Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.einige Bücher aus Gera unter der Bedingung von 1 rtl. viertel- Und auf diesen neuen Akkord wünschten wir wol einen noch neuern Ich bitte Sie, da ich iezt selbst einen so erheblichen Beitrag zu Des "Dekamerons von Bokaz" erster Theil steht im Katalog unter Ich habe die Ehre zu sein20 Ew. Hoch Edelgeboren ergebenster J. P. Richter N. S. Die vom ersten Sept. datirten Bücher kamen am 6. Sept. an. [283]279. An Bürgermeister Köhler in Hof.25 [Kopie][Hof, 22. Sept. 1789]Ich wünsche Ihnen bessere Schuldner als ich bin und mir solche *280. [Hof, etwa 23. Sept. 1789]30Avertissement. Endes Unterschriebener steht nicht an, bekant zu machen, daß da einige Bücher aus Gera unter der Bedingung von 1 rtl. viertel- Und auf dieſen neuen Akkord wünſchten wir wol einen noch neuern Ich bitte Sie, da ich iezt ſelbſt einen ſo erheblichen Beitrag zu Des „Dekamerons von Bokaz“ erſter Theil ſteht im Katalog unter Ich habe die Ehre zu ſein20 Ew. Hoch Edelgeboren ergebenſter J. P. Richter N. S. Die vom erſten Sept. datirten Bücher kamen am 6. Sept. an. [283]279. An Bürgermeiſter Köhler in Hof.25 [Kopie][Hof, 22. Sept. 1789]Ich wünſche Ihnen beſſere Schuldner als ich bin und mir ſolche *280. [Hof, etwa 23. Sept. 1789]30Avertiſſement. Endes Unterſchriebener ſteht nicht an, bekant zu machen, daß da <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0293" n="268"/> einige Bücher aus Gera unter der Bedingung von 1 rtl. viertel-<lb/> iährigem Leſegeld. Im Februar verwandelten wir es in 1½ rtl. Im<lb/> ganzen Mai bekamen wir wegen Ihrer Mesgeſchäfte faſt gar nichts:<lb/> im Julius ſchikten Sie uns eine einzige Ladung. Nachher trat der neue<lb/> Akkord ein.<lb n="5"/> </p> <p>Und auf dieſen neuen Akkord wünſchten wir wol einen noch neuern<lb/> folgen zu ſehen. Denn wir haben uns verrechnet wie der Diener: wir<lb/> würden nämlich wenn wir alle 14 Tage 6 Bücher für 6 gr. nähmen,<lb/> vierteliährig für 36 gr. 36 Bücher bekommen, ſtat daß wir nach dem<lb/> antikern Akkord beinahe noch einmal ſo viel Bücher erhielten. Wolten<lb n="10"/> Sie alſo nicht die Güte haben, uns alle 14 Tage (ohne neue Bitte)<lb/> 6 Bücher für 1 rtl. vierteliährig zu ſenden? Sie werden dieſe Ver-<lb/> änderlichkeit verzeihen: da iezt aller Henker und ieder Wiener etwas<lb/> reformirt, ſo haben wir in unſerem Vogtland auch etwas reformiren<lb/> wollen, nämlich den neuen Akkord.<lb n="15"/> </p> <p>Ich bitte Sie, da ich iezt ſelbſt einen ſo erheblichen Beitrag zu<lb/> meiner Rechnung geliefert, ſehr um die Volendung derſelben.</p><lb/> <p>Des „Dekamerons von Bokaz“ erſter Theil ſteht im Katalog unter<lb/><hi rendition="#aq">No.</hi> 146; und unter dieſer Nummer erhielten wir den 2<hi rendition="#sup">ten</hi> Theil.</p><lb/> <p>Ich habe die Ehre zu ſein<lb n="20"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ew. Hoch Edelgeboren<lb/> ergebenſter<lb/> J. P. Richter</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>N. S. Die vom erſten Sept. datirten Bücher kamen am 6. Sept. an.</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head><note place="left"><ref target="1922_Bd#_283">[283]</ref></note>279. An <hi rendition="#g">Bürgermeiſter Köhler in Hof.</hi><lb n="25"/></head> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, 22. Sept. 1789<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Ich wünſche Ihnen beſſere Schuldner als ich bin und mir ſolche<lb/> Kreditoren wie Sie ſind.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>*280.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, etwa 23. Sept. 1789<metamark>]</metamark></hi> </dateline> <lb n="30"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Avertiſſement.</hi> </head><lb/> <p>Endes Unterſchriebener ſteht nicht an, bekant zu machen, daß da<lb/> die abgeſchnittenen Haare ſo viele Feinde haben wie die rothen; und<lb/> da die nämlichen Feinde zugleich es von der Perſon <metamark>[</metamark>ſind<metamark>]</metamark>, worauf ſie<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [268/0293]
einige Bücher aus Gera unter der Bedingung von 1 rtl. viertel-
iährigem Leſegeld. Im Februar verwandelten wir es in 1½ rtl. Im
ganzen Mai bekamen wir wegen Ihrer Mesgeſchäfte faſt gar nichts:
im Julius ſchikten Sie uns eine einzige Ladung. Nachher trat der neue
Akkord ein. 5
Und auf dieſen neuen Akkord wünſchten wir wol einen noch neuern
folgen zu ſehen. Denn wir haben uns verrechnet wie der Diener: wir
würden nämlich wenn wir alle 14 Tage 6 Bücher für 6 gr. nähmen,
vierteliährig für 36 gr. 36 Bücher bekommen, ſtat daß wir nach dem
antikern Akkord beinahe noch einmal ſo viel Bücher erhielten. Wolten 10
Sie alſo nicht die Güte haben, uns alle 14 Tage (ohne neue Bitte)
6 Bücher für 1 rtl. vierteliährig zu ſenden? Sie werden dieſe Ver-
änderlichkeit verzeihen: da iezt aller Henker und ieder Wiener etwas
reformirt, ſo haben wir in unſerem Vogtland auch etwas reformiren
wollen, nämlich den neuen Akkord. 15
Ich bitte Sie, da ich iezt ſelbſt einen ſo erheblichen Beitrag zu
meiner Rechnung geliefert, ſehr um die Volendung derſelben.
Des „Dekamerons von Bokaz“ erſter Theil ſteht im Katalog unter
No. 146; und unter dieſer Nummer erhielten wir den 2ten Theil.
Ich habe die Ehre zu ſein 20
Ew. Hoch Edelgeboren
ergebenſter
J. P. Richter
N. S. Die vom erſten Sept. datirten Bücher kamen am 6. Sept. an.
279. An Bürgermeiſter Köhler in Hof. 25
[Hof, 22. Sept. 1789]
Ich wünſche Ihnen beſſere Schuldner als ich bin und mir ſolche
Kreditoren wie Sie ſind.
*280.
[Hof, etwa 23. Sept. 1789] 30
Avertiſſement.
Endes Unterſchriebener ſteht nicht an, bekant zu machen, daß da
die abgeſchnittenen Haare ſo viele Feinde haben wie die rothen; und
da die nämlichen Feinde zugleich es von der Perſon [ſind], worauf ſie
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |