Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.275. An Kandidat Friedrich Wernlein in Hof. [Kopie][Hof, 1. Aug. 1789]Wenn ich wüste, daß ich Sie keinem Vergnügen und keiner bessern Ihr 276. An Buchhändler Beckmann in Gera.10 [Kopie][Hof, 12. Aug. 1789][Ich] erwarte nach Erfüllung Ihres Verlangens, die Erfüllung des 277. An die Brüder Otto.15 [Kopie][Hof, 21. Aug. 1789]Da meine Mutter 3 Schritte über Land gewagt hat und ich nicht 14 Tags Abschnizgen. Ich schikke euch dieses Zwergstambüchelgen, damit ihr seht, daß 278. An Buchhändler Beckmann in Gera. [Nicht abgeschickte Fassung]Hof den 20 Sept. 1789.p. p. 30Gegen die zurükkommenden 6 Bücher bitten wir Sie um 6 neue Den Karolin Lesegeld hat Ihr Diener mit einer falschen Rechen- 275. An Kandidat Friedrich Wernlein in Hof. [Kopie][Hof, 1. Aug. 1789]Wenn ich wüſte, daß ich Sie keinem Vergnügen und keiner beſſern Ihr 276. An Buchhändler Beckmann in Gera.10 [Kopie][Hof, 12. Aug. 1789][Ich] erwarte nach Erfüllung Ihres Verlangens, die Erfüllung des 277. An die Brüder Otto.15 [Kopie][Hof, 21. Aug. 1789]Da meine Mutter 3 Schritte über Land gewagt hat und ich nicht 14 Tags Abſchnizgen. Ich ſchikke euch dieſes Zwergſtambüchelgen, damit ihr ſeht, daß 278. An Buchhändler Beckmann in Gera. [Nicht abgeſchickte Faſſung]Hof den 20 Sept. 1789.p. p. 30Gegen die zurükkommenden 6 Bücher bitten wir Sie um 6 neue Den Karolin Leſegeld hat Ihr Diener mit einer falſchen Rechen- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0292" n="267"/> <div type="letter" n="1"> <head>275. An <hi rendition="#g">Kandidat Friedrich Wernlein in Hof.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, 1. Aug. 1789<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Wenn ich wüſte, daß ich Sie keinem Vergnügen und keiner beſſern<lb/> Geſelſchaft entzöge: ſo würd’ ich Sie heute mit der meinigen heim-<lb/> ſuchen um Sie für Ihre Einladung zu beſtrafen. Gerade ſo macht es<lb n="5"/> der Teufel: wenn oft ein Chriſt im Höllenzwang ohne Abſicht ihn zu<lb/> zitiren, die Zitazionsformel laut ablieſet: ſo erſcheint er beſagtem<lb/> Chriſten wie Ihnen</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>276. An <hi rendition="#g">Buchhändler Beckmann in Gera.</hi><lb n="10"/> </head> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, 12. Aug. 1789<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p><metamark>[</metamark>Ich<metamark>]</metamark> erwarte nach Erfüllung Ihres Verlangens, die Erfüllung des<lb/> meinigen deſto gewiſſer. Mein Leſe Koadjutor. — damit wir uns<lb/> wieder in das alte Gleis gewöhnen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>277. An <hi rendition="#g">die Brüder Otto.</hi><lb n="15"/> </head> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, 21. Aug. 1789<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Da meine Mutter 3 Schritte über Land gewagt hat und ich nicht<lb/> wie ein Jude ſelbſt koche: ſo bät’ ich wol d. … um eine Faſten-<lb/> diſpenſazion um 12 Uhr, ob ich gleich erſt vorgeſtern im Prytaneo ge-<lb/> weſen bin.<lb n="20"/> </p> <div n="2"> <head>14 Tags Abſchnizgen.</head><lb/> <p>Ich ſchikke euch dieſes Zwergſtambüchelgen, damit ihr ſeht, daß<lb/> Kultur und Freundſchaftaſſekuranzen ſchon bei Kindern ſind. Über-<lb/> bringer dieſes mus ſich eh’ er in die Schule geht auch hineinſchreiben.<lb/> Das beigeſezte Regiſter iſt nicht alphabetiſch ſondern arithmetiſch und<lb n="25"/> paginariſch <metamark>[?]</metamark> damit man alzeit das, was vorn iſt, ohne Müh im<note place="right"><ref target="1922_Bd#_282">[282]</ref></note><lb/> Regiſter finden kan. Die Freunde hat er alle v<metamark>[</metamark>on<metamark>]</metamark> 21 immatrikulirt.</p> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>278. An <hi rendition="#g">Buchhändler Beckmann in Gera.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Nicht abgeſchickte Faſſung<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right">Hof den 20 Sept. 1789.</hi> </dateline><lb/> <opener> <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">p. p.</hi> </hi> </salute> </opener> <lb n="30"/> <p>Gegen die zurükkommenden 6 Bücher bitten wir Sie um 6 neue<lb/> nach dem neuen deutlichern Bücherzettel.</p><lb/> <p>Den Karolin Leſegeld hat Ihr Diener mit einer falſchen Rechen-<lb/> maſchine herausaddiret. Denn im Oktober vorigen Jahrs nahm ich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [267/0292]
275. An Kandidat Friedrich Wernlein in Hof.
[Hof, 1. Aug. 1789]
Wenn ich wüſte, daß ich Sie keinem Vergnügen und keiner beſſern
Geſelſchaft entzöge: ſo würd’ ich Sie heute mit der meinigen heim-
ſuchen um Sie für Ihre Einladung zu beſtrafen. Gerade ſo macht es 5
der Teufel: wenn oft ein Chriſt im Höllenzwang ohne Abſicht ihn zu
zitiren, die Zitazionsformel laut ablieſet: ſo erſcheint er beſagtem
Chriſten wie Ihnen
Ihr
276. An Buchhändler Beckmann in Gera. 10
[Hof, 12. Aug. 1789]
[Ich] erwarte nach Erfüllung Ihres Verlangens, die Erfüllung des
meinigen deſto gewiſſer. Mein Leſe Koadjutor. — damit wir uns
wieder in das alte Gleis gewöhnen.
277. An die Brüder Otto. 15
[Hof, 21. Aug. 1789]
Da meine Mutter 3 Schritte über Land gewagt hat und ich nicht
wie ein Jude ſelbſt koche: ſo bät’ ich wol d. … um eine Faſten-
diſpenſazion um 12 Uhr, ob ich gleich erſt vorgeſtern im Prytaneo ge-
weſen bin. 20
14 Tags Abſchnizgen.
Ich ſchikke euch dieſes Zwergſtambüchelgen, damit ihr ſeht, daß
Kultur und Freundſchaftaſſekuranzen ſchon bei Kindern ſind. Über-
bringer dieſes mus ſich eh’ er in die Schule geht auch hineinſchreiben.
Das beigeſezte Regiſter iſt nicht alphabetiſch ſondern arithmetiſch und 25
paginariſch [?] damit man alzeit das, was vorn iſt, ohne Müh im
Regiſter finden kan. Die Freunde hat er alle v[on] 21 immatrikulirt.
[282]
278. An Buchhändler Beckmann in Gera.
Hof den 20 Sept. 1789.
p. p. 30
Gegen die zurükkommenden 6 Bücher bitten wir Sie um 6 neue
nach dem neuen deutlichern Bücherzettel.
Den Karolin Leſegeld hat Ihr Diener mit einer falſchen Rechen-
maſchine herausaddiret. Denn im Oktober vorigen Jahrs nahm ich
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(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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