Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.einem Anfange kömt. [Lücke] bestehen aus 1) Stükken von Archenholz Armes Buch! wenn brichst du durch die 7 Thürme heraus, siehest Ich habe die Ehre zu sein10 Ew. Hochedelgeboren [Adr.] An die berühmte Bekmannische Buchhandlung in Gera. D. Einschlus. 231. An Hermann in Erlangen. [Kopie][Töpen, 29. Aug. 1788]15.. daß blos ihre bisherige Maschinerie, dir grosse Flügel anzu- 232. An Herder in Weimar. Hof den 1 Sept. 1788.p. p. Höchstzuverehrender Herr Generalsuperintendent, Sie schlugen vor einigen Jahren einem Unbekanten eine sehr zu-30 Zwei für den deutsch. Merkur bestimte Aufsäze wag' ich nicht un- einem Anfange kömt. [Lücke] beſtehen aus 1) Stükken von Archenholz Armes Buch! wenn brichſt du durch die 7 Thürme heraus, ſieheſt Ich habe die Ehre zu ſein10 Ew. Hochedelgeboren [Adr.] An die berühmte Bekmannische Buchhandlung in Gera. D. Einſchlus. 231. An Hermann in Erlangen. [Kopie][Töpen, 29. Aug. 1788]15.. daß blos ihre bisherige Maſchinerie, dir groſſe Flügel anzu- 232. An Herder in Weimar. Hof den 1 Sept. 1788.p. p. Höchſtzuverehrender Herr Generalſuperintendent, Sie ſchlugen vor einigen Jahren einem Unbekanten eine ſehr zu-30 Zwei für den deutſch. Merkur beſtimte Aufſäze wag’ ich nicht un- <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0272" n="247"/> einem Anfange kömt. <metamark>[</metamark><hi rendition="#i">Lücke</hi><metamark>]</metamark> beſtehen aus 1) Stükken von Archenholz<lb/> Litt<metamark>[</metamark>eratur<metamark>]</metamark> und Völ<metamark>[</metamark>kerkunde<metamark>]</metamark> von 1787 oder 88 2) D. Merkur 1787<lb/> oder 88 3) <metamark>[</metamark><hi rendition="#i">Lücke</hi><metamark>]</metamark> eben ſo.</p><lb/> <p>Armes Buch! wenn brichſt du durch die 7 Thürme heraus, ſieheſt<lb/> die Welt und mich und das ſchöne Leipzig und die Buchhändlerſtraſſe<lb n="5"/> alda? Jezt liegſt du, armes Schaalthier, in dem Schnekkenhaus des<lb/> Pultes zurükgekrümt und paſſeſt auf den Frühling! Ich auch, armes<lb/> Buch: ich kan dir aber nicht heraushelfen, und H. Bekman ders kan,<lb/> mag nicht!</p><lb/> <closer> <salute>Ich habe die Ehre zu ſein<lb n="10"/> <hi rendition="#right">Ew. Hochedelgeboren</hi></salute><lb/> <address> <addrLine><metamark>[</metamark>Adr.<metamark>]</metamark> An die berühmte <hi rendition="#aq">Bekmannische</hi> Buchhandlung in Gera.<lb/> D. Einſchlus.</addrLine> </address> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>231. An <hi rendition="#g">Hermann in Erlangen.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Töpen, 29. Aug. 1788<metamark>]</metamark></hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>.. daß blos ihre bisherige Maſchinerie, dir groſſe Flügel anzu-<lb/> machen, die Hände gebunden hielt. — An einem Hebel zimmern,<lb/> der dich auf einmal aus deiner Lage höbe — Zündeſt Brandtewein an,<note place="right"><ref target="1922_Bd#_261">[261]</ref></note><lb/> damit die Leute denken, du ſäheſt wie ein Todter aus — dies ſei eine<lb/> Berichtigung oder Erklärung der aſtronomiſchen Berechnungen, die<lb n="20"/> ich von deinen Flekken machte — ein Engel trage dich aus Sodom auf<lb/> einen einſiedleriſchen Berg, wo du deine geliebte Wiſſenſchaft, die du<lb/> nicht wegen des Kammerwagens ſondern wegen ihrer Reize liebſt,<lb/> mit allen Neigungen umſchlingſt — Brodſtudium iſt wie Brodfreund-<lb/> ſchaft ꝛc. ein gleich nöthiger und abſcheulicher Ausdruk ꝛc.<lb n="25"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>232. An <hi rendition="#g">Herder in Weimar.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">Hof den 1 Sept. 1788.</hi> </dateline><lb/> <opener> <salute> <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">p. p.</hi><lb/> Höchſtzuverehrender Herr Generalſuperintendent,</hi> </salute> </opener><lb/> <p>Sie ſchlugen vor einigen Jahren einem Unbekanten eine ſehr zu-<lb n="30"/> dringliche Bitte mit ſo viel wolwollenden Schonen ab, daß er zu einer<lb/> andern den Muth behielt.</p><lb/> <p>Zwei für den deutſch. Merkur beſtimte Aufſäze wag’ ich nicht un-<lb/> mittelbar dem H. Hofrath Wieland in der Furcht zu ſchikken, ſie<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [247/0272]
einem Anfange kömt. [Lücke] beſtehen aus 1) Stükken von Archenholz
Litt[eratur] und Völ[kerkunde] von 1787 oder 88 2) D. Merkur 1787
oder 88 3) [Lücke] eben ſo.
Armes Buch! wenn brichſt du durch die 7 Thürme heraus, ſieheſt
die Welt und mich und das ſchöne Leipzig und die Buchhändlerſtraſſe 5
alda? Jezt liegſt du, armes Schaalthier, in dem Schnekkenhaus des
Pultes zurükgekrümt und paſſeſt auf den Frühling! Ich auch, armes
Buch: ich kan dir aber nicht heraushelfen, und H. Bekman ders kan,
mag nicht!
Ich habe die Ehre zu ſein 10
Ew. Hochedelgeboren
[Adr.] An die berühmte Bekmannische Buchhandlung in Gera.
D. Einſchlus.
231. An Hermann in Erlangen.
[Töpen, 29. Aug. 1788] 15
.. daß blos ihre bisherige Maſchinerie, dir groſſe Flügel anzu-
machen, die Hände gebunden hielt. — An einem Hebel zimmern,
der dich auf einmal aus deiner Lage höbe — Zündeſt Brandtewein an,
damit die Leute denken, du ſäheſt wie ein Todter aus — dies ſei eine
Berichtigung oder Erklärung der aſtronomiſchen Berechnungen, die 20
ich von deinen Flekken machte — ein Engel trage dich aus Sodom auf
einen einſiedleriſchen Berg, wo du deine geliebte Wiſſenſchaft, die du
nicht wegen des Kammerwagens ſondern wegen ihrer Reize liebſt,
mit allen Neigungen umſchlingſt — Brodſtudium iſt wie Brodfreund-
ſchaft ꝛc. ein gleich nöthiger und abſcheulicher Ausdruk ꝛc. 25
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232. An Herder in Weimar.
Hof den 1 Sept. 1788.
p. p.
Höchſtzuverehrender Herr Generalſuperintendent,
Sie ſchlugen vor einigen Jahren einem Unbekanten eine ſehr zu- 30
dringliche Bitte mit ſo viel wolwollenden Schonen ab, daß er zu einer
andern den Muth behielt.
Zwei für den deutſch. Merkur beſtimte Aufſäze wag’ ich nicht un-
mittelbar dem H. Hofrath Wieland in der Furcht zu ſchikken, ſie
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(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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