ier<metamark>]</metamark> zu ſehen<lb n="25"/> und zu kopiren. So aber händige ich dir nichts ein als was auf dem<lb/> Miſte meiner Stube neben andern Schwämmen <metamark>[?]</metamark> aufgeſproſſen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>200. An <hi rendition="#g">Pfarrer Vogel in Rehau.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Töpen, 14. (?) Sept. 1787<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Ich wolte ich wäre todtkrank: ſo müſten Sie mich heilen und ich<lb n="30"/> ſähe Sie doch in Töpen: ſo aber begegnet mir hier nichts von Ihnen<lb/> als Ihr Gegner, dieſes angenehme Rumpfparlament. Ich verſprach<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [230/0255]
und Chriſti und eine künftige erſt für ihre genauere Kentnis gemacht
ſei und daß einer, der lieber Chriſti Gotheit beweiſet als ſeine Lehren
volzieht, einem Bauern gleiche, der den ganzen Tag heraldiſch unter-
ſuchte, ob ſein Her wol von ächtem Adel wäre, übrigens aber ihm
Liebe und Folgſamkeit völlig abſchlüge; und laſſen Sie mich endlich 5
verſichern, daß ich nur Ihre Intoleranz aber weder Sie noch Ihren
Stand haſſe, der der verehrungswürdigſte und der entehrteſte aller
Stände iſt ((und den bekleiden und beſchimpfen ſelten zweierlei zu
ſein ſcheint)).
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Ich bin natürlicherweiſe 10
Ihr ꝛc.
198. An Buchhändler Beckmann in Gera.
[Töpen, 11. Sept. 1787]
Sie widerſprechen dadurch weniger meiner Erwartung als Ihrem
Verſprechen … Wie iemand den lateiniſchen Buchſtaben I antwortete: 15
ſo Sie mir den griechiſchen α. ꝛc.
199. An Chriſtian Otto.
[Töpen, 12. Sept. 1787]
Ich ſchikke dir hier mein Manifeſt, bei deſſen Durchleſung alle
Menſchen bedenken ſolten, daß ich darin ex concessis und ad homi- 20
nem, ia ad pastorem ſtreiten müſſen. Hingegen zerfiel’ ich mit dir und
rükt’ ich gegen dich mit einer ſchriftlichen Kriegserklärung aus: ſo
bin ichs gern geſtändig, daß ich ſoviel Wiz und Laune hineinbrächte,
daß ein zweiter Anquetil weder nach Wind noch Wetter fragte
ſondern die Reiſe völlig unternähme, um nur das Pap[ier] zu ſehen 25
und zu kopiren. So aber händige ich dir nichts ein als was auf dem
Miſte meiner Stube neben andern Schwämmen [?] aufgeſproſſen.
200. An Pfarrer Vogel in Rehau.
[Töpen, 14. (?) Sept. 1787]
Ich wolte ich wäre todtkrank: ſo müſten Sie mich heilen und ich 30
ſähe Sie doch in Töpen: ſo aber begegnet mir hier nichts von Ihnen
als Ihr Gegner, dieſes angenehme Rumpfparlament. Ich verſprach
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(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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